Am Montag, 7. Januar 2008 07:16:04 schrieb Ralf Prengel: diese ganze "was ist das beste Notebook" Geschichte lässt sich vielleicht etwas abkürzen (z.B. durch Lektüre der ct, die oft Notebooks nebenbei noch auf Linuxtauglichkeit testet). Zum Glück gibt es nicht DAS EINE Notebook, je nach Anforderung und Wünschen gibt es die volle Auswahl - kann ermüdend sein, sich da durchzuwühlen. Es kommt weniger auf den Typ / Marke / Aussehen an als auf das was im Notebook drin ist. Im großen und ganzen ist auch egal, welche Distribution verwendet wird, bis auf die Aktualitätsfrage (siehe nächster Punkt). Bei komplett neuen Techniken kann es etwas dauern, bis die Linuxdistributionen nachgezogen haben - oft sind Treiber schon schneller verfügbar, aber ein Treiber für was nagelneues kann halt nicht in einer Distribution drin sein die 1/2 Jahr als ist. Und ein Installationsmedium zu verändern ist dann doch etwas Arbeit... Leider werden die Serien immer kurzlebiger, bzw. das Innenleben vielfältiger, es wird also schwieriger zu raten, ob ein Notebook läuft oder nicht. Früher war ein Business-Notebook vom Typ 1232-AB ziemlich sicher fast das gleiche wie der Typ 1235-AB nur dass 1235-AB irgendwas besseres/ schnelleres hatte, meist Prozessor, Festplatte oder RAM. Die großen Technikrevolutionen sind gerade wieder vorbei (PCI-PCI-Express und passende Grafikkarten, 32bit-64-bit, P-ATA-S-ATAPCMCIA/ CardBus - ExpressCard, Single-DualCore und Chipsätze, normal auf HD-Audio, Centrino, USB, ...) Von dem her sollte mehr laufen als vor allem in der Umstellungszeit auf PCI-Express und S-ATA. Da haben mir die meisten Notebook Probleme gemacht. Durch die Centrino-Hardwareansammlung hat man dabei schon mal ne recht gute Chance, dass Prozessor, Chipsatz (und das, was im Chipsatz drin ist!) und WLAN gut unterstützt sind (oder bald werden). Intel hilft bei den OpenSource-Treibern mit. IMHO auch bei den OpenSource-Grafiktreibern in Intel-Chipsätzen. Sound ist ja auch meist im Chipsatz integriert - macht also bei Centrino auch seltener extra Arbeit. Ich würde die ganzen Bastelanbieter ausschließen und bei den großen kaufen: weniger wegen "die sind besser" sondern da es bei diesen Business-Geräte gibt. Diese Serien laufen länger und es werden mehr verkauft, die Chance dürfte also größer sein irgendwo günstige Ersatzteile herzubekommen (in ein paar Jahren) oder überhaupt noch was zu bekommen. Da ist die Chance auch größer, dass es jemand schon am laufen hat und dies im Internet dokumentiert hat. Einfach nach dem Typ googlen oder nach der Serie, meist findet man dann schon was. Modem hakelt wohl öfter und es gibt nur ClosedSource-Treiber dafür - wobei das bei den meisten wohl langsam uninteressant wird, DVD-Laufwerk erinnere ich mich nicht an nicht unterstützte, CardReader und Spezialtasten gehen oft mit bissl konfigurieren. Netzwerk (bei Centrino kein Problem) sonst nur selten problematisch, WLAN kann nerven, wenn kein Centrino selten "out-of-the-box" aber meist dann doch irgendwie möglich., Grafikkarte hängt total ab, was drin verbaut ist, dazu wurde ja auch schon viel geschrieben. Intel-Chipsatz geht meist ohne irgendwas und wer kein (aktuelles) 3D-Ballerspiel braucht braucht auch keinen separaten Chip). Zum Thema Sound kann ich grad nix aktuelles aus eigener Erfahrung sagen, mit älteren Centrinos gabs da keine Probleme, aktuell gibt es wohl schon manches, was nicht oder nicht gleich läuft. ich gehe mal davon aus, dass TPM, ATM und die ganzen neueren Techniken rund ums Management und "Sicherheit" egal sind, damit auch nicht unterstützt sein müssen. Was heute oft noch nervt ist Suspend-to-X, da wird die Unterstützung aber mit jeder Version besser und stabiler (auch auf breiter Basis also für alte und neue Notebooks gleichermaßen) ohne Wertungsreihenfolge: IBM/ Lenovo, Dell (wg. Versand usw. vielleicht weniger), FSC (guter Support in D), Acer (ebenfalls Herstellersupport in D) oder so. Mit Samsung (recht kleiner Anbieter) und Toshiba hatte ich nicht so gute Erfahrungen vom Support (nicht vom Gerät, da steckt eh ziemlich vergleichbares drin). Was ich mir nicht kaufen würde sind Sony-Notebooks. Zum einen ist die Supportabwicklung ziemlich $xxxxxx, zum anderen gingen sie in der Hotline davon aus, dass Windows-Updates dazu führen, dass das Gerät nicht mehr funktioniert. Testhalber konnte ich nur selten normale Windows-installationen machen (Treiberprobleme!) mit der gleichen Begründung: Geht nur mit der mitgelieferten Version. Linux lief dann trotzdem drauf, aber naja. Das war ziemlich lustig bei Kunden. Bin froh, dass diese Geräte nicht mehr in meinem Umfeld im Einsatz sind :-) Wenn ich mich recht erinnere gibts von allen 4 Herstellern auch Geräte, auf denen Linux direkt läuft. Wobei das auch oft einfachere Geräte sind, das Linux mehr ein Alibi-Linux ist (und man dann eh sein eigenes draufspielt) und manchmal auch nicht alles unterstützt ist! Bei tuxmobil musst ja nix kaufen, aber dort findest Du auf jeden Fall ne Menge Berichte über Notebooks und was geht und was nicht. ich würde erst überlegen, was soll das Notebook können, was ist mir wichtig (Größe, Akku, Schnelligkeit, unterwegs-stationäre Nutzung, usw.) und dann bei konkreten Geräten prüfen, ob die laufen und b evtl. Einschränkungen tragbar sind. Viel Erfolg, Christian -- Christian Lorch - der nett.Zwerg-Berater