* Steffen Moser schrieb am 01.Sep.2002:
* On Sun, Sep 01, 2002 at 01:09 PM (+0200), Bernd Brodesser wrote:
Stimmt es, daß ext3 vollkommen zu ext2 kompatibel ist, wenn man auf dem Journaling verzichtet?
"ext3" ist "ext2" + Journaling. Du kannst sogar im laufenden Betrieb (also bei gemountetem Dateisysten) einem "ext2" das Journal hinzufügen, es also zu "ext3" konvertieren (mit "tune2fs -j").
Das ist gut. Ok, ich kann es nicht, da ich SuSE 7.2 mit OriginalKernel und Original tune2fs habe, da geht es noch nicht. Da ich sowieso auf SuSE 8.1 umsteigen möchte, fange ich jetzt auch nicht an, das nachzuinstallieren.
Und Du kannst natürlich auch das Flag, das anzeigt, dass das Datei- system ein Journal besitzt (also ein "ext3" ist), wieder löschen und hast damit wieder quasi ein "ext2".
Natürlich kann man "ext3"-Dateisysteme jederzeit auch als "ext2" mounten, wie Thomson ja bereits schrieb. Es ist also wirklich voll kompatibel.
Das ist wichtig zu wissen.
ext2 hat sich seit Jahren bewährt, daher würde ich es bevorzugen.
Ja, ich denke auch, dass die Tatsache, dass "reiserfs" doch (im Ver- gleich zu "ext2") sehr neu ist, der Grund dafür sein dürfte, dass es vor allem anfangs doch das eine oder andere, auch schwerwiegende, Problem damit gab. Es gingen hier ja schon öfter Diskussionen mit ominösen Dateisystem-Problemen durch die Liste. Ich denke (habe da aber keine so großen Erfahrungen), dass es mittlerweile wohl wirklich ganz brauchbar ist. "reiserfs" ist ja viel mehr als nur ein "ext2" mit Journaling, die ganze Verwaltung funktioniert dort ja anders (was sich sicherlich unter bestimmten Konstellationen auch in der besseren Per- formance zeigt). "ext3" ist wohl noch neuer als "reiserfs", ist aber andererseits nichts komplett Neues, sondern vielmehr eine Erweiterung von "ext2".
Werd mal nach reiserfs googlen, um zu sehen, wie reiserfs genau aufgebaut ist, und worin der Vorteil gegenüber ext2 liegt.
Ich würde also momentan zu "ext3" tendieren. Wenn File-System-Checks nach Crashes nicht tragisch sind oder File-Systeme gar nur "read only" genutzt werden, natürlich auch das altbewährte "ext2".
Wenn ext3 sich von ext2 nur darin unterscheidet, daß zusätzlich ein Journalingsystem da ist, kann man genausogut ext3 nehmen. Ansonsten würd ich auch zu ext2 tendieren. Zur Zeit habe ich auf fast alle Partitonen reiserFS laufen und es läuft ohne Probleme. Nur einmal, nachdem es monatelang ohne jedwedes Problem gelaufen ist, hatte ich ein massives Problem. Meine /tmp Partition war hinüber, es gab keine Möglichkeit sie wiederherzustellen, ich habe jedenfalls nichts gefunden. reiserfsck hat nicht geholfen. Gottseidank war es die /tmp-Partiton. Jedenfalls habe ich anschließend die /home-Partition wieder auf ext2 gelegt. Was ich allerdings noch nicht verstanden habe: wegen des Journalings sind Filechecks nach einem crash nicht notwendig, was aber ist mit dem Filecheck, der alle 20 booten ansteht? Manchmal verheddert sich ja auch was, ohne daß es einen Crash gegeben hat. Bernd -- Bitte die Etikette beachten: http://www.suse-etikette.de.vu/etikette.html Bitte Realnamen angeben, kein Vollquoting, kein Html, PGP oder Visitenkarten benutzen. Signatur mit "-- " abtrennen, bei Antworten "Re: " voranstellen, sonst nichts. |Zufallssignatur 4