Karl Sinn wrote:
Wie hast Du angefangen Linux zu lernen? Und kommst Du völlig ohne Windoof-Rechner aus?
Ich habe Unix auf einer Commodore 900 mit Coherent 0.7.3 Special Binary Prerelease kennengelernt. Diese Maschine hatte keine Grafikkarte und 8 serielle Schnittstellen für Terminals. Es war ein Prototyp, dem CBM niemals fertiggestellt und released hat, die Prototypen wurden nach Einstellung des Projektes dann günstig an Liebhaber verscheuert. Für mich als Amiga-Benutzer war das eine ganz schöne Umstellung. Später hatte ich dann ein SCO Xenix/386, und danach dann ein Interactive Unix System 5 und noch danach für sechs Jahre eine NeXTstation mit 68040/25 MHz Prozessor und 20 MB RAM. Für die damalige Zeit war das schon eine schöne graphische Workstation. Linux habe ich Silvester 1992 kennengelernt mit Kernel 0.96.2 und auf der Soft Landing System Distribution und damit hatte ich vor zehn Monaten "Zehnjähriges" Linux. Die SLS war recht klein, man konnte sie von 30 3.5" Disketten installieren, aber auch sehr kaputt - nirgendwo stimmten die Permissions und überhaupt war alles sehr spartanisch. Die SLS habe ich hauptsächlich deswegen installiert, weil das Interactive Unix alle Stunde abstürzte, sobald man im Kernel X benutzte - ein Fehler im Networking hat mbufs (Kernelpuffer für Netzwerke) belegt und nicht wieder freigegeben und da das X über local loopback lief, hat es Netz benutzt. Linux war demgegenüber ein großer Fortschritt - schneller, stabiler und bequemer. Wie habe ich angefangen, Unix zu lernen? Ich hatte damals den Stephen R. Bourne und den Gulbins und nach diesen beiden Büchern gearbeitet. Das hat sich als gute Strategie herausgestellt, nach 2 Monaten war ich eigentlich sicher mit dem System. Nachdem ich angefangen habe mit Unix Geld zu verdienen (als Student 1994 Umschulungen geleitet), habe ich angefangen, mich durch die Bücher von O'Reilly durchzulesen. Die haben mir in einzelnen Fachgebieten sehr geholfen. Kristian