Hi man without name On Fri, Aug 17, 2001 at 10:49:41PM +0200, ratti wrote:
From: "David Haller"
Wenn wir mal unterstellen, daß bei Internetkürzeln die deutsche Grammatik ihre Anwendung findet :-) , dann nennt man das einen Imperativ. Zu Deutsch: Befehlsform. Ich will nicht Klugscheissern, und nicht jeder grammatikalische Imperativ ist auch "sozial" ein Befehl ("Geh doch bitte mal beiseite." Da sagt doch keiner was gegen.). Aber die Bezeichnung hat schon so ihren Grund.
go to duden.de neben der Befehlsform findet sich auch die deutsche! Bezeichnung Aufforderung oder Bitte, als was Du das jetzt verstehst ist nicht wirklich allgemeingültig, soviel zur Klugscheisserei, wer beherrscht das hier eigentlich nicht? ;-)
Im Netz fehlen uns nunmal wichtige Bestandteile menschlicher Ausdrucksform. Wenn beim Linux-Stammtisch jemand neben mir sitzt, mit mir Bier trinkt und eine saudoofe Frage beantwort mit Grinsen und "Mann, lies doch jetzt endlich mal die verdammte Manpage", dann wäre das kein Problem.
In der Schriftform gibt es aber kein Grinsen, kein Bier, kein Stammtisch, und man kann auch nicht die ganze Mail mit Smileys vollballern. Folglich ist deine Kommunikation schon von vornherein "ungenau", und was da an weißen Flecken vorhanden ist, wird der Leser mit seiner "Tagesform" füllen. Sag "bitte", und du hast einen weißen Fleck weniger auf der Karte deiner Kommunikation.
ja und alles Wasser auf meine Mühle, versteh es einfach im Zweifel positiv und nicht nach Tagesform und gut ist, ach so du kannst das nicht, siehste so geht das demjenigen der ne Antwort verfasst mitunter auch.
Falk verwandte in seiner Mail den (Miss-)Begriff "Mimöschen". Nun, es gibt immer welche, die sind langsamer oder weicher oder dümmer oder... oder... oder. Und Kommunikation heißt nunmal, mit anderen _unter Wahrnehmung ihrer Person_ zu sprechen.
Soll jeder vor einer Antwort erst ein Persönlichkeitsprofil anfordern?
Wenn du jemandem eine korrekte Auskunft gibst, und er ist hinterher sauer statt dankbar, dann hast du ja auch nix davon, kannst die Onlinegebühren sparen und stattdessen dein Know How aufschreiben und die Zettel in den Ofen werfen.
Falsch, dann haben andere was davon, und wenn der Fragesteller sauer ist hat er das Prinzip nicht verstanden, dann kann er sich notfalls per PM an denjenigen wenden den er glaubt Missverstanden zu haben. Auf die Art ist noch jedes Missvertändnis zu beseitigen gewesen.
Und wenn du noch so Recht hast, auf die Art wirst du bei vielen Menschen dein Recht-haben nicht in Einsicht verwandeln.
Da kann er bestimmt mit leben. :-)
Ich tendiere erheblich mehr zu letzterem. OK, aber wer legt´s denn dann fest? Wer ist denn berechtigt, "seinen" Qualitätsbegriff zum Standard zu erklären? Ich bin da eigentlich deiner Meinung, nur geht mir das manchmal alles zu selbstverständlich, zu schnell: "So und so hat der Listenteilnehmer sich zu verhalten. Punkt.". Ich habe so meine Zweifel, ob ich berechtigt bin, meinen Anspruch auf Leute zu übertragen, die halt ´n bisschen nebenher mit Computern rummachen.
Dafür gibts a) eine Etikette die nicht nur in dieser Liste state of the Art ist und b) ein paar Grundlagen die die Kommunikation über dieses Medium einfacher machen, alles bekannt und hinreichend dokumentiert.
Ich finde, es liegt nahe, beim "Eigentümer" nachzusehen, also SuSE. Da steht: -------------------------------------------------------- Die Mailinglisten sollen Auskunft über die Produkte der SuSE GmbH geben und ein Forum zur Diskussion unter Anwendern und Entwicklern bieten. Bitte wählen Sie die Listen an, die Sie interessieren und tragen Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.
[...]
Bitte beachten Sie, daß die Listen z.T. sehr stark frequentiert sind. Über 'suse-linux' gehen z.T. bis zu 200 Mails am Tag. Wundern Sie sich also nicht über eine volle Mailbox... --------------------------------------------------------
ja und? hat das schonmal jemand angefasst seit bestehen? imho nein. Ein Wille dazu bestand bis dato auch noch nie. Allerdings ist das nicht von den Leuten verfasst worden die hier schon tausende Stunden Support geleistet haben (damit meine ich explizit nicht mich).
Dort steht nichts von Qualitätsanspruch, Lernwilligkeit oder vergleichbaren. Dort steht "Anwender". Nach meiner beruflichen Erfahrung ist Anwender sogar explizit das Gegenteil. Der Anwender will Anwenden, und wenn´s nicht geht, soll´s ihm einer richten. Ungefähr so, wie ich Auto fahre - es fährt halt, und wenns das nicht tut, hilfe, ich _will_ überhaupt nicht wissen, was da für´n dreckiges Zeug unter der Haube ist, irgendjemand soll es heile machen. Ich bin bin Autoanwender. :-) Ich möchte es mir möglichst für´n Bier heile machen lassen, und wenn ich keinen finde, dann eben Werkstatt. Lernen? Selber machen? Kommt nicht in die Tüte.
Heisst das das diese Leute tun und lassen dürfen was ihnen grade in den Sinn kommt? Die müssen ihrem Werkstattmeister auch sagen was nicht geht und wann genau es nicht geht, ein Blick ins Handbuch ist dort auch angeraten wenns nicht gar so teuer werden soll ... In der 4ma stell ich mich notfalls ne Weile daneben damit ich seh was der user falsch oder anders macht als ich, das geht hier nicht, auch eine Probefahrt fällt idR. aus. Ich hör jetzt auf weil nicht alles was hinkt ein Vergleich ist.
Mein Realname ist Jörg Roßdeutscher, --snipp-- Freie Entscheidung über Nick oder Real ist _mein_ Begriff von Qualität.
Und jetzt meinst Du ich merke mir das und krame den Jörg immer wieder vor wenn ich dir antworte? Weil mein Begriff von Qualität ist den Ggü. mit seinem Vornamen anzusprechen wie das allgemein üblich ist. Du nimmst mir das Hilfsmittel was ich dazu brauche, soll ich Dir jetzt böse sein oder beleidigt? Nö ich geh damit halt auf meine Weise um zieh das ins lächerliche, und jetzt gute Nacht es ist spät genug. -- MfG. Falk