Hallo, Mirko Richter:
Nur ist das wohl ehr kein professionelles Umfeld, mit einer Flat hast Du immernoch die dynamische IP-Vergabe, was einen _vernünftigen!_ Webserverbetrieb nicht zuläßt, da ändert dynDNS auch nicht viel.
Natürlich geht so nicht alles. Aber guck mal, wie viel große oder gute Projekte eine dyndns-Adresse haben (oder vergleichbares).
Und dann kommen noch die Leute hinzu, die Webserver in Wohngemeinschaften oder Firmen "intern" einsetzen, beispielsweise für MP3-Streaming oder viele andere Sachen.
Eine 4M -Leitung auf DSL-basis (4M down/ 384k up) kostet 840 EUR plus Traffic und 384k up sind wohl kaum der Hammer!
Öhm... doch. Das ist jedenfalls erheblich mehr Geld, als ich beruflich dafür ausgeben dürfte.
Wenn ich dein Beispiel mit dem mp3streaming aufgreife dürfte das nich so toll werden ... und eine echte 4M-Leitung kostet ein mehrfaches!
Da war von "z.B. Wohngemeinschaften" die Rede, die haben in der Regel 100M up-und-down, weil's in der Bude bleibt. Kein Mensch bietet einen MP3-Stream auf Basis eines mißbruchten DSL-Flats an. ;)
Virtual hosts, da sag _ich_ jetzt mal: Wer braucht das? ;-)
meisten Webservern liegt nur eine einzige Domain, nämlich www.firmenname.foo
und was ist mit:
www.firmenname.de www.firmenname.com www.firmenname.net www.firmenname.at www.firmenname.xyz kunden.firmenname.de intern.firmenname.de
Erstens glücklicherweise inzwischen immer weniger üblich, zweitens würde man daß wohl über den DNS lösen (irgendwas.firma.foo = 1.2.3.4)
Die "typische" Sekretärin wird das eher nicht können (Sorry, kein Sexismus, ist so meine Erfahrung), aber ein Mitarbeiter aus dem Lager, der zuhause einen Rechner hat, kann das durchaus machen.
Und die Firewall dazu macht der Lagerarbeiter gleich auch noch .....
Nö, die ist z.B. bei XP schon drin. Seine Susefirewall2 "macht" man ja i.d.R. auch nicht selbst.
Viel Spaß mit den nächten CodeRed, Nimda oder wie auch immer der heißen mag ... Mal ehrlich glaubst Du an diese Windowsphilosophie: "Klicki-Bunti - Das kann doch jeder!" ?!?
Wo ist das Problem? Einmal einrichten und backupen, und regelmässig die Mickeysoft-Patches einspielen - das wars. Mehr mache ich doch auch nicht, und mein (abgebrochenes) Informatikstudium ist völlig nutzlos beim SETUP.EXE-Klicken.
Warum soll in der EDV alles anders sein, als in der restlichen Wirtschaft.
Autoreperatur -> Kfz-Mechaniker Hausbau -> Architekt / Bauing. Brötchen -> Bäcker ....
in der EDV ...
Webserver -> Lagerarbeiter (Sekretärin) Netzwerkverw. -> Lagerarbeiter (Sekretärin) Firewall -> Lagerarbeiter (Sekretärin) .....
Der Vergleich hinkt. Der Lagerarbeiter oder die Sekretärin sollen nicht Server für 100 Webhostings hochziehen, Domains beantragen oder Fernkonfigurationstools programmieren. Selbstverständlich macht das ein ausgebildeter Mensch. Aber fürs Blumengiessen hole ich mir keinen Gärtner. Den kaufe ich mir ein, wenn ich einen Park habe. Übrigens muß es ja auch nicht Windows sein. Geräte wie Cobalt RaQ/Qube sind beinahe von Ahnungslosen einzurichten.
Oder was glaubst Du, warum 10-jährige ScriptKiddies ganze Netze übernehmen können?????
Ganz einfach: Nicht weil eine Sekretärin im Gegensatz zu einem Admin blöd ist, einen Patch aufzuspielen, sondern weil es einfach _niemand tut_. Und das passiert immer wieder auch bei großen Unternehmen, die Scharen von Techies haben. Dieser Mangel liegt nicht KnowHow-seitig begründet. Ich würde die Ursache woanders suchen: Wenn ich mir mal so meine Logs angucke: Wozu sollte sich jemand die Mühe machen, unter Ausnutzung von "Buffer overruns" einen ftp-Server zu hacken, wenn anscheinend das halbe Netz echte, anonyme Logins zulässt?
Nö, weil ein Buchautor nicht gestaltet. Der ist mit SO prima bedient, er hat einen tollen Editor, der etwas mehr kann als Bleiwüste.
Das fertige Buch macht sowieso ein Setzer. Und das ist auch besser so. ;-)
Da ist der springende Punkt er kennt sich damit aus, er weiß, was er tut!
Und der Lagerarbeiter am Webserver?
Mal ehrlich: _Ein_ Server in der Firma, der nur Web macht. Auf allen Clients einen MUA, der keine Scripte ausführt, und mozilla als Browser. Meinst du nicht, die allermeisten Hobby-Freaks aus sagenwirmal dieser Liste hier wären in der Lage, den Server halbwegs ordentlich einzurichten? Man liest doch sowieso Heise, und wenn da ein neuer Wurm angekündigt wird, ist der Hobbyist maximal einen Tag lahmer als der Profi - der garantiert auch nicht inerhalb von 24 Stunden alle Kundenrechner patcht. Und das heisst ja auch noch lange nicht, daß jeder aus dieser Liste deswegen gleich beim Provider zu arbeiten anfangen könnte. Gruß, Ratti