Am Mittwoch, 13. März 2002 um 15:23 schrieb Peter Burggräf:
Hallo,
ich arbeite seit einem halben Jahr mit Linux (Suse 7.3). Ich werde es beibehalten und frage mich jetzt, wie und was ich alles backuppen soll.
Die Frage habe ich mir vor zwei Wochen auch schon gestellt. Ich habe erstmal alles soweit gesichert, was ich nicht eindeutig als temporär identifizieren konnte.
Welche Programme eigenen sich für den Hausgebrauch? Ich würde gerne die Daten auf der Festplatte zwischenspeichern und ab und zu eine CD Brennen.
Ich habe damals bei freshmeat gesucht und bin auf ein Tool backup2l gestossen. Gefällt mir vom Prinzip her sehr gut und ich nutze es jetzt für tägliche inkrementelle Backups. Die erste Sicherung ist natürlich ein Full-Dump-Backup, bei dem man aber die zu sichernden Directories spezifizieren kann und darunter aber wiederum Dateien von der Sicherung ausschließen kann. Somit ist meine Initialsicherung des ganzen Systems auf ca. 1,2 GB gekommen. Eigentlich noch recht erträglich, finde ich. Danach werden dann auf verschiedenen Abstufungen nur noch inkrementelle Sicherungen gezogen, bis nach Ablauf von n*m Sicherungen wieder ein Full-Dump ansteht. Die Sache mit dem CD-Brennen ist mit backup2l auch kein Problem. Du kannst dem Proggie sagen, daß Du aus dem Fulldump jetzt CD-Images erzeugen willst und gibst nur noch die Rohlinggröße an. backup2l zerteilt dann das tar-Archiv mit der Sicherung in entsprechend große Dateien, die Du anschließend mit mkisofs und cdrecord auf CD brennen kannst.
Gibt es Recovery-Funktionen? Was muß man dazu vorbereiten (z.B. Bootdiskette)?
Ne Bootdiskette ist natürlich im Falle eines Desasters immer gut. Aber falls Dir wirklich die gesamte Kiste abraucht, wirst Du eh zuerst mal wieder ein neues Linux installieren und nutzt dann Dein letztes CD-Backup um den Stand vor dem Crash wieder annähernd herzustellen. Ich denke aber, daß wohl öfters der Fall eintreten dürfte, daß man eine versehentlich gelöschte oder überschriebene oder veränderte Datei wieder haben möchte. Dazu gibt es dann eine Locate-Funktion, mit der nach der Datei in den verschiedenen inkrementellen Backup-Files gesucht wird und die Du dann anschließend gezielt wieder herstellen kannst.
Wie sieht es mit den ganzen Config-Dateien aus? Muß ich die alle einzeln für das Backup auswählen?
Ich denke, wenn Du das gesamte /etc Verzeichnis in Dein Backup aufnimmst, brauchst Du Dich um die einzelnen Dateien nicht mehr drum zu kümmern. Viele Grüße Wolfgang