Hi! Also wenn du mich persönlich fragst, dann kann ich dir folgendes sagen: Ich habe an Linux andere Ansprüche wie an Windows. Ich will Linux als Serversystem betreiben (Das geht mit Windows meiner Meinung nach nicht). Daher ist für mich die Administration ein wesentlicher Aspekt. Daher habe ich mich mit der Shell gut zurechtgefunden. Das einzige, wo ich mit Linux noch ein wenig unbedarft bin, ist das Surfen im Internet. Das funktioniert unter Windows besser. Aber der Rest ist mit Linux gut machbar. Ich verwende SBL mit Braillezeile und Sprachausgabe und halte das für eine gute Kombination. So das war jetzt meine Meinung, aber nun zu den "Restblinden": Habe den Eindruck, dass sich andere Blinde Menschen, welche mit Computer eh schon nicht so viel zu tuhn haben, ihn also nur für das Notdürftigste nutzen (Weil es auf der Arbeit notwendig ist, Sie Texte Scannen müssen, usw.). Diese haben mit Linux verschiedene Probleme: 1. Sie können sich nicht an die Shell gewöhnen und suchen ständig nach Menüs / Desktops 2. Ihnen ist die Sprachausgabe, welche ihnen unter Linux geboten wird nicht gut genug. Sie vermissen dann einige Funktionen wie z.B. Satzweises lesen, usw. Ich denke, ein weiteres kriterium ist, dass sie wenn sie Windows benutzen einen Sehenden Menschen direkt fragen können und der eigentlich fast immer weiterhelfen kann. Auch ist die Handhabung von Programminstallationen bzw. Konfigurationen unter Windows einfacher. Da wird die .exe-Datei aufgerufen und das Programm ist dann schon fast installiert. Man muss sich unter Linux halt ein wenig in die Dokumentation einlesen und sich damit beschäftigen, mehr wie es unter Windows der Fall ist. Ich bin mir nicht sicher, ob du das auch mit aufnehmen möchtest, aber der Kostenfaktor sollte auch berücksichtigt werden. Linux ist halt einfach Billiger. Das spielt wohl solange wie die Krankenkassen und andere Institutionen die Finanzierung übernehmen noch eine nicht so große rolle. Bin mir nicht sicher, ob ich dir helfen konnte. Hoffentlich -) Sebastian