Hallo, Am Thu, 25 Nov 2004, Sören Wengerowsky schrieb:
Am Mittwoch, 24. November 2004 23:07 schrieb David Haller:
Am Wed, 24 Nov 2004, Sören Wengerowsky schrieb:
Am Mittwoch, 24. November 2004 22:26 schrieb Jan Hendrik Berlin: [..] Nein. Aktuelle ATA/SATA Platten schaffen bis ca. 60 MB/s maximale Tranferleistung, da reicht also fuer eine Platte auch UDMA66. Also Platten allgemein schaffen nur 60MB/s zu transferieren, so-oder-so?
Zur Zeit. Schau z.B. in die Plattenkarusselle der c't oder so. Vor ein paar Jahren hat noch UDMA33 (also < 33 MB/s) gereicht. Es gibt auch schon (SCSI?) Platten die schon so um 70 MB/s lesen koennen oder so. Achso: dabei darf man natuerlich nicht vergessen, dass das Maximalwerte sind, d.h. wenn die Platte genug Daten _am Stueck_ lesen kann. Sonst muessen die Koepfe bewegt werden und das kostet Zeit. Da spielt dann auch das Dateisystem eine Rolle. Bei FAT liegen z.B. alle Metainformationen in den ersten Sektoren, da muss also immer von dort irgendwo in die Partition gesprungen werden, und wieder zurueck. Bei ext2/3 sind die Metadaten immer "nahe" bei den Nutzdaten. BTW: das was man bei Zugriffen, bes. gut bei (aelteren) Seagates, hoert sind die Kopfbewegungen. Das Lesen selbst ist lautlos. Dazu kommt noch das (gleichmaessige) Laufgeraeusch, das aber i.d.R. von den Zugriffsgeraeuschen uebertoent wird.
Fuer meine immer noch aktuelle Samsung die mit udma4 laeuft bekomme ich z.B. mit hdparm -tT:
/dev/hdc: Timing buffer-cache reads: 128 MB in 0.91 seconds =142.22 MB/sec Timing buffered disk reads: 64 MB in 1.52 seconds = 42.11 MB/sec /dev/hdb: Timing buffer-cache reads: 1008 MB in 2.00 seconds = 504.08 MB/sec Timing buffered disk reads: 164 MB in 3.01 seconds = 54.51 MB/sec
Das ist ne 2 Jahre alte Seagate Barrakuda Platte... bei UDMA66.
Hm. Die Samsung hat ca. 1 Jahr auf dem Buckel, allerdings ist mein Motherboard 5 Jahre alt und die Southbridge / der IDE-Controller IDE interface: Advanced Micro Devices [AMD] AMD-756 [Viper] IDE (rev 03) war nie der schnellste. Mir reicht die Geschwindigkeit aber locker :) BTW: die Zahlen des buffer-cache read sind die aus dem Linux-Cache im RAM. Und dein RAM ist offenbar schneller als meins ;)
SATA bringt ein bisschen (150 zu 133, also ca. 12%) was, WENN
a) die Daten vollstaendig im Cache der Festplatte(!) liegen, das sind heutzutage meist zwischen ca. 2 und 8 MB. Siehe 'hdparm -i' der Eintrag 'BuffSize='. Jetzt verstehe ich das... der Cache kann mit 150MB/s ausgelesen/geschrieben werden, während die Platte (aus technischen Gründen, weil sie sich nur begrenzt schnell drehen kann) immer nicht so wahnsinnig schnell ist, diese 60MB/s sind da ein Limit, dass so schnell nicht angehoben wird?
Die Festplatten werden (noch) fast kontinuierlich schneller (s.o.). Vor 10 Jahren oder so hat ja noch MDMA oder PIO mit max. 16.6 MB/s gereicht. Die Datendichte spielt sogar die wichtigere Rolle. Die Drehzahl bestimmt v.a. die Zugriffszeiten d.h. bringt Vorteile bei zufaelligen Zugriffsmustern, deswegen gibt es SCSI-Platten mit 15000 Umdrehungen/s, die Datendichte beeinflusst v.a. die maximale (da kontinuierliche) Lese-/Schreibrate. Allerdings haben normale IDE Platten schon ziemlich lange 5400 Umdrehungen/s, seit einigen Jahren auch 7200 Umdrehungen/s. Die grossen Geschwindigkeitsteigerungen seitdem kamen aber von den immer hoeheren Datendichten von inzwischen 100 GB auf einer Seite (Scheibe?). Ueblich sind noch 80 GB. Und vor 4 Jahren oder weniger waren noch 20 GB normal.
b) die Daten nicht eh schon im Buffer/Cache von Linux liegen (also im RAM), das deutlich schneller ist, selbst PC100 SD-RAM wie bei mir. BTW: kennst du (oder sonst wer) eine möglichkeit, ähnlich wie bei hdparm -tT für Festplatten, die Geschwindigkeit es RAMs zu bestimmen?
==== man hdparm ==== -T This displays the speed of reading directly from the Linux buffer cache without disk access. This measurement is essentially an indica tion of the throughput of the processor, cache, and memory of the system under test. ====
c) der SATA-Controller nicht am auf !Server-Boards ueblichen 32bit/33MHz PCI-Bus haengt, denn der kann auch "nur" 133 MB/s. Hm.. naja... die meisten neuen Boards haben das ja Onboard, ich denke, das hat Jan.. aber egal.
Frueher hingen die Onboard-Controller auch am PCI-Bus.
Eine schöne Übersicht ist dir hier gelungen!
Danke :)
Also die 12% Auswirkungen nur auf den Plattencache...
Jep. Ok, das "Native Command Queuing" (NCQ) das mit SATA2 kommt bringt dann auch noch was. Und die meisten SATA-Platten haben bis auf das Interface identische PATA Kollegen (z.B. bei Maxtor). Die fruehen SATA waren sogar PATA denen ein SATA Adapter angeflanscht wurde, inzwischen sind die meisten direkt mit dem SATA Interface ausgestattet.
SATA hat in der Praxis v.a. den Vorteil der duennen und flexibleren Kabel. Das nutzt aber nur der Luftzirkulation und demjenigen, der das zusammenstecken muss, oder? Ich sehe noch einen Vorteil in den Längeren Kabeln..
Ja und ja ;) Aber wie angedeutet: NCQ (was es bei SCSI unter anderem Namen schon immer gab) kommt "bald", ob Hotplugging ueblich / verbreitet sein wird halte ich fuer fraglich. -dnh -- Listen, three eyes, don't you try to outweird me. I get stranger things than you free with my breakfast cereal. -- Zaphod Beeblebrox