Andre Tann wrote:
Sandy Drobic, Donnerstag, 8. Mai 2008 15:07:
Nimm eine günstige Maschine mit RAID5 auf 4 SATA-Platten und eine flinke Maschine mit Quadcore und 6 146GB-SAS-Platten. Dann hast du für die nächsten 4 Jahre Ruhe und zufriedene Anwender. Das sind etwa 5000-6000 Euro für Markenserver, etwa ein Drittel weniger, wenn es keine Marke sein muss.
Ich verstehe eigentlich noch immer nicht genau, warum Du das Storage von IMAP-Server und Fileserver trennen willst. Wenn ich das ganze Storage auf einer Maschine laufen lasse, dann reicht mir ein Controller, ein Plattenstapel, ein Backup, usw. Mache ich das auf zwei Maschinen, dann brauche ich alles, was teuer ist, doppelt.
Die Trennung des Storages ist dann notwendig, wenn der Storage nicht genügend Durchsatz hat, um beide Aufgaben parallel zu erledigen.
Und warum schlägst Du eine günstige und eine schnelle Quadcore-Kiste vor? Weder IMAP noch samba/nfs sind doch rechenintensiv. Ich denke mir, daß ich vor allem viel RAM reinpacke, um möglichst viel Cache zu haben. Ich dachte da so an 8 oder auch 16 GB, dann bliebe auch für ein paar VMs ausreichend Luft.
Samba ist in der Tat nicht rechenintensiv, aber Imap kann durchaus die CPU belasten, insbesondere, wenn Suchbefehle angestossen werden. Wenn du dann noch VMs auf der Maschine hast, welche die Platte ebenfalls mit IO belasten, dann hast du die Billigvariante: alle Funktionen, die physikalisch reinzupacken sind, verlangen von der einen Maschine IO. Wie gesagt, so langsam habe ich keine Lust mehr, viel zu spekulieren. Viel kommt einfach auf die Nutzungsprofile an, wie die Anwender mit dem System arbeiten und was für Dateien abgelegt sind und welche Leistung erwartet wird. Der Imapserver hat viele kleine Dateien, was den Durchsatz stark bremst, VMs haben ebenfalls einen stark bremsenden Einfluss, da innerhalb einer großen Datei laufend Veränderungen stattfinden (Wenn es keine physikalische Partition ist, sondern eine Imagedatei). Wenn dann noch der Fileserver mit IO die Maschine in Anspruch nimmt, dann ist der Server gut beschäftigt. Denke bitte auch an Wartung: ich habe echte Probleme, unseren VM-Server einmal neuzustarten oder Updates einzuspielen, da ich im laufenden Betrieb den VM-Server nicht runterfahren kann. Selbst ein Neustart muss vorher angekündigt werden, wenn ich den mal am Wochenende warte. Wenn ich das richtig sehe, vereinst du auf dieser Maschine alle kritischen Dienste, die ihr in eurer Firma benötigt, Wartung wird deshalb kitzlig, insbesondere, wenn die Abhängigkeiten unübersichtlich sind. Ein Kernel-Update kann den Start von VMs brechen, da der Server jedoch Kontakt mit dem Internet hat, sollten Updates eingespielt werden. Die Liste der Checks wird sehr lang, wenn du jemals das Betriebssystem aktualisierst. Solltest du wirklich alles auf eine Maschine packen, nimm möglichst viele Platten und einen Controller mit möglichst viel Cache. Mache auch Tests mit kleinen, großen und vielen parallelen Zugriffen und optimiere den Controllerdurchsatz, es lohnt sich. -- Sandy Antworten bitte nur in die Mailingliste! PMs bitte an: news-reply2 (@) japantest (.) homelinux (.) com -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org