Hallo Bernhard,
* Bernhard Walle
* Jörg Roßdeutscher
[2004-01-15 21:27]: Am Do, den 15.01.2004 schrieb Mathias Bauer um 19:20:
["objektive" Browser-Statistiken]
Das gibt es, und es ist Quatsch.
interessant wäre höchstens Seiten, die einen gewissen Querschnitt wiederspiegeln. Beispielsweise amazon.de.
Ja, solche meinte ich. Vielleicht ist der Begriff Online-Shop einfach nur zu ungenau. Rattis Argument mit den Kundenkreisen an sich ist schon sinnvoll. Allerdings bewegen wir uns dann im Kreis: Seiten, die auf einen großen Benutzer-/Kundenkreis angewiesen sind, werden schon von sich aus mehr als nur den einen Browser unterstützen (großen Tageszeitungen, Suchmaschinen, Info-Portale, etc.). Wer natürlich andererseits einen kleinen Kundenkreis hat -- wie Rattis Autohaus mit den 500.000€ Karossen --, für den ist die Einhaltung von Standards nachrangig oder gleich ganz egal. Übrig bleibt ein Graubereich von Seiten mit "mittelgroßem" Kundenkreisen bzw. mit Zielgruppen, die nur sehr schwer spezifiziert werden können. Beispielsweise Firmen mit 0815-Gebrauchgütern (vor einiger Zeit ging der nicht standardkonforme Webauftritt von Audi über die Liste) oder Banken mit Online-Banking, das Rathaus im Internet, usw. Diese sollten mit *Argumenten* dahingehend überzeugt werden, bei der Gestaltung ihren Webseiten bestehende Standards einzuhalten. Es ist schon klar, dass das nicht ausschließlich technische Argumente sein dürfen, oder irgendwelche windigen Statistiken. Möglicherweise wird man aber zumindest in Firmen schnell Zuhörer finden, wenn man auf den entgehenden Gewinn abzielt, der durch ausgesperrte potentielle Kunden verursacht wird. Und das kann man dann ja technisch untermauern, oder nicht? Mir geht es hier ums argumentieren, nicht ums überreden und schon gar nicht ums missionieren :-) Apropos, mich würde mal interessieren, wie die Seiten-Entwickler auf der Liste das sehen: spielt z.B. in Auftragsverhandlungen mit Firmen über die Erstellung von Internetauftritten die technische Praxis überhaupt (noch) eine Rolle? Werdet ihr nach eurer Meinung, eurem Rat gefragt? Kommuniziert ihr gegenüber der Firma auch die Sicht des möglichen Kunden, dessen Einwände, usw? Oder beißt ihr da auf Granit? Und heißt es also nur in etwa "Wir sind die Firma XYZ! Unser pixelgenaues Konzept steht! Entweder sie machen das so oder sie sind raus!" (Ich kann mir natürlich schon vorstellen, dass man sich im sicher heiß umkämpften Designer-Markt mit Kritik auch mal zurück hält, um einen Auftrag zu bekommen.) Danke schon mal für alle Antworten, Mathias -- Eine Investition in Wissen bringt noch immer die besten Zinsen. -- Benjamin Franklin