Stefan, From: Stefan Schmidt
Ich weiss zwar nicht, wer oder was die Weltherrschaft übernehmen soll, aber weder Linux im allgemeinen noch SuSE im besonderen haben das je vorgehabt.
Also, in Zukunft werde ich jeden pointierten Beitrag von mir mit <ironie> Tags versehen. Verdammt noch mal, ich dachte wirklich, es wird so verstanden, wie es gemeint war.
Das Grundproblem ist, dass es Neulinge einfach nicht gelernt haben, Informationen selbst zu beschaffen. Es gibt in Linux keine
Warum haben sie es nicht gelernt? Als ich 1990 mit UN*X und 1993 mit Linux anfing zu arbeiten, hatte ich wirklich keine Hilfe ausser meinen englischen Sprachkenntnissen und eine 30-minütigen Einführung a la 1. Kapitel eines UN*X-Buches. Gelernt habe ich trotzdem einiges, aber es ging halt nicht von jetzt auf sofort.
Entschuldigung, das ist (mindestens) 10 Jahre her. 1990 kam gerade Windows 3.0 mit der ersten gescheiten graphischen Oberfläche (von Windows), ich weiss noch, wie ich die Raubkopie einer Beta-Version voller Ehrfurcht installiert habe (ist verjährt ;-). Wer in den 80er Jahren (oder später) geboren wurde, kennt von diesem ganzen Zeugs nichts, der ist mit Kabelfernsehen, Spielkonsolen, MTV, etc. aufgewachsen, nicht zu vergessen den Werberummel alle 3 Monate um die neueste Linux-Distribution.
Hast Du in Deinem KDE schon mal auf den Rettungsring geklickt? Du musst nicht mal die CD einlegen. OK, Du kannst nicht alle Dokumente anklicken, aber Du bekommts einen guten Überblick, wo Du weiter suchen kannst.
Ich arbeite nicht mit dem KDE, sorry. Linux läuft "nur" auf dem Server.
2. Der Installationssupport ist tatsächlich dafür da, Hilfe bei der Installation zu gewähren. Die Installation hört aber auch dort auf, wo die Installationsroutine zu Ende ist.
Entschuldigung, der Installationssupport hört schon viel früher auf. Die Ausnahmeliste ist länger als mein Arm.
3. Die von Dir als "Stöhn"-Hotline bezeichnete 0190er Hotline ist dann dazu da, weitergehende Fragen zu beantworten. Der Schatz von SuSE ist das Wissen der Mitarbeiter, warum soll dieses Wissen verschleudert werden, gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.
Ich gebe Dir Recht, dass man Manpower nicht verschleudern sollte. Aber es gibt andere Abrechnungsmodelle als eine 1,85/min Hotline. Im Prinzip zahle ich dabei für etwas, das nicht greifbar ist. Der Mitarbeiter hat einen schlechten Tag (kann vorkommen, kein Vorwurf) und gibt mir Ratschläge, die nicht zutreffen. SuSE schließt selbst aus, immer die richtigen Antworten zu geben. Ich persönlich empfinde eine 0190er Hotline als "anrüchig".
Wenn Du eine Lösung haben willst, musst Du dafür bezahlen.
Oder Du fragst die SuSE-Liste, die ist umsonst und funktioniert auch. Das ist ja das Dilemma.
Zurück zu Deiner rhetorischen Frage: Was macht der Umsteiger? Antwort: Entweder genau das gleiche wie ich und viele andere hier und kniet sich rein, oder er lässt es eben bleiben, weil er merkt, dass man unter Linux eben keine Spiele spielen kann.
Nein, er geht den Weg des geringsten Widerstands und fragt die Liste. Noch einmal zur Klarstellung: ALLE Distributoren kommunizieren Versprechungen, die von Linux (noch) nicht zu erfüllen sind (völlig wertfreie Feststellung, jeder wird mir nach einer Minute des Nachdenkens zustimmen). Hinzu kommt natürlich auch die Tatsache, dass sich alle (Computer-)Publikationen auf den "Hype" Linux stürzen, denn sie wollen ihr Heft füllen und viele Anzeigen zum höchstmöglichen Preis verkaufen, der an der Auflagenstärke festgemacht wird. Dadurch wird Linux auf einer sehr breit gefächerten Basis installiert. Dies hat zu Folge, dass sich Leute mit Linux beschäftigen, die entweder nicht bereit sind, sich auf dieses "Abenteuer" einzulassen (mit allen Konsequenzen) oder (aus welchen Gründen auch immer) dazu nicht in der Lage sind. Das Resultat ist (zum Teil) in dieser Liste sichtbar, nämlich die viel beklagte Niveaulosigkeit. Das ist aber gar keine Niveaulosigkeit, eher Gedanken- oder Ahnungslosigkeit, meiner Meinung nach ist es einfach der Lauf der Zeit. Früher gab's 3 Fernsehprogramme, dann kamen die Privatsender und viele beklagen jetzt die Niveaulosigkeit des Programms insgesamt (was aber objektiv gesehen nicht zutrifft). Früher sagte man, "heute kommt aber nur Mist im Fernsehen", heute auch. Es hat sich nichts geändert, ausser der eigenen Ansicht. beste Gruesse Bodo