Moin!
From: Dirk Strangfeld [mailto:dstrangfeld@freenet.de]
Zunächst einmal: die gängigen IDE-RAID-Controller auf den Mainboards oder als Zusatzkarte von z.B. Highpoint und Promise sind KEINE bieten KEIN Hardware-RAID! Es handelt sich dabei lediglich um ein Softwareraid über einen separaten Controller und als solches wird es auch als Linux behandelt.
Wie darf ich das denn jetzt verstehen? Ich habe nen Controller, der mir zwei HDDs spiegelt und dem BIOS als Platte 0x80 meldet. Natürlich ist das Hardware-RAID... Olli
Am Freitag, 3. Januar 2003 08:51 schrieb Antwerpen, Oliver:
Moin!
From: Dirk Strangfeld [mailto:dstrangfeld@freenet.de]
Zunächst einmal: die gängigen IDE-RAID-Controller auf den Mainboards oder als Zusatzkarte von z.B. Highpoint und Promise sind KEINE bieten KEIN Hardware-RAID! Es handelt sich dabei lediglich um ein Softwareraid über einen separaten Controller und als solches wird es auch als Linux behandelt.
Wie darf ich das denn jetzt verstehen? Ich habe nen Controller, der mir zwei HDDs spiegelt und dem BIOS als Platte 0x80 meldet. Natürlich ist das Hardware-RAID...
Moin folks! So? Da würd ich mich aber nochmal schlau machen ;-) Nur weil man zwei Platten an einem Controller spiegeln kann und diese auch als ein Laufwerk sichtbar sind, heisst es noch lange nicht, daß es sich um Hardware-Raid handelt. Guck dir mal z.B. eine "richtige" RAID-Karte (z.B. für SCSI) an. Die gängigen IDE-RAID-Controller implementieren lediglich die Funktionen für ein Soft-RAID (so heisst es offiziell) in spezielle Controller-Hardware. Umgesetzt wird das RAID bzw. das Array jedoch in Software, lediglich übernimmt hier der Controller die Umsetzung. Unter Unix und Linux werden diese Controller ebenfalls ganz eindeutig als Soft-RAID deklariert und ein Blick in die Manuals der entsprechenden Controller-Hardware belegt dies auch. Auch der Preis spielt da eine Rolle. Ein Hardware-RAID-Controller würde ein vielfaches dessen kosten, was die gängigen IDE-RAID-Controller derzeit kosten. Zudem müssten die Controller über eigenes RAM verfügen. RAID 0 und 1 lassen sich eben sehr schön in Software implementieren und hinter Hardware verstecken, daß ist auch der Sinn an der ganzen Sache. Dafür verstehen diese Controller eben auch keine Protokolle wie z.B. ATAPI. Das erklärt auch, warum manche IDE-RAIDs (insbesondere von Promise) schonmal ihr Array "vergessen" können (kam in der Vergangenheit häufiger vor). Diese Karten werden allerdings vom Mainboard-BIOS meistens als SCSI-Karten eingebunden und erkannt. Will man also von einer solchen Controllerkarte (auch onboard gehört dazu, nur das sie bereits onboard an die PCI-Brigde gekoppelt ist) booten, dann muss dies auch im BIOS so angegeben werden. Lilo bzw. GRUB können aber mit solchen "proprietären" Controllern nicht viel anfangen und so muss man (zumindest Lilo) ihnen sagen, daß das Bootdevice an Adresse 0x80 zu finden ist. Was das mit Hardware-RAID zu tun haben soll? ;-) Das kann auch bei manchen SCSI-Controllern der Fall sein, wenn von einem SCSI-Laufwerk gebootet werden soll und noch IDE-Laufwerke im System vorhanden sind. cu ... Dirk -- ################################################################## In A World Without Walls And Fences - Who Needs Windows And Gates? ################################################################## Homepage: http://people.freenet.de/dstrangfeld LuZyPHeR's Höllenmaschine bei Nethands.de: http://www.nethands.de/pys/show.php4?user=Luzypher
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