Hi! * On Tue, Mar 26, 2002 at 12:19 PM (+0100), Jörg Lippmann wrote:
Bisher hab ich reiserfs verwendet und hatte keine Probleme, allerdings merke ich deutliche Performanceeinbrüche, wenn eine Platte mehr als 90% Belegung hat, was bei grossen Partitionen schonmal einige hundert MB verschwenden kann. Ist das bei ext3 besser?
Ich denke, bei "ext3" verhält es sich nicht anders als bei "ext2". Wenn Du da sehr nahe am Limit arbeitest (Daten schreibst, Daten löschst), führt das dazu, dass zusammenhängende Daten fragmentiert abgespeichert werden. Ein "e2fsck" zeigt ja z.B. an, wie viel Prozent nicht zusammen- hängend sind. Und dieser Grad steigt recht schnell an, wenn man auf sehr vollen Datei- systemen arbeitet. Da kann es dann wohl auch über kurz oder lang zu einer geringeren Performance kommen. Woher genau die Probleme bei "reiserfs" rühren, kann ich Dir leider nicht sagen, da ich den internen Aufbau von "reiserfs" zu wenig kenne. Die "ext3"-Partitionen, die auf von mir betreuten Maschinen im Einsatz sind, sind momentan noch nicht so stark "gefüllt". Daher kann ich jetzt auf Anhieb auch keine Zahlen liefern, wie sich das dann im Betrieb aus- wirkt. Ich denke mal - nicht anders als bei "ext2". Und wenn Du damit zufrieden warst, dann wäre ja "ext3" quasi passend... ;-)
Welches Dateisystem sollte ich also künftig verwenden und warum?
Das hängt sicher vom Anwendungsbereich ab. Ich habe mittlerweile einige "ext3"-Filesystems im Einsatz (teilweise auch an File-Server, wo kein Ausfall vorkommen sollte) und bisher absolut keine Probleme damit. Ein "reiserfs" habe ich nun für einen neu eingerichteten Proxy-Server (SQUID) für die eigentliche Cache-Platte verwendet, da ich dort ja in der Regel mit sehr kleinen Dateien zu tun habe. Gruß, Steffen