Matthias Houdek, Donnerstag, 22. April 2004 17:53:
Andreas Koenecke, Donnerstag, 22. April 2004 12:21:
* 22. April 2004 um 07:29 (+0200) schrieb Matthias Houdek:
Bleibt die Frage, ob die IP-Pakete einfach über IPX getunnelt werden. Ich dachte immer, es laufen dann beide Protokolle parallel.
Das hätte ich auch angenommen. Vielleicht wäre es einmal den Versuch wert, einen der Clients mit Knoppix o.ä. zu booten, IP und Routing manuell (also ohne DHCP) aufzusetzen und zu sehen, ob der Client dann noch das Gateway erreichen kann.
Das wird wahrscheinlich nicht klappen, denn irgendwie hat mich eure Argumentation bzgl. des IP-Routings dann doch überzeugt. Ich hab es hier zu Hause auch mal kurz mit drei Rechnern gebastelt (Knoppix-boot auf den PCs meiner Söhne), weil es mich ja auch interessiert hat.
Zum Routing im Novell-Netz: Bei der Installation der Netware-Clients für Windows gibt es drei grundlegende Einstellungen: reines IPX ohne IP, IPX mit IP-Unterstützung (das ist hier so installiert) und IPX plus IP.
Ich vermute mal, dass TCP mit IP-Unterstützung doch so eine Art Tunnelung ist, um über ein reines IPX-Netzwerk trotzdem z.B. ins Internet zu kommen. Testen könnte ich das eher, indem ich auf dem Novell für die Netzwerkkarten, an denen die Clients hängen, die Bindung an das IP-Protokoll abschalte. Muss ich mir aber mal ein ruhiges Wochende aussuchen, sonst gibt es mächtig Touble, wenn plotzlich alles steht *g*.
So, ich hab eine definitive Antwort: Wie beschrieben kennt Novell (zumindest die 5er Versionen) 4 Betriebsarten für das Netzwerkprotokoll: IPX-basiert, IPX-basiert mit IP-Unterstützung, IPX und IP parallel sowie ausschließlich IP. Während das erste und das letzte eindeutig sind (zum ersten vielleicht noch: Vergiss das Internet in diesem Netz *g*), bedürfen die mittleren beiden einer genaueren Betrachtung: IPX mit IP-Unterstützung: Beide Rechner einer Verbindung (Client und Host) brauchen nur das IPX-Protokoll. Wird von einer Anwendung (z.B. Internet-Browser) eine IP-Verbindung gefordert, so wird diese durch das IPX-Protokoll zum Server getunnelt, der dann das Paket entsprechend auf eine IP-Verbindung routet (dafür muss selbstredend der Server über eine entsprechende IP-Verbindung in das Zielnetz verfügen). Mit dieser Einstellung lassen sich z.B. auch in rein IPX-basierten Netzen Interverbindungen nutzen. IPX und IP parallel: Hier laufen beide Protokolle parallel, beide Netzwerkkarten einer Verbindung müssen an beide Protokolle gebunden sein. Für Novell-Dienste wird standardmäßig das IPX-Protokoll genutzt (zumindest bei den 5er-Versionen). Ggf. ich auch ein "Fallback" zu IP möglich (wenn das Ziel über IPX nicht erreichbar ist). Es lässt sich außerdem das primäre Protokoll auch ändern. IP-basierte Dienste werden automatisch über das IP-Protokoll abgewickelt. Wenn hier ein Ziel nicht per IP-Protokoll erreichbar ist, wird dann auch versucht, es über eine IPX-Verbindung zu tunneln. Zumindest hat es Licht in das Dunkel meines Routing-Problems gebracht. Da das (LINUX-)Gateway hinter dem (Novell-)Server nicht direkt erreichbar war, wurden die Pakete kurzerhand über IPX getunnelt und konnten so vom Server trotzdem geroutet werden. Da ich mich aber nur für das IP-Protokoll im Netz interessiert habe (IPX war eigentlich nur noch für eine einzige Serveranwendung (KHK-ClassicLine) installiert, die nicht mit IP funxte), habe ich diese Möglichkeit des IPX-Tunnels nie in Betracht gezogen. -- Gruß MaxX 8-) Hinweis 1: PMs an diese Adresse werden automatisch vernichtet. Hinweis 2: Bitte unbedingt beachten: http://www.suse-etikette.de.vu