Am Donnerstag, 28. März 2002 09:21 schrieb Christoph Maurer:
Am Don, 28 Mär 2002 schrieb Philipp Zacharias:
Am Mittwoch, 27. März 2002 21:41 schrieb Bernd Brodesser:
- Karl Brandt schrieb am 27.Mär.2002:
Schade, daß die Liste so verkommen ist.
Verkommen ist vielleicht etwas sehr stark, außerdem finde ich, es gab speziell im letzten Jahr zur Hochzeit der Linux-Begeisterung (weil Linux cool war) deutlich schlimmere Phasen als im Moment.
Ja, verkommen hört sich schon etwas krass an. [...]
Da kommen Mails wie HIIIILFE Mein Compi funzt net. Was soll ich machen? Dringend!!!!!!!!!!11
Sowas hast Du in der Support-Branche aber IMHO recht häufig. Vor allem deshalb, weil sich viele "Newbies" nicht richtig ausdrücken können. Andere halten das für besonders witzig und wieder eine andere Fraktion glaubt seltsamerweise so besonders schnell Antworten auf die Fragen zu kriegen...
Nur das hier niemande (von Henne, Hartmut, Torsten und den paar anderen SuSE-Leuten, die mitlesen, etwas abgesehen) im SuSE-Support tätig ist. Das hier ist eine freiwillige Veranstaltung, der einzige Nutzen, den die "Supporter" daraus ziehen, ist der Lerneffekt durch das Mitlesen der Liste. Der ist aber nur gegeben, wenn nicht nur reine Anfänger-Fragen diskutiert werden.
So sehe ich mich: Ich lese mir die professionelleren Artikel durch und versuche daraus das für mich wissenswerte und interessante zu extrahieren und kümmere mich auf der anderen Seite recht stark um die relativ einfachen Fragen der "Anfänger". Das ist genau der Effekt, den in für mich in der Liste sehe. Ich nehme professionelles Wissen auf und gebe das weiter, was ich schon kann.
Ok, ein wenig übertrieben ist es schon, aber es wäre wirklich schön, wenn auch mal die Etikette durchgelesen wird, und versucht wird, sich dran zu halten. Auch die FAQ möchte ich zur Lektüre empfehlen, da gibt es schon eine ganze Menge Ratschläge, wie man weiter kommt.
Das ist IMHO nicht nur ein Phänomen, das hier auf der SuSE-Liste zutrifft, sondern allgemein beobachtbar ist. Die Zeit wird immer schnelllebiger und jeder will Informationen ohne sich groß dafür anstrengen zu müssen.
Das Internet unterstützt so eine Haltung natürlich enorm, wenn man bedenkt, welche Recherche-Arbeit noch vor wenigen Jahren zur Beantwortung von Fragen notwendig war, die jetzt durch eine simple Google-Anfrage zu lösen sind.
Gerade aus dem Grund verstehe ich allerdings überhaupt nicht, warum manche Fragen hier überhaupt auftauchen. Kann man zu faul sein um Google anzuschmeißen? Geht das nicht schneller als eine Mail zu posten? Mein Weg, der meistens zum Erfolg führt: 1. Ich hab eine Fehlermeldung / ein Problem 2. Ich gehe in die SuSE SDB und schau nach entsprechenden Stichwörtern (bzw. ich stöbere in meinen Handbüchern, die ich alle gelesen oder zumindest überflogen habe und daher grob weiß, was drin steht). 3. Ich gebe Fehlermeldung / Problem so genau wie möglich (Fehlermeldungen meist wortwörtlich) bei Google ein und werde allgemeiner bis ich einen Link finde, der mein Problem löst oder die Anzahl an Links das mögliche Pensum übersteigt. 4. (oft auch vor 2.) Ich durchsuche mein privates Mailing-Listen-Archiv wenn ich weiß oder denke, dass hier schon ein entsprechender Thread aufgetaucht ist. 5. Ich poste eine Frage in die Liste.
Es wäre nicht schlecht (ich kann mich nicht daran erinnern, ob es so ist, aber ich glaube nicht), wenn beim Subscriben in die SuSE-Liste gleich in der Subscribe-Mail auch Links zu den FAQ, der Etikette und dergleichen mit drin wäre. Vielleicht auch gleich die Aufforderung, das vor dem ersten Posting zu lesen.
Ist mittlerweile realisiert. Danke, Henne.
Freut mich zu lesen :o)
Ich muß aber auch gestehen, die Fragen sind andere geworden.
Was wohl größtenteils daran liegt, dass Linux immer Einsteiger-freundlicher wird und dadurch das Niveau der Fragen sich mehr und mehr zu First-User-Fragen hin verschiebt.
Eine Entwicklung, die ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge verfolge...
Ja, alles hat seine Vor- und Nachteile. Ich bin auch erst mit der 7.2 richtig zu Linux gekommen, was aber weniger mit Yast2 und dergleichen zu tun hat, sondern vielmehr damit, weil erst die 7er Serien meine Software-Ansprüche so richtig erfüllt haben. Ich hatte Linux zwar seit der 5.1, aber das war eher so ein Experimental-System bis ich feststellte: Oh, langsam ist genug Software dabei um alle täglichen Aufgaben zu erledigen - JETZT steig ich um!
Was ich sehr schade finde ist, dass viele Leute hier posten bevor sie Google oder die SDB bemühen. Bei vielen Fragen, auf die ich antworte, mache ich nämlich auch nix anderes als dass ich mal eben schnell Google anschmeiße, einen Blick ins Listenarchiv werfe oder die SDB aufsuche um dann eine Antwort auf die Nachricht zu formulieren. Manchmal komm ich mir dabei aber auch ziemlich blöd vor und denke mir: Warum kann der/die das eigentlich nicht selbst?
Ja, und dabei ist das vielleicht das wichtigste, was man als Linux-Anfänger lernen muss. Suche nach Informationen und sei bereit, Doku zu lesen.
Bin ich alles und ich denke, das ist eine wichtige Voraussetzung. Allerdings nicht nur für Linux, sondern generell, aber grade für Linux im speziellen. Manchmal finde ich es erschreckend, zumeist aber interessant, wieviel es im Bezug auf Linux zu lernen gibt. Wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich mir wünschen, alles zu wissen. Aber so werde ich mich weiter durch Threads, Dokus & dergleichen wühlen bis in alle Ewigkeit *amen*. Gruß Philipp -- registered Linux user number 258854