Zitat von Heiner Kuhlmann
Warum sollte ich auf eine effizienten Maschine verzichten, die zwar nicht so filigranen, software-künstlerisch anspruchsvollen HTML-Kode erzeugt, mir dagegen ermöglicht, meine Arbeit _effizient_ zu erledigen.
Weil diese Maschine genau das nicht ermöglicht. WYSIWYG und HTML schließen sich per Definition gegenseitig aus. Es dauert schon bei sehr wenig Übung viel länger, das Zeug zusammenzuklicken, als es einfach mit einem ordentlichen Texteditor (der schell, stabil und komfortabel ist) runterzuschreiben. Insbesondere, wenn man dazu noch ein paar gescheite Werkzeuge hat, die einem einen Teil der Arbeit abnehmen (z.B. tidy, xmllint usw.). Alles, was man dazu können muß, ist Schreibmaschinenschreiben und die wichtigsten 5-10 Tags im Kopf haben. Wer öfters mal eine Seite baut, kann Letztere locker nach einer Stunde auswendig. Diese "automatisch" erstellten Seiten muß man ohnehin anschließend handoptimieren, wenn man nicht endlosen Ärger mit Browserabhängigkeiten oder elendiglich lange Ladezeiten haben will. Zeit ist im Netz immer noch Erfolg. Mehr als 50% der Surfer sind mit 64kBit/s oder weniger Bandbreite unterwegs, und länger als 8-10 Sekunden wartet auch ein 56k-Modemsurfer nicht auf das Laden einer Seite. Sprich, was nach dann noch nicht zu sehen ist, kann man genausogut weglassen, denn er wird eh in den meisten Fällen weiterklicken oder abbrechen (es gibt natürlich Ausnahmen wie Downloads oder explizit ausgesuchte hochauflösende Bilder) Sollte man tatsächlich zunächst einen Effizienzgewinn herausgekriegt haben, zahlt man diesen bei der Optimierung doppelt und dreifach wieder drauf. Schreibt man von Hand, kann man diese gleich mit erledigen. Und seit CSS ist es auch kein Thema mehr, auf die Art eine CI umzusetzen. Die meisten Web-Profis von Format arbeiten praktisch ausschließlich mit Texteditoren, die um fertige Bausteine, Makropakete und externe Hilfsprogramme ergänzt werden. Höchstens für erste Designmuster wird dann mal sowas wie Dreamweaver hergenommen, bis die wichtigsten Eckpunkte stehen. Bei größeren Sites werden ohnehin CMS eingesetzt, die mit praktisch handgedengelten Templates gefüttert werden müssen. Natürlich gibts ne ganze Menge Möchtegern-Webdesigner, meistens ehemalige Print-Werbefuzzies, die ständig nur mit graphischen Tools rumklicken. Die Ergebnisse sehen entsprechend furchterregend aus und werden entsprechend schlecht angenommen. Man wird einfach nicht zum Webseitenentwickler, nur weil man nen Adobe GoLive!-Kurs gemacht und den HTML-Exportknopf gezeigt gekriegt hat. -- Erhard Schwenk Akkordeonjugend Baden-Württemberg - http://www.akkordeonjugend.de k-itx.net Webhosting - http://webhosting.k-itx.net