On Tuesday, September 07, 2010 12:11:40 Kyek, Andreas, VF-DE wrote:
Allerdings hat das auch einen entscheidenden Nachteil: (als jemand, der Bugreports auch mal aus Entwickler-Sicht bearbeitet) Die allerwenigsten Bugreports sind initial direkt zu gebrauchen. Es fehlt praktisch immer Information. Was würde ich mit einem anonymen Bugreport an der Stelle machen? Sofort schliessen, weil ich keine Möglichkeit habe, nachzufragen. Das ist doch auch nicht im Sinne des Erfinders?
Es sollte hier die Angabe einer e-Mail Adresse für Nachfragen vorgeschrieben sein. (Allerdings KEIN Mussfeld)
Sehe ich ähnlich. Ich würde es allerdings durchaus als Mussfeld machen. Wer an einer Lösung interessiert ist, sollte auch erreichbar sein.
PS: Wenn sich Entwickler allerdings so verhalten wie ich das leider auch kenne: Jeden Fehler zurückweisen bis man ihm a) den Fehler im Source code zeigen kann b) die Lösung direkt daneben schreibt wird das aber nix.
Auch mal aus Entwicklersicht. Ich arbeite in meiner Freizeit an mod_perl mit. Bugs werden dort hauptsächlich über die Mailingliste gemeldet, bzw. kristallisieren sich bei der Lösung von Problemen heraus. Meine Vorgehensweise ist folgende. Wenn ich zu einem Problem was weiß, antworte ich. Ist das Problem zu schwammig beschrieben oder fehlen wichtige Daten, die mitzuschicken dem Anfragenden durchaus hätte einfallen können, z.B. Logfile-Einträge, Konfigurationen oder Code-Brocken, die er selbst geschrieben hat, antworte ich nicht. Ein Bisschen Verantwortung für die Lösung seines Problems sollte der Problemsteller schon auch übernehmen. Dann gibt es Probleme, die zu lösen Spaß macht, und solche, die einfach nur Fleißarbeit bedeuten. Erstere finden sicher schnell eine Lösung. Letztere kann man durch Geld beschleunigen (bin selbständig). Bei Suse ist das sicher ähnlich. Leute, die irgendwas in der Freizeit tun, machen das nur, wenn es Spaß macht. Manchmal muss man auch antworten, not implemented yet. Ich versuche in einer solchen Situation dem Anfragenden Hinweise zu geben, wie er am Besten beginnt sein Problem in Source-Code zu übersetzen (zu implementieren). Leider muss ich hier feststellen, dass sehr selten daraus ein Code-Patch entsteht, der dann in mod_perl einfließt. Aber hey, wozu ist opensource gut, wenn nicht Leute, die irgendwas brauchen, es implementieren. Sie haben das Bedürfnis. Hätte der Entwickler es selbst gehabt, hätte er es schon implementiert, oder? Man sollte sich eher freuen, wenn sich jemand anbietet, bei der Implementierung Unterstützung zu gewähren. Stattdessen wird oft gemeckert. Wenn ich für irgendwas bezahle, dann habe ich das Recht zu fordern, dass es tut, was in der Werbebroschüre steht. Trage ich nur die Kosten für den Download, habe ich möglicherweise das Recht die Dinge, die ich gern noch zusätzlich hätte, zu implementieren, bzw. bei der Beseitigung von Fehlern mitzuwirken. Also Andreas, weiter so! Zeige den Entwicklern, wo der Fehler steckt und freue Dich, wenn Deine Änderungen in das Projekt aufgenommen werden! Torsten Förtsch -- Need professional modperl support? Hire me! (http://foertsch.name) Like fantasy? http://kabatinte.net -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org