Am Sonntag, 27. Oktober 2002 10:39 schrieb René Schmidt:
Zumindest bei Audio-CDs und bei den CDs von M$ ist ein Urteil in Dtl. bekannt: Audio-CDs dürfen 5x zur eigenen Nutzung gebrannt werden und die M$-CDs (insbesondere die Betriebssystem-CDs) 3x. Gegen diese Art der Vervielfältigung darf niemand in Dtl. mehr vorgeben. Das Urteil wurde vom Bundesgerichtshof gefällt.
Dürfen und können sind zwei paar Stifel. Wenn man nicht mehr kopieren kann, nützt einem die erlaubnis es zu tun reichlich wenig.
Mir schon, aber wenn ich sie nicht im PC abspielen kann, dann geh ich und hol mir eine andere mit einer anderen simplen Begründung. (Aber in 99% der Fälle habe ich keine Probleme damit. Ältere Hardware macht sich doich bezahlt :-)
Damit wird die Industrie aber das eher forsieren. Wenn sie merken, dass kopiergeschützte CDs deutlich weniger Absatz haben, werden sei es vielleicht zurückfahren, bei gleichem oder gar höheren Absatz dürfen wir uns künftig über immer höhere Hürden nicht wundern (bis hin zur Lizenzgebühr beim Summen eines Liedes, wie die c't im Editorial mal stehen hatte).
Jedoch kann dagegen auch wieder vorgegangen werden mit der Begründung der Einschränkung der persönlichen Freiheit. Es gibt weitere Einwände gegen die TCPA und Palladium: Durch die Verifizierung der Hard- und Software mittels des Chips ist kein Datenschutz mehr gewährleistet. Es werden die Seriennummern und die Fertigungsnummern der angeschlossenen Geräte und der Software an die Server der TCPA geschickt und dann mit einer Liste verglichen. Dadurch wird mit Daten
Deshalb werden die Kunden und Gesetzgeber ja schonend vorbereitet. Da kommt mal der Registrierungszwang (weiß bis heute auch keiner ausser MS, was wirklich über die Leitung geht bei ner Internetregistrierung). Dann der MediaPlayer, der fleissig nach Hause telefoniert und dabei die Daten für eine komplettes Userverhalten übermittelt (jedes File, das angesehen wird, wird angeblich registriert, aber "natürlich" bei MS nicht gespeichert, wehe jemand würde sowas MS zutraun...). Schon heute nimmt MS sich in der Eula Sachen raus, die nicht mit dem Datenschutz vereinbar sind, aber es tut keiner was dagegen. Wird was angeprangert, formuliert MS das um oder nimmts vielleicht sogar raus. MS lotet die Grenzen aus, wie weit sie gehen können.
nicht sicher umgegangen. Es kann niemand sicherstellen, dass die Übermittlung sicher ist und dass die übermittelten Daten nur verglichen und nicht gespeichert werden. Wenn ich mir die Liste der Mitglieder der TCPA anschaue, dann ist davon auszugehen, dass die übermittelten Daten zur Marktanalyse und zur gezielten Ausschaltung von Konkurrenten führen kann, indem die Hardware, welche ein Dorn im Auge eines Mitgliedes ist, einfach auf die schwarze Liste gesetzt wird.
Na freilich, aber die haben doch heut schon die lizensierten Treiber, ohne die Lizenz kommt ein Warnhinweis, was bei dem gemeinen User sicher nicht unbedingt zur Vertrauensbildung beiträgt. Wenn MS einem Konkurrenten die Treiber nicht zertifiziert, wird dieser das zwangsweise am Umsatz merken. So hat man doch damals IBM dazu gebracht Dr. DOS nicht standardmässig zu verwenden (siehe aktuelle c't).
Neue Hardware- bzw. Softwarehersteller haben ebenso da keine Chance, denn die haben meist nicht das Geld für die teuren Lizenzen bzw. Zertifikate. Damit wird dann zwangsläufig die Freeware auf TCPA-Systemen aussterben und man muss dann teure TCPA-lizenzierte Software erwerben. Dies würde auch die Einschränkung des freien Wettbewerbes bedeuten und damit wäre hier ein weiterer Grund genannt, warum der Chip in Dtl. keine Überlebenschance hat. Dies ist ein weiterer Verstoß gegen geltende Gesetze in Deutschland.
Und? All das und noch viel mehr ist gängige Praxis in Redmond. Da kommt man halt wieder mal vor Gericht, was solls, bisher hat es sich noch immer gelohnt.
Gegen das geltende? Vielleicht. Gegen den kurz vor der Verabschiedung stehenden neuen Entwurf (man möge einen Blick ins Listenarchiv in die xine threads werfen) sicher nicht.
Wo kann ich dies finden?
Schau mal bei http://www.heise.de/tp/deutsch/special/copy/12136/1.html http://www.heise.de/newsticker/data/fr-21.03.02-000/ vorbei. Sind die Links zum Gesetzesentwurf nicht mehr gültig, kann ich das PDF-File auch per Mail schicken.
