Yosuke Tomoe wrote:
On Sun, Dec 30, 2001 at 07:37:04PM +0100, Eilert Brinkmann wrote:
Ein Beispiel: Auf ein Projektverzeichnis hat nur die Gruppe der Projektmitglieder Zugriff. In einem Unterverzeichnis davon soll eine Teilmenge der Projektmitglieder Schreibrecht haben, die anderen sollen nur lesen können. Dann wird dieses Unterverzeichnis eben mit einer anderen Gruppe (besagter Teilmenge) und Schreibrecht für diese versehen, aber für alle zum Lesen freigegeben. Durch den Schutz des übergeordneten Verzeichnisses ist trotzdem sichergestellt, daß nur Projektmitglieder hinein können. So kann man durch Verzeichnisse quasi eine "Rechte-Hierarchie" aufbauen.
Und wie siehts aus wenn es durch irgendeine Ursache symbolische Links
Kein Problem. Ein symbolischer Link verweist auf einen Pfadnamen, aber ohne Zugriffsberechtigung auf den Zielpfad kommt man nicht an die Datei heran.
und Hardlinks auf diese Dateien gibt?
Falls ein Hardlink an einem anderen Ort existiert, können darüber prinzipiell andere Benutzer auf die Datei zugreifen (entsprechende Rechte für die Datei und den anderen Pfad vorausgesetzt). Diesen Hardlink muß aber erstmal jemand, der an die Datei herankommt, angelegt haben. Und wenn Zugriffsberechtigte Mist bauen, hat man ohnehin ein Problem...
PS: Ich habe gehört, daß man keine Hardlinks machen soll, aber ich habe bis jetzt noch keinen Grund dafür gefunden. Kann mir da wer helfen?
Mehrere Hardlinks auf eine Datei sind nicht grundsätzlich schlecht. Symbolische Links haben den Vorteil, daß sie allgemeiner sind: Sie funktionieren über Dateisystemgrenzen hinweg und können auch auf Verzeichnisse verweisen. Außerdem können sie auch unabhängig davon, ob das Zielobjekt gegenwärtig existiert, auf einen Pfadnamen verweisen -- manchmal will man sowas vielleicht. Außerdem ist es unter Umständen hilfreich, wenn man zwischen Original und Link unterscheiden kann (was bei Hardlinks ja nicht möglich ist), z.B. wenn man in einem Verzeichnis eine Datei zum Bearbeiten unter Versionskontrolle hat, aber auch von anderen Stellen über Links darauf zugreifen will. Hardlinks haben andere Vorteile. Sie verbrauchen unter Umständen weniger Platz[1], und da der eventuelle Zugriff auf einen zusätzlichen Datenblock und das traversieren eines zweiten Pfades entfällt, ist der Zugriff etwas effizienter (was aber erst bei häufigen Zugriffen ins Gewicht fällt). Kommt auf den Einzelfall und persönliche Vorlieben an, wann man welche Art von Link bevorzugt. Ich arbeite meistens mit symbolischen Links. Eilert Footnotes: [1] Bis zu einer bestimmten Länge (IIRC 32 Zeichen) bringt Linux das Link-Ziel noch mit im Inode des sybolischen Links unter. Bei längeren Pfadangaben reicht dort der Platz nicht aus und es wird ein eigener Datenblock dafür reserviert. -- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Eilert Brinkmann -- Universitaet Bremen -- FB 3, Informatik eilert@informatik.uni-bremen.de - eilert@tzi.org http://www.informatik.uni-bremen.de/~eilert/