Hartmut Meyer wrote:
Am Sonntag, 19. Januar 2003 21:45 schrieb Jan Trippler: [...] Ich verstehe deinen Frust. Aber was hätten wir in diese Warnung schreiben können/sollen?
"Achtung: Kernel kann abstürzen!"
Wie waere es mit: "Einige User von SuSE Linux 8.1 haben berichtet,
dass es zu Problemen mit dem SuSE Standardkernel kommen kann. Bei
den betroffenen Systemen scheint <blabla> die Ursache fuer die
Stoerungen zu sein. Bisher konnten wir das Problem bei unseren
Testsystemen nicht nachvollziehen. Wir bemuehen uns aber, der Pro-
blematik auf die Spur zu kommen und bitten daher die Anwender, bei
denen <blabla> passiert, uns das folgende Feedback zukommen zu
lassen:
Die verschiedenen Reports konnten bei uns leider nicht nachvollzogen werden. Wir hatten sehr lange keinerlei echte Anhaltspunkte (Kernel-Oops durch ksymoops zum Beispiel).
Naja, wenn man - siehe oben - eventuell die User informiert und um Feedback gebeten haette, waere man dem Problem eventuell schnel- ler auf die Spur gekommen. OK, vielleicht sehe ich das mal wieder zu naiv :-)
Wie verschwommen das Fehlerbild war kannst du nicht zuletzt daran erkennen, dass hier immer von "dem IDE-Bug" die Rede ist (oft in Verbindung mit der Aussage, dass der nur auf Systemen mit mindestens zwei IDE-Platten auftaucht). Keiner scheint aber jemals genauer gewusst zu haben, was das eigentlich sein soll. Wir auch nicht :-(
Nun, man musste dem Kind ja einen Namen geben :-) Man kann schlecht in den Mails, bei denen die Problematik zu Tage kam, staendig 30 Zeilen erklaerende Infos ueber die ganze Tragweite hinzufuegen.
[...] Ihr habt mitgekriegt, wie lange wir gebraucht haben um das Problem zu fixen (im Endeffekt durch das offizielle Kernel-Update). Das war ein langes "Try and Error". Aber selbst als das Problem offenbar gelöst war, war noch immer nicht klar, was das Problem ursprünglich eigentlich war.
Naja, dass ein Problem vorkommen kann, ist schon klar. Ich denke, es geht hier ein wenig mehr um die Informationspolitik. IMHO wae- re es schoen, ein wenig mehr Feedback zu bekommen - so wie SuSE sich das mitunter wuenscht, so wuenscht es eben auch der User. Wenigstens ein Hinweis, dass daran gearbeitet wird, ein Hinweis, dass evtl. die Problematik besteht, dass man sie realisiert hat und nachvollziehen kann (oder auch nicht), dass SuSE mehr Infos braucht, usw. usw. faende ich toll. Dass das nicht so einfach ist, ist mir schon klar. Aber vielleicht liesse sich ja so etwas auf relativ einfache Art und Weise realisieren.
[...] Ich denke mal das grade die alten Hasen hier auf der Liste wissen, dass weder Hubert Mantel im Speziellen oder unsere Entwickler im Allgemeinen unfähig oder unangagiert wären. Das das Problem nicht früher gelöst und besser kommuniziert wurde hat also bestimmt seine Gründe.
Ich glaube, das hat niemand so gemeint. Dass gerade Kernel-Dinge ein hochkompliziertes Thema sind, ist schon klar. Auch hier geht es IMHO eher wieder um Informationspolitik. Die Kernel-Patches sind IMHO bisher nicht gut dokumentiert, es ist nicht klar, wie sie voneinander abhaengen. Es ist schwer (bis ueberhaupt nicht) nachzuvollziehen, welche Build-Number der Binary-RPMs nun zu welcher Build-Number der Sourcen passen (wir hatten darueber mal einen Thread, ich hoffe, ich habe das nun korrekt rueber ge- bracht). Und gerade beim Kernel waere es eben wichtig, manchmal etwas zurueckhaltender mit der Einfuehung neuer Features zu sein. Eventuell wuerde sich da wirklich anbieten, einen ausgetesteten stabilen und eher konservativen Default-Kernel zu haben und einen experimentellen Kernel, der dann klar als solches gekennzeichnet ist und neuere bis neuste Features beinhaltet. Gruesse, Thomson -- Thomas Hertweck, Dipl.-Geophys., GPI Universitaet Karlsruhe === First they ignore you, then they laugh at you, then === === they fight you, then you win. (M. Ghandi) ===