"Helge Maus" wrote:
Fuer Linux gibt es einen File Hirarchy Standard (FHS) an diesen haelt sich SuSE. Nicht alle Distributionen, speziell Debian, halten sich nicht stringent an den FHS, RedHat hat sich sehr gebessert, TurboLinux haelt sich an FHS. Man kann nicht SuSE dafuer verantwortlich machen, dass sich eine Leute nicht an den FHS halten.
Im Prinzip richtig, und SuSE ist auch um die Einhaltung des FHS bemüht. Allerdings gibt es an einigen Stellen unterschiedliche Auslegungsmöglichkeiten. Z.B. beruht die SuSE-Entscheidung, die Init-Skripte unter /sbin/init.d abzulegen, AFAIK auf der FHS-Forderung, daß unter /etc keine ausführbaren Dateien liegen sollen. Da gerade diese Skripte bzw. die Runlevel-Verzeichnisse aber andererseits durchaus auch Konfigurations-Charakter haben, sind sie bei anderen unter /etc/rc.d/ zu finden. (SuSE hat zur Wahrung der Kompatibilität entsprechende Symlinks unter /etc.) Ein anderes Problem ist, daß manches einfach noch nicht klar festgelegt ist. Z.B. gab's auf der FHS-Mailingliste schon heftige Diskussionen darüber, wo denn nun Daten für einen Web-Server hingehören. AFAIR hat denn auch vor längerer Zeit mal ein SuSE-Mitarbeiter hier oder auf suse-linux-e erklärt, daß man die Beispieldaten für Apache noch solange an ihrem (definitiv nicht FHS-konformen) Platz unter /usr/local lassen wird, bis der FHS hierzu eine klare Regelung enthält, um mehrfache Änderungen zu vermeiden. Kurz: Der Standard ist eine gute Sache, aber die Umsetzung in der Praxis hat hier und da natürlich ihre Tücken im Detail.
Wo finde ich Infos zu diesem Standard ?
http://www.pathname.com/fhs/ Eilert -- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Eilert Brinkmann -- Universitaet Bremen -- FB 3, Informatik eilert@informatik.uni-bremen.de - eilert@tzi.org - eilert@linuxfreak.com http://www.informatik.uni-bremen.de/~eilert/