Bis Palladium aktiv wird, oder MS die Möglichkeiten die ihnen der neue MediaPlayer (und die zugehörigen Lizenzbedingungen) einräumen, wahrnimmt, wird das sicher legal sein. Und selbst wenn nicht, was sollen die EU-Staaten unternehmen? MS ist eine US-Firma, ausser Strafzöllen, oder Importverbot bleibt kaum eine Handhabe und da wäre der (vermeitliche) wirtschaftliche Schaden und der Wiederstand hiesiger Industrie wohl zu groß, als dass sich eine Regierung das trauen würde.
Es ist schon möglich, denn der Vertrieb der deutschsprachigen M$-Software erfolgt über Microsoft Deutschland GmbH und dagegen kann die deutsche
Das läst sich ändern. Dann gibts MS-Software eben nur noch über US-Import an die Händler.
Regierung etwas unternehmen. Im übrigen würde es keinen weiteren großen Schaden nehmen. Eine Umstelleung von Windows auf Linux ist einfach, da es Dietributionen gibt, welche die selben Funktionen und Möglichkeiten haben, wie M$. Der Faktor
Wieso laufen dann ca. 90% der Rechner unter MS, obwohl so viele unter den neuen Lizenzbedingungen stöhnen? Wieso wechseln nicht heute schon alle MS-Geschädigten auf Linux? Ich bin mir auch sicher, dass die üblichen Bürorechner gröstenteils ohne Probleme auf Linux + OOo wechseln könnten, aber wie sieht es mit den ganzen Spezialsoftwarelösungen aus, für die es keine Alternativen zu Win Programmen gibt? Was ist mit den ganzen Eigenentwicklungen in Scriptsprachen oder unter Access? Bis das alles auf eine andere Plattform migriert ist, vergehen Jahre. Eine Importsperre, womöglich auch von Sicherheitspatches wäre für viele Unternehmen der Ruin. Stell Dir allein mal die Kosten vor, wenn alle Rechner umgerüstet (Manpower) und die Bediener wie Administratoren geschult werden müssten. Da ist nur eine sanfte, schrittweise Migration denkbar. Ich kämpfe in meiner Firma auch um jeden Linux-Rechner, aber eine Komplettumstellung von > 10.000 Rechnern könnte ich mir wirklich nicht vorstellen, wie dies zu bewältigen wäre.
Sicherheit ist auch geregelt, da Firmen, welche mit sicherheitsrelevanten Daten arbeiten sowieso schon mit Linux arbeiten bzw. Hardwarefirewalls bzw. Hardware-Packet-Sniffer im Einsatz haben. Für kleinere Unternehmen ist aber der Einsatz von Linux dennoch nicht unsicher, da es hierfür auch schon entsprechende Tools gibt. In solchen kleineren Unternehmen kommen sowieso nur Desktop-Firewalls bzw. Personal-Firewalls zum Einsatz und es gibt für Linux auch solche. Bliebe nur noch das Problem der Regierung und Windows. Es gab eine Initiative Linux im Bundestag. Als Resultat wurden _alle_ Server auf Linux umgestellt und für die Clients sollen keine neuen Windows-Lizenzen mehr erworben werden und nach und nach alle Clients auf Linux umgestellt werden. Dies kann auf alle
Das ist mir neu, ich dachte XP auf den Clients ist beschlossene Sache. Nicht mal der Vorschlag der alternativen Verwendung von Linux konnte sich durchsetzen. Lieg ich da falsch?
Softwareunternehmen würden auch keinen Schaden nehmen, denn 99% aller Software ist in C++ programmiert (wer nimmt noch Visual c++ oder Visual
99% halte ich für ein Gerücht. Ein großteil der vorhandenen Firmensoftware liegt noch in alten Sprechen wie Cobol, Fortran und PL/1 vor. Neuere Sachen werden sicher in C, C++ oder Java entwickelt sein. Aber auch wenn es C und C++ für Linux gibt, besteht ein Programm zu großen Teilen aus dem Aufruf irgendwelcher Bibliotheks-/ Klassenfunktionen, da muß dann komplett von der Windows-API auf Linux (QT/GTK/Motiv, ...) umgestellt werden. Wenn das so einfach wäre, gäbe es viel mehr Mac und Linux Software.
Basic???) und diese lässt sich dann auch mehr oder weniger problemlos auf Unix/Linux portieren.
Unterschätze VisualBasic und die Integrierten Datenbanksysteme nicht. Es gibt mehr auf Access, Foxpro, DBase, ... aufsetzende Anwendungen, als man denkt. PS: Reichlich unorthodoxe Vorgehensweise, auf zig Mails gleichzeitig zu antworten. -- Machs gut | http://www.iivs.de/schwinde/buerger/tremmel/ Manfred | http://www.knightsoft-net.de