Andre Tann wrote:
Hallo zusammen,
bin gerade dabei, einen Server zusammenzustellen, auf dem v.a. ein IMAP-Server (Courier) und ein File-Server (Samba, NFS) laufen sollen. Volumen sind so ca. 200-300 GB.
Genau an dem Punkt solltest du zuerst das Konzept überdenken. Ich würde einen gemeinsamen Server nur dann verwenden, wenn Performance nicht so wichtig ist und der Preis eine Rolle spielt. Sobald der Server für viele User dienen soll oder Performance eine wichtige Rolle spielt, sind getrennte Server absolute Pflicht. Mache mal folgenden Test: - kopiere ein paar Gigabyte an Daten (vor allem viele kleine Dateien wie auf einem Imap-Server) auf den Server und messe die Zeit. - mache das gleiche wie vorher, aber starte zwei Kopiervorgänge. Du wirst feststellen, dass der Kopiervorgang im zweiten Fall nicht doppelt so lange dauert wie vielleicht erwartet, sondern erheblich länger als doppelt, da die Köpfe der Festplatten ständig zwischen den beiden Kopieraufgaben hin und herspringen.
Was für ein RAID würde man denn da so nehmen? Für den Fileservice stelle ich mir eher RAID-5 vor, aber dessen Schreibperformance ist für IMAP vielleicht nicht ganz optimal. Für IMAP würde dann eher wieder RAID 1 oder auch RAID 10 gut sein. Heinlein empfiehlt in seinem Courier-Buch auch RAID 10 für IMAP-Server.
Was mir an 5 und auch an 10 nicht gefällt: Kippt eine Platte, dann habe ich keine Redundanz mehr. Daher wäre sowas wie RAID-6 ganz nett, denn da überlebt der Verbund den Ausfall zweier Platten.
Für den Fileserver ist RAID6 eine gute Wahl, vorausgesetzt du nimmst einen ordentlichen Controller, den die RAID-Berechnungen nicht ausbremsen. Für den Imapserver kommt eigentlich nur RAID 10 in Frage mit möglichst vielen Platten. Dies verteilt die IO-Last auf möglichst viele Platten.
Was nehmen denn andere hier so, und mit welchem Controller?
In meinem Fall steht nicht so sehr der Preis, sondern vor allem Zuverlässigkeit und Performance (in dieser Reihenfolge) im Vordergrund. OS soll eine 10.2 oder gleich 10.3 werden.
Zuverlässigkeit kommt, wenn der Server richtig dimensioniert ist für seine Anforderungen und die Umgebung stimmt. Dazu gehört: - klimatisierter Serverraum - ordentliche USV, welche die Stromversorgung glättet und garantiert - Überwachung der Hardware und Software mit automatischer Meldung von Ausfällen Als RAID-Controller ein RAID6-geeigneter Controller mit 512 MB batterie-gepuffertem Cache, dazu Hotplug-Platten je nach Geldbeutel. Wenn genügend Budget vorhanden ist, dann 15k-SAS-Platten, ansonsten 10k-SAS. Wenn das zu teuer ist, müssen es normale SATA-Platten sein, aber dann so viele wie möglich. Lieber 8 500er-Platten als 4 1000er Platten. 3ware 9690SA (SAS) oder 3ware 9650SE (SATA) sind eine gute Wahl. Die Treiber sind ab Suse 10.3 nativ im Kernel, wenn ich mich recht erinnere. -- Sandy Antworten bitte nur in die Mailingliste! PMs bitte an: news-reply2 (@) japantest (.) homelinux (.) com -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org