Hi Ratti, Am Donnerstag, 22. August 2002 22:34 schrieb Joerg Rossdeutscher:
Philipp Zacharias:
- Ich will wissen, was passiert.
Sorry, das ist Quatsch, weil kein Argument in der Relation GUI/CLI.
Es wäre mir lieber, wenn Du komplett zitieren würdest und meine Sätze nicht aus dem Zusammenhang reißt. IIRC (kann jetzt nicht nachgucken) hatte ich oben drüber geschrieben, dass ich das Konfigurieren von Konfigurationsdateien CLIs und GUIs gegenüber noch vorziehe. [...]
- Ich will IMMER konfigurieren können, auch im Diskettenrettungssystem.
Auch kein Argument. yast2 hat ein grafisches Userinterface und läuft aus einem Rettungssystem.
Unter Rettungssystem verstehe ich nicht nur SuSE. Da fallen auch Linux-from-a-disk oder Knoppix mit rein. Zeig mir mal, wo Du da Yast hast. Aber vim ist da!
- Wenn ich beide Finger auf der Tastatur habe, ist meine Affinität die Hand zu heben und zur Maus zu wechseln nur sehr gering.
Ich habe keinerlei Affinität zu Ersparnis im Bereich von Sekundenbruchteilen. :-)
Ersparnis ist nur ein Argument. Vor allem bin ich primär faul. Zu faul um meine Hand von der Tastatur zu nehmen, mit der ich ca. 350-400 Anschläge/min schaffe, um zur Maus zu greifen, zu gucken wo der Cursor grade steht, den über den halben Bildschirm zu schubsen und dann noch irgendwo hinzuklicken, wenn ich das gleich auf der Tastatur mit einem TAB und einem Klick auf die Leertaste z.B. bei einem CLI oder einem einfachen Y in einer Config-Datei auch gekonnt hätte.
- Der Fortbestand von Tools und die Kompatibilität zu neuen Versionen der Konfigdateien ist nicht gesichert. Bei vim oder anderen Editoren mache ich mir da keine Sorgen.
Das ist eine Frage, wie die Programmierer das Dateiformat ihrer Konfig Handhaben, und nicht, mit was für einem Userinterface das Programm versehen wird.
Mit dem Umstieg von bind8 auf bind9 durfte ich auch meine Konfig umschreiben. Naja, eine Zeile, aber is so.
Ja, aber wenn Du ein Tool zur Konfiguration von bind gehabt hättest, das nicht weiter gepflegt wird, dann hätte es Dir diese eine Änderung nicht abnehmen können. Dann kannst Du es ab bind9 wegschmeißen und stehst ziemlich verloren da.
- Bei der Konfiguration per CLI oder Editor kommt man seltener auf den Gedanken mal einfach irgendwo einen Haken reinzumachen weil's sich gut anhört und zu vergessen, dass man den Haken reingemacht hat. Außerdem kann ich hinter jede Zeile Konfig einen Roman dahinterschreiben warum ich das jetzt gerade für nötig halte, die Funktion zu aktivieren. Von dem obligatorischen #pz mal ganz abgesehen, das mir besagt, dass diese Option von mir geändert wurde und nicht mehr Standard ist.
Das ist eine Frage, welches Format für eine Konfigdatei verwandt wird. Auch grafische Tools (webmin) sind in der Lage, Kommentare zu beachten oder sie sogar anzuzeigen (Firewall2-Konfiguration in yast2). Und in den meisten Fällen brauch man das auch einfach nicht. Ich kommentiere nur wichtige Sachen.
Ich kommentiere alle meine Änderungen. Wenn dann was nicht mehr funzt, weiß ich wenigstens noch, was ich geändert hab und was ich tun muss um es rückgängig zu machen. [...]
Man muß aber auch sehen, daß man so nicht "alles erschlägt". Bei den meisten Applikationen "für normale User" macht sowas keinen Sinn. Warum sollte ich OpenOffice per Kommandozeile konfigurieren?
Wurde schon gebracht: Weil Du dann ein Script schreiben könntest und diese Konfiguration auf $BIGNUM PCs ausführen könntest. Alternativ kann man natürlich auch alle Konfigdateien herumkopieren, aber da muss man auch erst herausfinden, wo die sind. Und wenn die wiederum PC-spezifische Informationen enthalten, dann kannst Du die nicht einfach rumkopieren ohne sie zu ändern.
Ein schönes Beispiel ist für mich immer die Konfiguration des IIS, die sehr viel klarer ist als die des Apache, eben weil sie grafisch ist. (Ich weiss, "Comanche", es soll ja nur ein Beispiel sein). Dafür ist man dort geeimert, wenn man "mal eben" 1000 virtuelle Präsenzen importieren will. Nun haben aber auch die wenigsten Leute auch nur eine einzige virtuelle Adresse, sondern nur eine einzige, wenn überhaupt.
Ich kenn mich mit beiden Indianern nicht aus, weiß aber, dass die Rothäute im Netz nur wenig Fehlkonfigurationen aufweisen, dieweil viele IIS Sicherheitslöcher aufweisen die einem das nackte Grauen vor Augen führen... no comment.
Genau deswegen: Das richtige Werkzeug zum passenden Problem, kein generelles "Dieses Verfahren ist immer besser." Für Nägel den Hammer, für Schrauben den Schraubendreher.
Ich sage ja nur, dass mir gut kommentiere Configdateien lieber sind als Häkchen setzen. Wenn jemand lieber klickt, dann soll er halt klicken. Solange ich sein klicken mit einem Y oder N in einer Datei ersetzen kann ist mir das recht. [...]
Viele CLIs haben eine Entwicklungszeit hinter sich, von der wohl alle GUIs nur träumen können. Es ist völlig normal, dass sich in dieser Zeit ein ausgereiftes Tool entwickelt.
Da ist was dran.
Uff, wenigstens einmal in der Mail, wo Du mir Recht gibst *g*. Gruß Philipp