Mirko Richter am Donnerstag, 30. Oktober 2003 22:00:
Hallo,
Am Donnerstag, 30. Oktober 2003 19:17 schrieb Matthias Houdek:
Ich denke, die Marschrichtungszahl bei SuSE ist ziehmlich eindeutig: Großunternehmen und Großprojekte auf der einen und Linux-Newbies als
soll'n 'se machen, hab damit 1. kein Problem und finde es 2. auch noch gut, wenn Linux im "großen" Umfeld Einzug hält.
Massenmarkt auf der anderen Seite. Der ambitionierte Linux-User und
Massenmarkt mit Linux !? ne, ne .. dadran glaub ich nicht, das dürfte nach hinten losgehn ...
Der klassische DAU ist selbst zu blöd ein Windoof zu bedienen, dann Linux??
Man schau sich nur den Viren-Würmer-Dialer-Bluescreen-Horror an.
Ich hab mal bei ner "Linux-Vorstellung" bei Schülern (Gymnasium) mitgemacht:
Waren 28 Schüler (Klasse 11/12) die hinkamen, 19 hatten einen _eigenen_ Rechner 19x Windoof XY, 4 hatten vorher mal was Linux gehört, davon hatten es 2 probiert zu installieren, einer hat's hinbekommen und nutzt es teilweise, beim anderen "Linux is Scheiße".
... Massenmarkt ...
Die meisten benutzen ihn als Spielekonsole, und in dem Punkt ist's abseits der "Road to Redmond" nicht so sonnig.
Ich will _nicht_ sagen, "Linux ist nicht reif für den Massenmarkt" sondern ehr "Der Massenmarkt ist nicht reif für Linux".
Ich sehe das anders. Es gibt nicht nur den spielsüchtigen Jugendlichen, für den eigentlich Windows schon zu schade ist, als potentiellen EDV-Kunden. Zunehmend sind es auch ältere Leute, besonders auch Rentner, die sich mit dieser Technik auseinander setzen wollen (und es auch tun). Und für die z.B. ist die SuSE genau die richtige Distri. Genau so wie immer mehr kleine Handwerksbetriebe(ja, es ist noch nicht die Masse), die keine Lust haben, für ihre Standard-Software mehr auszugeben als für den PC. Und sicher spielt auch die Sicherheit und Stabilität der Systeme hier eine Rolle. Da tut sich ein Markt auf, ein Massenmarkt-Potential. Genau auf diese Schiene setzt SuSE. Es wird nicht mehr lange dauern, dann gibt es die Aldi-PCs mit allem Schnickschnack sauber vorkonfiguriert - auf SuSE-Basis. Ich sehe es schon förmlich vor mir.
Kleinfirmen-Admin hat hier die große Chance, entweder zum Dienstleister bei einer großen Firma zu wechseln oder sich auf Systempflege und gute
diese Leute haben SuSE erst den Umsatz und damit Erfolg gebracht ...
Sicher, aber nun hat SuSE den Ruf der größten deutschsprachigen Linux-Distribution. Damit kann man andere Märkte erschließen.
Administration bei SuSE-Personal, -Profesional oder -Office-Usern zu leisten. Oder er löst sich von SuSE (was Suse nicht sonderlich wehtut, weil dieses Clientel ohnehin nicht die Masse der Käuferschar sein wird).
wenn das mal nicht 'n Schuß in' Ofen is ;)
"No risk - no fun" *g* (oder nüchtern ausgedrückt: unternehmerisches Risiko)
Dieser Weg ist das gute Recht von SuSE, und es bleibt davon hoffentlich auch immer wieder mal was für die Allgemeinheit übrig (wie z.B. ein endlich stabiles ReiserFS). Die Lücken, die SuSE so im Markt aufreißt, können von anderen geschlossen werden - und das wird auch passieren.
Nun Ja, es gibt andere Distributionen ...
Es ist aber schade eine gute Distribution zu verlieren.
IMHO gibt es nicht nur andere, sondern auch bessere (für meine Zwecke). -- Gruß MaxX 8-)