Hallo Bernd, * On Sun, Sep 01, 2002 at 01:09 PM (+0200), Bernd Brodesser wrote:
Stimmt es, daß ext3 vollkommen zu ext2 kompatibel ist, wenn man auf dem Journaling verzichtet?
"ext3" ist "ext2" + Journaling. Du kannst sogar im laufenden Betrieb (also bei gemountetem Dateisysten) einem "ext2" das Journal hinzufügen, es also zu "ext3" konvertieren (mit "tune2fs -j"). Und Du kannst natürlich auch das Flag, das anzeigt, dass das Datei- system ein Journal besitzt (also ein "ext3" ist), wieder löschen und hast damit wieder quasi ein "ext2". Natürlich kann man "ext3"-Dateisysteme jederzeit auch als "ext2" mounten, wie Thomson ja bereits schrieb. Es ist also wirklich voll kompatibel.
ext2 hat sich seit Jahren bewährt, daher würde ich es bevorzugen.
Ja, ich denke auch, dass die Tatsache, dass "reiserfs" doch (im Ver- gleich zu "ext2") sehr neu ist, der Grund dafür sein dürfte, dass es vor allem anfangs doch das eine oder andere, auch schwerwiegende, Problem damit gab. Es gingen hier ja schon öfter Diskussionen mit ominösen Dateisystem-Problemen durch die Liste. Ich denke (habe da aber keine so großen Erfahrungen), dass es mittlerweile wohl wirklich ganz brauchbar ist. "reiserfs" ist ja viel mehr als nur ein "ext2" mit Journaling, die ganze Verwaltung funktioniert dort ja anders (was sich sicherlich unter bestimmten Konstellationen auch in der besseren Per- formance zeigt). "ext3" ist wohl noch neuer als "reiserfs", ist aber andererseits nichts komplett Neues, sondern vielmehr eine Erweiterung von "ext2". Ich würde also momentan zu "ext3" tendieren. Wenn File-System-Checks nach Crashes nicht tragisch sind oder File-Systeme gar nur "read only" genutzt werden, natürlich auch das altbewährte "ext2". Und wenn es Sinn macht (z.B. aus Performancegründen), würde ich mittler- weile wohl auch "reiserfs" einsetzen. "xfs" könnte man sicher auch mal ausprobieren. Gruß, Steffen