Hallo Peter, Am 12.09.2010 16:20, schrieb Peter Huyoff:
Was ist die derzeitige Situation? Irgendwann mal hat Novell die Nürnberger Firma, die SuSE entwickelt und vermarktet hat, aufgekauft, weil Netware in die Jahre gekommen war.
Bis dahin war SuSE Linux eine "ziemlich deutsche" Distribution, die (soweit ich mich erinnere) seit Anfang an auf KDE als Desktopumgebung gesetzt hatte. Der Grund, warum ich nach einigem Herumprobieren schließlich regelmäßig alle ca. drei Versionssprünge SuSE gekauft habe (die älteste Schachtel hier ist eine 6.3, aber ich glaube ich habe mit 4.irgendwas angefangen), waren die umfangreichen und sehr guten deutschen Handbücher, die den Kaufversionen beilagen. Außerdem konnte man mit Yast alles zentral einstellen - auch wenn es lustige Nebeneffekte gab, wenn man mal schnell von Hand irgendwo eine Konfigurationsdatei geändert hatte.
Das deckt sich ungefähr mit meinen Erfahrungen. Ich habe mal SuSE Linux 5.2 auch gekauft und ausprobiert. Es war schon tricky, dass System überhaupt aufzusetzen, weil ich zu dem Zeitpunkt noch Neuling war und hatte bei Frage Hilfe von einem FreeBSD-Experten an der Seite gehabt. Da hieß das Internet noch Cyberspace. ;-) Da habe ich gleichzeitig die Erfahrung mit der nagelneuen Windows 98 (die 1. Ausgabe) gemacht, wie instabil das Zeug doch war. Irgendwann stieg ich zwischen durch mit 7.x und 8.x ein, um zu schauen, wie weit man schon war. Erst ab 9.3 habe ich mich wieder intensiver damit auseinandergesetzt und setzte sich direkt nahtlos fort. Der Umstieg auf Linux im Desktopbereich bei mir, kam erst mit openSUSE 11.0 und bin kontinuierlich mitgegangen. Andere Distributionen habe ich immer zwischen durch experimentiert, sagten mir alle nicht wirklich zu. ;-) Die Handbücher sind ja in den Packages opensuse-*_de teilweise noch vorhanden. Liest die eigentlich überhaupt jemand noch? [...]
Novell hat andere Ziele und das merkt man als Heim-Anwender. Gut ist, daß man jede OpenSUSE-Version relativ schnell mit irgendeiner Computerzeitschrift bekommt, wenn man sie nicht aus dem Netz laden möchte. Ich weiß garnicht, wie die Ausstattung der OpenSUSE-Verkaufsversion für 60€ ist, weil ich sie eben auch nur noch beim OpenSUSE-Shpo bestellen kann. Es wäre gut für die Verbreitung der Distribution, wenn man das Paket wieder bei den großen Buchhandlungen anschauen und bei Gefallen mitnehmen könnte. Da gegehörte dann auch die Werbung mit dem deutschsprachigen Handbuch, das der Schachtel beiliegt (liegt es denn?) dazu. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal, würde ich meinen, mit dem man Leute bekommt, die erstens regelmäßig in Buchhandlungen gehen und die zweitens vielleicht sonst nie auf OpenSUSE gekommen wären.
Das liegt wieder in der Verantwortung von http://www.open-slx.com/doku.php Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob da die bedruckten Handbücher wie damals noch dabei liegen.
Ich selber bin mit OpenSUSE trotz einiger Fehlleistungen, wie dem zu frühen Schwenk auf KDE4 oder dem ersten Umbau des Paketmanagements, ganz zufrieden. Mit der 11.3 sogar wieder etwas mehr, weil sie auch auf dem Netbook vernünftig läuft, ohne daß man irgendwelche Verrenkungen machen muß.
ACK -- Gruß Sebastian - openSUSE Member (Freespacer) Webseite/Blog: http://www.sebastian-siebert.de Wichtiger Hinweis zur openSUSE Mailing Liste: http://de.opensuse.org/OpenSUSE_Mailinglisten-Netiquette -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org