Am Montag 10 April 2006 00:20 schrieb Jürgen Scholz:
Eigentlich eine Gute Wahl, weil das fertige System später sehr wenig Strom verbrauchen wird. - Schont Umwelt und (auf Dauer) den Geldbeutel.
Das war auch meine Überlegung. 10W oder 75W, aufs Jahr betrachtet ist das ein nicht unbeträchtlicher Unterschied.
Falls Du noch über keinen eigenen Server verfügst, würde ich Dir raten, es erst mal mit einem sehr alten Desktop PC zu versuchen. Wenn Du den eine gewisse Zeit in Betrieb hattest, dann kannst Du deinen Leistungsbedarf (Festplattenkapazität, Reaktionsgeschwindigkeit des Rechners und Anzahl der Netzwerkschnittstellen (hier hinkt der von Dir angeführte MiniPC stark, weil nichterweiterbar)) gut abschätzen und machst keine Fehler, wenn Du dir eine stromsparendere/leisere Lösung anschaffen möchtest.
Ehrlich gesagt habe ich mir Anfang des Jahres ein etwas älteres Siemens-Gerät mit PII für eben diesen Zweck besorgt. Leider hat es das System zerlegt, bevor ich es fertig konfiguriert hatte. Eventuell bekäme ich es wieder zum Laufen, aber ich habe im Augenblick wenig Zeit für irgendwelche Basteleien. Falls die genannten Daten und Vergleichswerte stimmen, dann sollte die Rechenleistung eigentlich ausreichen. Mehr als eine Netzwerkschnittstelle brauche ich nicht da ich einen DSL-Router einsetze. Was die Festplattenkapazität angeht, so kann ich abschätzen was auf den anderen Rechnern liegt. Und da sind bei 80 GB noch mindestens 50% "Luft". In erster Linie bin ich mir nicht völlig sicher, ob Suse 10.0 auf so einem System wirklich sauber läuft.
Bei dem Betrieb eines Computers rund um die Uhr als zentrales Datenlager beachte, dass nicht alle 2,5" Festplatten dafür ausgelegt sind, rund um die Uhr zu laufen. Was natürlich nicht heißt, dass sie auf jeden Fall kaputt gehen, aber trotzdem solltest Du über eine Spiegelung deiner Datenträger nachdenken.
Was die Datensicherung angeht, so hast Du natürlich recht. Zunächst einmal habe ich vor, die Daten z.B. per rsync auf meinen Desktop-Rechner zu überspielen. Besser wäre natürlich eine automatische Sicherung, z.B. auf ein NAS-Device. Dies wäre allerdings ein neuer, zusätzlicher Energieverbraucher. Zudem habe ich vor, mich vor dem Kauf einer Festplatte in der entsprechenden Newsgroup umzuhören. Zwar kann man auch dort sicherlich nicht hellsehen, aber ich hoffe doch dass ich so zumindest bereits jetzt als problematisch bekannten Platten aus dem Weg gehen kann. Natürlich ist die Speicherdichte bei Notebookplatten sehr hoch, dafür ist die Drehzahl relativ niedrig und aufgrund ihres primären Einsatzzwecks müssen sie auch eine gewisse Robustheit mitbringen.
Hier kommt der Stromverbrauch wieder ins Spiel: MiniPC 10 Watt, 2,5" Festplatte geschätzte 5 Watt -> 20 Watt mit Soft-RAID1
Ein echtes Soft-RAID1 läßt sich mit solchen Systemen nicht realisieren, da sie imho nur Platz für eine interne Platte bieten. Was die Leistungsaufnahme angeht, so liegen typische Notebook-Platten eher bei 2,5 als bei 5 W im Betrieb.
Alter Pentium II 233-400 mit zwei alten Platten und ausreichend großem Arbeitsspeicher: ungefähr 35 Watt (Ich habe von diesen 3 Stück im Einsatz - bin zufrieden und habe beim Betrieb ein besseres Gefühl, als bei dem Athlon 64 mit load 0.15)
Von der Leistungsaufnahme sieht das schon mal recht ordentlich aus. Mein Athlon 700 ist deutlich leistungshungriger. Allerdings habe ich mit alter Hardware auch schon negative Erfahrungen gemacht. Irgendwann sind die Systeme am Ende ihrer Lebenserwartung angekommen und machen dann Probleme. Insbesondere die Elkos auf dem Mainboard sind in einigen Fällen kritisch.
Wenn Du nicht darauf angewiesen bist, dass das Gerät ständig zur Verfügung steht bzw. nach einer Havarie wieder schnell hergerichtet ist, dann ist der Zeitaufwand für die Installation dem Stromverbrauch unterzuordnen. Wenn Du ein DVD/CD Laufwerk über den USB Port in Betrieb nehmen kannst, dann sollte auch die Installation reibungslos verlaufen. - Das von Dir angeführte Gerät scheint ja vom Hersteller u.A. für die Verwendung mit Linux entworfen zu sein.
Ich habe zwei Wohnsitze, und da wäre es durchaus wünschenswert von unterschiedlichen Orten auf meine Daten zugreifen zu können ohne sie ständig physikalisch mit mir herumzuschleppen. Das setzt eine funktionierende VPN-Lösung voraus und würde bedeuten dass das System 24/7 läuft. Bei einem klassischen Rechner mit Lüftern, etc. hätte ich starke Bedenken wegen Brandgefahr, etc. Was die Verwendbarkeit unter Linux angeht, so bin ich mir nicht ganz sicher. Zwar wird bei DT Research auch Linux (Kernel 2.6) genannt, aber häufig wird explizit nur Windows XP erwähnt. Zudem bin ich mir nicht völlig sicher, ob es zwischen den Geräten von DT und Allnet in dieser Hinsicht nicht doch Unterschiede gibt. Die Homepage von Allnet schweigt sich aus. Allerdings ist auf der Homepage eine Service-Nummer angegeben. Eventuell bekomme ich ja telefonsich Auskunft.
Ich _persönlich_ kaufe immer Asus. Ich habe mit Sachen von denen gute Erfahrungen gemacht und habe den Eindruck, dass der Hersteller noch etwas Wert auf Qualität legt und nicht nur auf den Preis achtet. Beim Chipsatz und der Grafikkarte achte ich immer darauf, dass nvidia draufsteht. Beim Chipsatz, wegen der Leistungsfähigkeit und bei der Grafik wegen des besseren Linuxtreibers.
Bisher habe ich privat ebenfalls Asus eingesetzt. Aber seit einigen Jahren habe ich den Eindruck, dass die Qualität auf Grund des gestiegenen Preisdrucks deutlich nachgelassen hat. Vor zehn Jahren zahlte man für ein solides Mainboard 300 DM, jetzt kostet so etwas 60 bis 70 Euro. Allerdings dürfte das nicht nur ein Problem von Asus sein. Was Nvidia angeht, so hatte ich bisher im Gegenteil angenommen dass gerade Produkte dieses Anbieters wegen der proprietären Treiber für Linux problematisch seien.
Und ich, dass meine Antworten nicht zu verworren sind. ;-)
Keineswegs ;-) Grüße Ulrich