Hallo, On Tue, 23 Apr 2002 at 20:22 (+0200), Thomas Templin wrote:
Ich denke wir stimmen darin überein, der Computer ist für viele Bereiche der Arbeitswelt an Stelle der "Kneifzange des Schlosses getreten", sprich sie ist eines der grundlegenden Werkzeuge des Arbeitsumfeldes geworden. Würde allerdings ein Dipl.-Ing. die gleichen Vorbehalte gegen die EDV hegen wie es die heranwachsenden Lehrer tun, dann würden wir warscheinlich noch zum überwiegenden Teil mit dem Rechenschieber unsere Berechnungen anstellen.
Naja, aber warum müssen sich Lehrer überhaupt um die Administration von Rechnern kümmern? Für sowas müssen Fachkräfte her! Genauso wie sich Lehrer (und Schüler) nicht ums Putzen oder um das Instandhalten des Schulgebäudes kümmern müssen, sollten sie sich darum eben auch nicht kümmern müssen. Mit Anwendungssoftware umzugehen ist die eine Seite, ein Netzwerk zu administrieren die andere. Meistens bekommt das irgendein Lehrer (oft Mathe o. ä. Fächer) in die Schuhe geschoben, so nach dem Motto "friss oder stirb". Dass dann die (scheinbar) einfachste Lösung genommen wird kann man doch nur verstehen. Für sowas gehören Profis her, die vom Staat bezahlt werden und die sich mit der Materie wirklich auskennen. Können wir uns das in Deutschland, wo für jeden Mist Geld da ist, nicht leisten? Armes Deutschland! Das Fach "Informatik" in dieser Form gibt es in vielen Schulen einfach nicht; so habe ich z. B. in meiner ganzen Schulzeit (Realschule, Fachoberschule; Ausbildungsrichtiung in beiden Fällen "Technik" und das in Bayern; Abschlussjahrgang 2001) keine einzige Zeile in der Schule programmiert! Ist ein Linux-System erstmal installiert, fällt die Anwendung nur halb so schwer. Mit einem ordentlichen KDE-Desktop kann man wirklich sehr gut arbeiten; zum Webbrowsen und Mail schreiben reicht Mozilla völlig; und die Bedienung ist auch kein Problem (mit Netscape hatte schließlich auch keiner Probleme). Dann bräuchte man noch ein Officepaket, und für Schulzwecke ist StarOffice/OpenOffice.org mehr als ausreichend. Wir haben damals noch mit einem DOS-Programm (ppt, kennt das jemand?) gearbeitet, und das ist gar nicht mal soo lange her; jedenfalls war es die Zeit, wo man wohl in den meisten Büros Microsoft Word 6.0 einsetzte. Für Spezialprogramme kann man dann ja immer noch Windows einsetzen. Ich verlange gar nicht, dass in Schulen ausschließlich Linux eingesetzt wird, man sollte den Schülern (und Lehrern!) nur mal klar machen, dass es neben Microsoft und Windows auch andere Produkte/Betriebssysteme gibt, mit denen man recht schön arbeiten kann. Und auf den Server gehört eh Linux. Vom Server sollen weder Lehrer noch Schüler überhaupt merken, dass er existiert! ;) Gruß, Bernhard -- "Wenn zwei Menschen immer dasselbe denken, ist einer von ihnen überflüssig." -- Winston Churchill