Hallo Konrad, Konrad Neitzel: [Vieles gelöscht, dem ich nur teilweise zustimme]
Und Moderation hat nichts mit Zensur zu tuen. Dies ist schlicht weg falsch. Hier passt eher der Begriff Hausrecht. Wenn ich ein Haus habe, dann kann ich bestimmen, wer in dem Haus sein darf und wer nicht! Und wen sich jemand nicht benimmt, dann fliegt der garantiert aus meiner Wohnung raus!
Dies ist aber nicht dein Haus. Es ist auch nicht das Haus der 20 besten Schreiber. Es ist rechtlich Suses Haus, aber das finde ich gar nicht mal so relevant. _Inhaltlich_ ist eine Liste nunmal jedermanns Haus. Und die Umgangsformen werden durch geprägt. Ich halte überhaupt nichts davon, das eine Liste quasi "verstaatlicht" wird und aus einer "Jedermanns-Liste" eine Liste wird, wo _einige_ Leute (oder viele, oder eine Mehrheit, oder ...) feste Regeln machen, an die sich dann _alle_ zu halten hat. Es markiert den Wechsel von einer Idee zur anderen: - Weg vom Nebeneinander verschiedenartiger Menschen. - Hin zur Mehrheitsentscheidung. Mehrheitsentscheidungen haben aber nunmal den Nachteil, daß im Schnitt 20-30% der Leute in die Röhre gucken. Im Idealfall nur eine verschwindend geringe Minderheit, im Extremfall 49.9%. Meistens zu viele, als daß sowas noch gerecht ist. Das ist für mich eine größere Katastrophe als der Ärger mit Schlechte-Mails-Schreibern. Du kannst es auch Egoismus nennen. Ein Moderator würde mir als erstes eine Realname aufbrummen, und dann müsste ich sofort unsubscriben. Moderation heisst eben nicht bloß: Schutz vor Belästigung. Moderation heisst auch: Mir die Möglichkeit nehmen, die Welt (Hier ein Teil: Die Liste) zu verändern, wie ich sie mir vorstelle (In diesem Fall: Ich wünsche mir das Recht, im Netz anonym zu kommunizieren, auch wenn ich das nur symbolisch betreibe, da unter einer Adresse meiner eigenen Domain). Gruß, Ratti -- http://www.gesindel.de | Fontlinge | Die Schriftenverwaltung für Windows