On Don, Mai 04, 2000 at 10:32:39 +0200, Thomas Schwarze wrote:
Marco Dieckhoff schrieb:
Sicherungen gehören (mindestens) in einen feuergeschützten Schrank, feuerfesten Tresor oder in ein anderes Gebäude.
Und wenn jetzt ein Erdbeben kommt oder Krieg ausbricht oder ET die Weltherrschaft übernimmt ;-) ?
Ich hatte eine Möglichkeit einer "idealen" Backup-Lösung aufgezählt. Wer Ford Knox braucht, soll es sich bauen. Aber die Behauptung, dass jede Sicherung mindestens in einem feuergeschützten Schrank ... gehört, ist völlig überzogen oder sogar fehlerhaft. Die meisten Schäden entstehen durch Fehlbedienung (kurzfristige Rückspielung von 2. Festplatte gegeben) gefolgt von Wasserschäden. Da nutzt Dein feuerfester Schrank auch nicht mehr viel (eine zweite Festplatte allerdings auch nicht).
Bei einem *idealen* Backup geht es nicht darum, gegen die häufigsten Schäden abgesichert zu sein (mit Deiner Beurteilung hast Du sicher recht), sondern gegen möglichst _alle_ Ursachen. Das ist ideal, jede Möglichkeit sich diesem Ideal anzunähern ist also zu befürworten. Mit Deiner Behauptung, Marcos Behauptung sei überzogen oder fehlerhaft, liegst Du meilenweit neben der Realität. Selbst bei kleinen und mittleren Firmen ist aus meiner Erfahrung heraus ein Datensafe mittlerweile Selbstverständlichkeit und ich habe nicht nur einmal erlebt, dass der Geschäftsführer regelmäßig ein Sicherungstape mit nach Hause nimmt.
Die ideale Backup-Lösung ist diejenige, die unter ökonomischen Gesichtspunkten gerade mein Sicherheitsbedürfnis befriedigt. Die Grenzen liegen dabei zwischen "völlig egal" bis "Weltuntergang absichern".
Es ist sehr positiv, dass diese laxe Einstellung zum Thema Datensicherheit immer mehr abnimmt. Die meisten unserer Kunden wissen sehr wohl um die Tatsache, dass ein Datenverlust sie in der Regel in ihrer Existenz bedroht (zumindest aber ernsthafte Schwierigkeiten zur Folge hat) und nehmen das Thema Backup mittlerweile sehr ernst. Nochmal zum Thema *Backup auf Festplatte*: Das ist sicher eine schnelle Methode zur Wiederherstellung von Daten nach einem Anwender- oder Programmfehler. DBMS machen sowas ja auch mit ihren Transaktionslogs. Trotzdem verfügen auch DBMS (wieder mein Beispiel: Informix) über eigene Sicherungstools. Warum wohl? Informix bietet sogar die Möglichkeit, die Transaktionslogs auf externe Datenträger zu sichern! Jan --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com