Am Freitag, 21. Mai 2004 12:15 schrieb Thomas Zmuck:
Hallo zusammen,
Hallo Thomas,
liunx vx. windows
"vx." soll wohl "vs." für versus heißen ;-).
Da ich nun schon lange an der Installation kämpfe und aus irgendeinem Grund immer die Meldung:
Verbindung zum FTP-Server fehlgeschlagen kommt, überlege ich mir, ob ich noch weitersuchen soll.
Was machst Du denn genau? - Vielleicht hilft es Dir ja bereits, in Google z.B. FTP 9.1 Installation site:lists.suse.com mit der Einstellung "Seiten auf Deutsch" einzugeben. Aber zu Linux selbst: Gegenüber den älteren, auf DOS aufbauenden Windows-Versionen (wie Win95 oder Win98) hat Linux zunächst die Vorteile einer hohen Stabilität und einer vernünftigen Benutzerverwaltung (was unter anderem die Sicherheit erhöht). Ein instabiler Zustand oder gar Absturz des gesamten Systems kommt unter Linux schlicht nicht vor. Für Leute, die das vermissen, gibt es ein Scherzprogramm, das einen Bluescreen auf den Bildschrim zaubert... ;-) Die meisten destruktiven Programme (Viren, Würmer oder ähnliches) nutzen Sicherheitslücken von Windows aus und greifen eben meistens Windows-2000- oder Windows-XP-Systeme an. So gesehen ist es auf jeden Fall sinnvoll, sich mit Linux anzufreunden :-).
Für mich wäre an Linux wichtig, dass ich die TASKS übersichtlicher habe, also nicht eine so überfüllte Windows-Taskleiste habe.
Unter Linux kannst Du mehrere virtuelle Bildschirme einrichten (meines Wissens bis zu acht, ich habe unter KDE vier Stück eingerichtet). Damit hast Du mehr Platz, um Deine geöffneten Programme besser (übersichtlicher) zu verteilen. Du kannst auch mehrere Sessions mit grafischer Oberfläche gleichzeitig starten und dann per Tastenkombination zwischen den einzelnen Sessions wechseln. (Das habe ich persönlich aber noch nie gebraucht.) Wenn Du auf der Kommandozeile arbeiten willst, kannst Du zum einen selbstverständlich beliebig viele Konsolenfenster öffnen (das ist so etwas wie die Eingabeaufforderungs-Fenster unter Windows). Zum anderen kannst Du aber auch per Tastenkombination direkt auf eine Kommandozeile (Shell) gehen. Es gibt davon sechs Stück (tty 1 bis tty 6), die Du parallel benutzen kannst, wenn Du das möchtest.
Besserer Umgang mit den Fenstern, bessere Performance (nach Möglichkeit)
Ist beides unter Linux auf jeden Fall gegeben. Was die Fenster angeht, kannst Du Dir das weitgehend selbst aussuchen (es gibt eine Reihe verschiedener Fenstermanager, siehe unten). Was die Performance angeht: während Windows alles weitgehend voreinstellt, und Dir in der Regel nicht verrät, wie Du bestimmte Einstellungen ändern kannst (bzw. was es überhaupt für Einstellungen gibt), kannst Du das Verhalten von Linux weitgehend selbst bestimmen. Damit das auf komfortable Art und Weise geht, gibt es bei den einzelnen Distributionen Konfigurationstools (bei SuSE z.B. YaST). Außerdem ist Linux wirklich gut dokumentiert. SuSE liefert zwei Handbücher mit (bei meinem SuSE 8.1 Pro), es gibt zu jedem Kommandozeilen-Befehl ausführliche Hilfeseiten (Manpage, Infoseite) und es gibt HOWTOs und FAQs (Deutsches Linux HOWTO-Projekt: http://www.linuxhaven.de/dlhp/HOWTO/ ).
Allgemein einfach besseres, komfortableres Handling und schöneres Aussehen.
Beides ist wohl eher eine Geschmacksfrage. Unter Linux hast Du aber die Wahl: es gibt eine ganze Reihe Fenstermanager und zwei komplette "Environments" (Gnome und KDE). Während Gnome und KDE mit der Windows-Oberfläche vergleichbar sind, bieten einfache Fenstermanager weniger Komfort, verbrauchen dafür aber wesentlich weniger Ressourcen. Das erhöht dann die Performance. Ganz spartanisch ist der twm, andere Fenstermanager, wie fvwm95, xfCE oder Windowmaker bieten schon eine Menge mehr Komfort. Ob Dir unter den "Environments" Gnome oder KDE besser gefällt und ob Du das eine oder andere besser als Windows findest, musst Du einfach ausprobieren.
Wäre ich da vermutlich mit Linux zufrieden?
Das weiß ich nicht. Du solltest es einfach mal testen. Entweder bei einem Freund oder einer Freundin, der oder die Linux bei sich installiert hat, oder Du besorgst Dir eine Evaluations-CD einer größeren Distribution. Da sind dann zwar eigentlich nicht genügend Programme dabei, um das als Produktiv-System einsetzen zu können, aber das Feeling kommt gut rüber. Eine weitere Möglichkeit wäre eine "kleine" Distribution wie Knoppix. Knoppix ist (wenn ich mich recht entsinne) eigentlich als Rettungs-System gedacht, aber zum ausprobieren ist das meiner Meinung nach OK. Oder Du springst eben ins kalte Wasser und kaufst Dir eine Distribution. Wenn Du damit nicht zufrieden bist, kannst Du den Kram ja immer noch wieder von Deiner Platte verbannen und z.B. über ebay weiter verkaufen ;-). Wenn Du keine "Live-CD" zum ausprobieren verwendest (bei der ein vorinstlliertes Linux direkt von der CD startet, wie meines Wissens bei Knoppix), sondern Linux auf deiner Festplatte installierst, dann würde ich Linux nicht statt, sondern neben Windows einrichten (Doubleboot-System). Dafür müssen die Windows-Partition verkleinert und zusätzliche Partionen für Linux geschaffen werden. Beides geht unter SuSE mit YaST inzwischen recht komfortabel. Es gibt aber auch ein professionelles Partitionierungs-Programm, das unter Windows arbeitet: PartitionMagic. Schließlich muss noch ein Bootmanager eingerichtet werden. Das macht YaST automatisch.
Lg
Thomas
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