Moin! Tobias Weisserth wrote:
[...] Der Gentoo Kernel ist anscheinend heftig auf Multimedia optimiert und da muss ich sagen, dass ich durchaus auch einen Unterschied in der Ansprechbarkeit unter Belastung zu anderen SuSE Rechnern mit sogar ein wenig mehr Dampf unter der Haube spüre. Ich kann beispielsweise zur Zeit den gcc mit Open Office beschäftigen und trotzdem springt XMMS nicht, wenn ich oggs höre.
Das ist hier noch nie passiert, weder mit Vanilla- noch mit SuSE-Kerneln (und ich compiliere viiiiel). IMHO haengt das auch nicht nur an der CPU, sondern da spielt sicherlich auch der Mainboardchipsatz, das RAM und vor allem die Festplatte eine Rolle... Bei solchen Hardwaregeschichten waere ich immer sehr vorsichtig mit diversen Aussagen, dies oder jenes funktioniert hier und da schneller oder besser - solche Geschichten sind sehr komplex und es bedarf einer guten Analyse, um _objektiv_ etwas auszusagen. Wenn es bei Dir nun "besser" laeuft, dann hat sich der Umstieg fuer Dich ja gelohnt. Ob sich fuer das Gros der Leute ein derartiger Aufwand lohnt, um am Ende X % mehr Performance zu haben (wobei X eben noch unbestimmt ist), das ist ein wenig die Frage.
Der eigentlich Grund, warum ich mich mit Gentoo so wohl fühle ist die Unabhängigkeit von RPM und seiner Abhängigkeitshölle, sowie die Verfügbarkeit von immer aktueller Software. Das Angebot ist riesig. Mit meiner "alten" SuSE 8.2 Installation hatte ich das Problem kmess zu installieren, weil eine rpm Abhängigkeit nicht erfüllt wurde (glibc). Selber die Quellen kompilieren ging auch nicht und auf viele andere Pakete musste ich auch verzichten.
Seltsam, ich habe hier eine SuSE 8.2, aber die von Dir genannten Probleme kann ich nicht ganz nachvollziehen. Selbst auf meiner alten 6.4 funktioniert noch alles, was ich haben moechte. Auch wenn RPM nicht das ultimative Tool ist, ich empfinde es sicherlich nicht als Abhaengigkeitshoelle, eigentlich ist es doch in vielen Faellen recht praktisch.
Mit Portage kann man das System _graduell_ auf dem neuesten Stand halten und wartet nicht ein halbes Jahr auf eine neue SuSE Version, mit der man dann das große Upgradeabenteuer an einem Wochenende startet:
Uah, hier zeigt sich mal wieder deutlich eine Versionitis (sprich: der Zwang, staendig und immer das allerneuste haben zu muessen)... Ist nicht boese gemeint, aber das sind so Dinge, die ich immer etwas seltsam finde und fuer schlicht nicht noetig halte. Nun gut, wer meint, diese Spielchen mitmachen zu muessen und sich Dinge nicht selbst compilieren kann, der ist mit SuSE wohl wirklich nicht so ganz gut bedient. Insofern war Dein Umstieg ja eine gute Sache fuer Dich. Gruesse, Thomson