Am Mittwoch, 27. Oktober 2004 20:41 schrieb Helga Fischer:
Hallo Leute,
ich muß Daten von einem Uraltrechner mit SCO-Unix retten. Diskettenlaufwerk tut noch und nach einer ganzen Weile RTFM und Rumprobieren habe ich auch rausbekommen, wie der Mountbefehl geht und daß dieses *nix auch DOS kann.
Also eine Diskette hervorgekramt und mit /dev/fd0u1440 unter Linux formatiert.
Nu' wird aber seitens des SCO die Partitionstabelle bemängelt. Bis zu diesem Zeitpunkt wußte ich gar nicht, daß es so etwas gibt.
Und tatsächlich, mein Linux-fdisk meckert auch (obwohl es sonst die Diskette benutzen kann).
Fermat:~ # fdisk -l /dev/fd0
Disk /dev/fd0: 1 MB, 1474560 bytes 2 heads, 18 sectors/track, 80 cylinders Units = cylinders of 36 * 512 = 18432 bytes
Disk /dev/fd0 doesn't contain a valid partition table
Wie erzeuge ich denn jetzt eine Partitionstabelle auf der Diskette?
Gar nicht. Eine Diskette kennt keine Partitionen und damit auch keine Partitionstabelle. (Wäre auch schade um den Platz ;-)
Bisher habe ich dazu immer die verschiedenen YaST-Varianten verwendet und nur mit fdisk die Einträge ergänzt. Und das alles nur auf Festplatten und auch ziemlich vorsichtig.
Jepp, Festplatten brauchen eine PT.
Bei einer alten Win-Startdiskette existiert tatsächlich so etwas wie eine Partitionstabelle:
Nein. Auch wenn das Folgende scheinbar etwas anderes sagt.
Disk /dev/fd0: 1 MB, 1474560 bytes 2 heads, 18 sectors/track, 80 cylinders Units = cylinders of 36 * 512 = 18432 bytes
Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/fd0p1 ? 47277740 92542092 814758329+ 74 Unknown ^^^^^^^^^^ Sind das nicht ein bisschen viele Blöcke?
Partition 1 has different physical/logical beginnings (non-Linux?): phys=(288, 110, 36) logical=(47277739, 1, 3) ^^^^^^^^^^^^^ Das sind gemeinhin Kopf/Seite, Spur und Sektor. Eine Diskette mit 288 Seiten? Und IIRC hat sie auch nur 18 Spuren, keine 110. Diese Daten sind Murx.
Partition 1 has different physical/logical endings: phys=(366, 104, 37) logical=(92542091, 0, 7) Partition 1 does not end on cylinder boundary. /dev/fd0p2 ? 36949561 51921125 269488144 65 Novell Netware 386 ^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Glaubst du im Ernst, Billyboy packt eine Netware-Partition auf seine Win-Disketten?
Partition 2 has different physical/logical beginnings (non-Linux?): phys=(107, 121, 32) logical=(36949560, 1, 15) Partition 2 has different physical/logical endings: phys=(10, 121, 13) logical=(51921124, 0, 16) Partition 2 does not end on cylinder boundary. /dev/fd0p3 ? 14971928 53815342 699181456 53 OnTrack DM6 Aux3 ^^^^^^^^^^^^^^^^ ... und auch OnTrack hat mit M$ nicht viel gemein *g*.
Partition 3 has different physical/logical beginnings (non-Linux?): phys=(345, 32, 19) logical=(14971927, 1, 2) Partition 3 has different physical/logical endings: phys=(324, 77, 19) logical=(53815341, 1, 9) Partition 3 does not end on cylinder boundary. /dev/fd0p4 ? 108586627 108588442 32669+ bb Boot Wizard hidden Partition 4 has different physical/logical beginnings (non-Linux?): phys=(65, 1, 0) logical=(108586626, 1, 13) Partition 4 has different physical/logical endings: phys=(96, 0, 7) logical=(108588441, 1, 11) Partition 4 does not end on cylinder boundary.
Meiner einer staunt.
Verständlich ;-) Die Erklärung: fdisk -l <device> macht nix anderes, als vom Device den 1. Sektor, der (auch) die Partitionstabelle (bei HDDs) enthält. Diese Bytes werden dann von fdisk interpretiert und entsprechend kommentiert ausgegeben. Ob diese Bytes wirklich einer PT entstammen und in sich logisch sind wird nicht geprüft. Daher sieht es auf Anhieb erst mal nach PT aus. Man darf sich die Werte nur nicht genauer ansehen *g*. Bei einer Diskette stehen hier entweder der Boot-Sektor oder Verwaltungsdaten des jew. Filesystems.
Bootdisketten von SuSE 6.1 und Open-BSD 2.6 wirken dagegen aufgeräumt:
Fermat:~ # fdisk -l /dev/fd0
Disk /dev/fd0: 1 MB, 1474560 bytes 2 heads, 18 sectors/track, 80 cylinders Units = cylinders of 36 * 512 = 18432 bytes
Hier scheint fdisk in den entsprechenden Daten ein systemeigenes Filesystem zu erkennen und versucht daher die Interpretation gar nicht erst. Wenn du übrigens die Win-Diskette mit cfdisk ansiehst, wird es auch gleich meckern (weil es die vermeintliche PT als unlogisch erkennt).
Kann mir jemand weiterhelfen?
Knall ein Filesystem deiner Wahl drauf (z.B. FAT oder minix) -- Gruß MaxX Hinweis 1: PMs an diese Adresse werden automatisch vernichtet. Hinweis 2: Bitte unbedingt beachten: http://www.suse-etikette.de.vu