<Vorwort1> Habe mir mal erlaubt, einen neuen Thread zu versuchen, nachdem der alte in Nettigkeiten [ :-) ] über Encodings erstickte. </Vorwort1> Dual OS-User Jörg schrieb:
wenn ich mir hier so die Liste mal durchschaue und beobachte, muss ich feststellen, dass ein Grossteil über die neue Version von Suse ganz schön am jammern ist.
<Vorwort2> Bei -bis jetzt- 5511 Mails seit 1.4. in der Liste habe ich zwischenzeitlich öfter mal das Lesen eingestellt und weiß also nicht hundertprozentig, ob ich das "Jammern" nicht verstärke, wenn ich u.U. Dinge benenne, die hier längst standen. </Vorwort2> Das gejammert wird, halte ich für logisch, weil ein Spezialist immer jammert, wenn eine Maschine ihm die Arbeit abnimmt. Einerseits wird der Spezialist an manchen Stellen entbehrlich, und andererseits wird er immer Dinge finden, die er besser kann als die Maschine. Wenn die Maschine nun YaST und der Spezialist ein Linux-Native ist (Native: Ureinwohner), dann prallen Kolumbus und geballtes Stammeswissen aufeinander, das von Generation zu Generation in 'geheimen' Sitzungen weitergegeben worden war. Kolumbus hat den Vorteil, die spanische Krone hinter sich zu haben, teure Spezialisten bezahlen zu können und somit den unwissenden Newbies ein Werkzeug zur Eroberung des Kontinents in die Hand geben zu können. Das bei dieser Eroberung nur noch Reservate für die Natives übrigbleiben, scheint vorprogrammiert. Stop. Hier sollte man eingreifen, bevor die Geschichte sich wiederholt. Vielleicht sollte eine Liste für Neu- und Quereinsteiger geschaffen werden? Fragt sich nur, wer da noch antworten wird. Das scheint mir wenig tauglich. Vielleicht eine Liste extra für Eingeweihte? Hier fragt sich, wer das verstehen will. Scheint auch nicht tauglich. Vielleicht etwas weniger Spötteleien über "dumme" Fehler der Anderen? Das klingt so doof, daß das niemand fordern kann. Diese Liste wäre nicht das, was sie ist, wenn nicht hier und dort gespottet, gesülzt, gezankt oder Nase gerümpft würde. Auch das "dumme" Fragen gehört in diese Liste. Das einzige, was mich wirklich stört, ist, wenn keine Bemerkungen zur Sache gemacht werden, sondern ausschließlich gespottet und gekrittelt wird. Auch das Jammern gehört hierher, weil es ein Recht der Natives auf ihr Land gibt, das sie fruchtbar gemacht haben. Ernten dürfen nicht nur die anderen.
Auch ich bin Besitzer dieser Version und muss zugeben, dass sich einiges geändert hat. Aber ist es wirklich so schlimm?
Ob das schlimm ist, wird sich zeigen. Erst die Summe der Erfahrungen wird das erweisen. Was meine Person angeht: Was stört mich an SuSE 8.0? Es war wirklich die schnellste Linux-Installation aller Zeiten. Jedoch liegt der Teufel -wie immer- im Detail: Daß die Fritz! Card USB endlich direkt über Yast auswählbar war, hat mich begeistert, aber daß SuSE das Modul (fcusb2.o) dann nicht mit auf die CD gepackt hat, hätten die wenigstens schon mal in der SDB schreiben können. Erst das mühsame Suchen -suse-isdn@suse.com sei Dank- brachte den erhofften Erfolg. Daß ich nur noch die alten Quellen übersetzen mußte, war ein wunderbarer Tip, ich frage mich nur, wie das jemand geschafft hätte, der noch nie ein 'make' gemacht hat. SuSEs Standard-Installation kennt kein 'make' und kein 'cc'. Außerdem war der SymLink auf die Kernelquellen in /lib/modules von SuSE nicht korrekt gesetzt. Das grenzt nun wirklich an Schlampigkeit. Als Newbie hätte ich geschimpft: 'Ist wie Windoof', oder so ähnlich. Außerdem wurde -entgegen der Konfiguration in YaST- die personal-firewall eben nicht gestartet. Das kriegt ein Newbie doch gar nicht mit, oder? Das ist kein Jammer, sondern ein ernsthaftes *Grübel* . Und ich betrachte mich nun wirklich nicht als Linux-Spezialist. Bin lediglich ein Anwender mit ein wenig Administrationskenntnissen.
Ich finde es gut, dass neue Wege gegangen werden und sich die Software dem Menschen anpasst. Denn so soll es sein und nicht umgekehrt. Denkt doch auch mal an die vielen Quereinsteiger denen der Einstieg dadurch erleichtert wird.
Was ich zu bezweifeln wage. Ich habe kürzlich in einer Schulung eine kleine Demonstration einer SuSE8.0-Installation abgehalten. Folgendes Feedback ambitionierter Windows-Anwender bekam ich zu hören: - Wie kann ich meine DVDs ansehen? - Wie komme ich in die Internet-Tauschbörsen? - Mit Linux soll mein Rechner vor Attacken aus dem Internet besser geschützt sein als Windows. Stimmt das, wenn ich das Betriebssystem installiere ohne Vorkenntnisse? ( eine Antwort s.o.) Bei einer anderen Installation stellte sich heraus, daß das DVD-Laufwerk die SuSE-DVD nicht entziffern kann. Okay, das steht inzwischen in der SDB. Aber mußte es soweit kommen?
Die
<bereinigt> "alten" </bereinigt>
Hasen in Sachen Linux (zu denen ich leider nicht gehöre) finden sich auch ohne Yast und ähnlichem in ihrem System zurecht, aber ein Neuling hat da so seine Probleme mit den vielen Konfigurationsdateien. Ich nutze jetzt seit ca. einem Jahr Linux, aber wenn ich sehe was da noch an Potential von dem ich nichts weis drin ist, bekomme ich Gänsehaut.
Das ist gut so und sollte so bleiben. Nur sollte man den Neuen nicht zuviel versprechen.
Gruss vom Dual OS-User Jörg
Gruss zurück und an alle Thomas