On 24 Sep 2001, at 11:24, Thomas Schürmann wrote:
Hallo an Andreas, Philipp, und all die anderen dieses Threads,
[...]
Mein Verständnis für die Ziele von SuSE als _Firma_ geht ja weit, aber warum erfolgte dann (unter diesem Aspekt) eine Unterteilung in Home und Prof.-Version? Die Home-Version sollte doch danach für eine Mehrheit sein. Wird es also demnächst auch keine Prof.-Version mehr geben?
Tja, und das scheint eine wirklich gute Frage zu sein. Meine Erklärung hier ist, das die Professional Version sich eben leider auch nicht an den professionellen Unix/Linux Administrator wendet. [...]
Das führt mich aber zu einem anderen Thema _in diesem Zusammenhang_:
Das leidige "Es gibt eine neue SuSE-Version". Muss dass sein? Verlangt der Markt das wirklich?
Klar Antwort: JA. Wir (die wir in diesem Thread geschrieben haben) müssen uns klar machen, das wir ( so weh das auch tut ) zahlenmäßig den Usern, die Philipp angesprochen hat, unterlegen sind. Und SuSE ist kein gemeinnütziger Verein, sondern eine AG. Daher wird das Unternehmen seine Distro so plazieren, daß der erreichte Anwenderkreis dabei optimiert oder besser maximiert wird. Und nun hat SuSE allerdings auch nur beschränkte Ressourcen, so daß der Support aller jemals erschienenen Versionen nicht geleistet werden kann. Aus diesem Dilemma kommst du nur raus, wenn Du a) deine eigene Distro verwendest (vielleicht aufbauend auf xxx) b) Du mit deinem Rechner zufrieden bist und ihn einfach laufen läßt c) Du mitziehst und so alle 1,2,3 Jahre neu installierst
Klar, ich muss das nicht mitmachen (mache ich auch nicht). Aber wäre es nicht sinnvoller die Entwickler-Kapazitäten von SuSE in die Weiterentwicklung vorhandener Versionen zu stecken, statt zeitgleich mit dem Erscheinen einer neuen SuSE-Version schon wieder an der nächsten zu arbeiten? Das geht ja mittlerweile schneller als bei WinXX.
Tja, über die Update Geschwindigkeit staune ich auch immer wieder. Aber ich denke, auch hier wird SuSE vom Markt schlicht überrrollt. So schön das ist, daß ständig neue Hardware entwickelt wird, das die Programme der tausenden Entwickler in der Welt sich schneller ändern als Du zusehen kannst, daß dein gerade neu gekaufter Rechner nur noch mitleidig als Schrott tituliert wird, ...: Hier wird eindeutig nach dem Motto verfahren "Stillstand ist Rückschritt". Mein hoffentlich einigermaßen realistischer und pragmatischer Ansatz dazu ist: Mit jedem neuen Rechner (der bei mir berufsbedingt so ca. alle 3 Jahre fällig ist, da der alte dann abgeschrieben ist) wird auch eine neue Version installiert. Das muß nicht zwingend die neueste sein, aber sie ist ziemlich aktuell. Und bis zum Ende läuft sie dann. Aber sind wir doch mal ehrlich: Wer sich heute über yast1/2 etc. aufregt, hat doch genug Wissen, um auch RedHat, Debian o.ä. installieren zu können. Ich jedenfalls denke, daß ich immer eine passende Distro finden werde. Und wenn mir SuSE nicht mehr gefällt: Was zum Henker bindet uns denn an SuSE? Just my 2 cents. Andreas