On 10.01.2010, David Haller wrote:
Der Desktop-Kernel enthält AFAIK eben ein paar Einstellungen, die zu einem "flüssigerem" Verhalten des Desktops führen sollen, z.B. ist HZ=1000 (und bei default ist's =100 oder so), was IIRC definiert, wie oft der Kernel guckt, was zu tun ist und ggfs. zwischen den Tasks umschaltet.
Das ist die Frequenz des Timer-Interrupts. Bei HZ=100 hast du einen Interrupt jede 1/100s. Durch HZ=1000 tritt der Interrupt also 10x haeufiger auf, und damit wird der Timer "feinkoerniger". Das beeinflusst v.a. die Reaktionszeit (latency). Der Witz dabei ist aber, dass HZ=1000 auch zu erhoehter CPU-Beanspruchung fuehrt (naja, bei heutigen Systemen vielleicht eher zu vernachlaessigen), da ja nun 10x mehr Interrupts und damit auch vermehrt overhead entstehen. Ausserdem verbraucht es auch mehr Energie, da das System 10x so haeufig "aufwacht". Die timerintensiven/-abhaengigen Funktionen im Kernel benutzen aber mittlerweile fast ausschliesslich hr-timer und sind damit unabhaengig von dieser Einstellung. Stichwort zum Thema fuer die Interessierten: "tickless kernel" (CONFIG_NO_HZ). -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org