Am Mon, 2002-05-13 um 22.22 schrieb Philipp Thomas:
Thorsten Haude
[13 Mai 2002 20:39:49 +0200]: Was kann ich daraus schließen? AM_PROG_LIBTOOL ist jedenfalls vorhanden, in aclocal.m4:1552: AC_DEFUN(AM_PROG_LIBTOOL, [indir([AC_PROG_LIBTOOL])])dnl
AC_DEFUN definiert nur eine Funktion. aclocal.m4 enthält m4 Makros, die das installierte autoconf nicht kennt. Wenn das paket automake nicht verwendet, sprich wenn kein Makefile.am vorhanden ist, kann aclocal.m4 tatsächlich vom Paket benötigte Spezial-Makros enthalten.
Wird automake verwendet, so sind diese 'eigenen' Makros in acinclude.m4, da aclocal.m4 mittels des Tools aclocal generiert wird. aclocal wiederum schaut nach, was für configure.in noch benötigt wird. Findet es Makros, die entweder in einer der Dateien in /usr/share/aclocal/ oder in Dateien, die mittels AC_CONFIG_AUX_DIR in configure.in angegeben wurden definiert sind, so wird der benötigte Code in aclocal.m4 geschrieben, zusammen mit dem code aus acinclude.m4 (so vorhanden).
Aus configure.in und aclocal.m4 generiert nun automake das eigentliche configure, Nicht ganz, etwas vereinfacht:
aclocal generiert aclocal.m4 autoconf generiert configure. automake generiert Makefile.in(s) configure (bzw. config.status) generiert Makefile(s) [Wird automake nicht verwendet, fallen aclocal und automake weg.]
sprich es ersetzt Sachen wie AC_CHECK_HEADER(stdlib.h, unistd.h) durch Shellscript code, der die eigentlichen Prüfungen macht. "es" == "autoconf".
Das aclocal.m4 also eine Definition enthält, sagt für sich allein noch nicht viel.
BTW, das aclocal.m4 aus slrn-0.9.7.4.tar.bz2 enthält keine Definition von AM_PROG_LIBTOOL, also sprechen wir wohl von verschiedenen Versionen? Ich kenne das Paket nicht, ... es gäbe da noch libtoolize und %{configure} aus rpm, die dort dazwischen funken könnten.
Ralf