Hallo, Am Mittwoch, 7. November 2007 18:21 schrieb David Haller:
Hallo,
Am Mit, 07 Nov 2007, Thomas Michalka schrieb:
Am Dienstag, 6. November 2007 15:54 schrieb David Haller:
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Bloß nicht! Und gerade den Ablageort der Dateien will ich selber bestimmen.
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Sorry, aber ich glaube Du hast meine über die bloße Dateiablage weit hinausgehenden Vorstellungen nicht verstanden.
Doch doch. Das habe ich. Und genau davor graust es mir.
Davor, daß ein Computer für unbedarfte Anwender besser benutzbar wird?
Ein ausgefeiltes Ablagesystem, das ich Metadateisystem nannte, sollte natürlich ebenfalls weit über die Fähigkeiten einer althergebrachten physischen Ablage hinausgehen.
Das wurde schon mehrfach versucht und noch jedesmal (zu Recht) eingestampft (Stichwort WinFS).
Woran genau scheiterten diese Versuche? Vielleicht kann man daran lernen, wie man's nicht und stattdessen besser macht.
Das Frontend würde schließlich dem Benutzer gestatten, sämtliche Mischungen von Datenarten in eigenen Aufstellungen selber zu organisieren.
Das ist ein Wunschtraum. Die Realität sieht anders aus.
ACK - heute, und das ist die aktuelle Realität, sieht es anders aus. Aber wir sind keine Hellseher und wissen daher nicht, wie es morgen aussehen wird. Aber es scheint vielversprechende Ansätze zu geben. Natürlich müssen wir abwarten, ob es bei Versprechungen bleibt. Nur, weil das in der Vergangenheit so war, muß es nicht so bleiben. Einstweilen konzentriere auch ich mich auf das funktionierende. Und ja: es ist ein Wunsch und ein Traum, aber ohne Visionen von wünschenden und träumenden Menschen hätten wir heute noch keine Computer, säßen vielleicht noch in Felshöhlen und nicht in (mehr oder weniger gut) wärmegedämmten Häusern.
Das Frontend würde es dir gestatten, auf einige Arten zuzugreifen, aber dummerweise genau die nicht, die du brauchst.
Dein Pessimismus ist groß, aber nicht angebracht, denn die Techniken, die ich beschreibe, sind doch schon zigfach erprobt und bekannt als Kapselung von Eigenschaften und Fähigkeiten z.B. in Gerätetreibern, so daß unter Linux und anderen Unices der Gerätezugriff einheitlich, wie ein Dateizugriff erfolgt. Es wäre die Sache auf Anwendungsebene schon etwas komplizierter, aber doch zu machen. Daher kommt es besonders darauf an, daß man die Schnittstellen auch in Anwendernähe als offene Standards gestaltet, und das sollte man bei freier Software tun. Oder glaubst Du nicht an die inzwischen realen Vorteile freier Software? Offene und freie Schnittstellen können von jedem Entwickler genutzt werden, so daß man schon davon ausgehen kann, auf weitgehend alle Datenarten Zugriff zu haben. Außerdem hat man heute schon Zugriff auf sämtliche Datenarten, für die Zugriffsprotokolle offen standardisiert sind, nur ist der Zugriff auf Anwendungsebene immer noch protokollspezifisch bzw. abhängig von der Datenart. Diese Abhängigkeit muß man kapseln, d.h. in einen zentralen Software-Teil verlegen, auf den alle Anwendungen gleichermaßen und mit gleicher Technik Zugriff haben. Damit müßte z.B. nicht jeder MUA das IMAP mehr oder weniger gut implementieren, sondern in der Middleware müßte man das eben nur einmal, dafür aber richtig gut einbauen. Der Vorgang aus Anwendersicht: Das Frontend würde die Ablage z.B. einer Mail und eines Fotos (nur um zwei ganz verschiedene Datenarten zu nennen) in einem bestimmten virtuellen Projektordner des Anwenders ermöglichen. Dabei wird im Metadateisystem je nach Konfiguration nur eine Referenz auf eine Mail in einer IMAP-Datenbank und eine ebensolche auf das Foto in einer Bilderdatenbank oder auch eine reale Kopie der Mail oder des Fotos hinterlegt. Bei jedem Zugriff auf die Mail und das Foto im gleichen virtuellen Ordner werden die Mail und das Foto durch das Metadateisystem vom eigentlichen Ablageort abgerufen und als Objekt in den Arbeitsspeicher transferiert und durch das Frontend angezeigt und/oder verändert.
Als einen wesentlichen Vorteil des Einschubs einer Abstraktionsebene zwischen Daten aller Art sowie deren unterschiedlicher Ablagetechniken (Dateien, Datenbankeintrag, u.s.w.) einerseits und der Verwendung durch Anwendungen andererseits sehe ich die enorme Code-Ersparnis für Anwendungen an. Heute müssen Anwenderprogramme oft eine Vielzahl von Protokollen implementieren
Das gibt's doch. KDE-(kio)parts, Gnome-VFS, usw. usf.
KDE und Gnome-Anwendungen sollten da eigentlich nix selber implementieren...
Ich kenne mich in der Architektur von KDE und Gnome nicht aus, aber wenn ich den Artikel im Linux Magazin nochmal genauer lese, dann verstehe ich vielleicht, warum man so etwas wie Akonadi angeht. Gruß, Tom -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org