USB-Festplatte - nicht mehr lesbar (nach SuSE9.3 -> SuSE10 Umstieg? RTFM?)
Hiho ich habe ein Problem mit meiner externen USB-Festplatte (120 GB, 3 Partitionen - 2x vfat, 1x ext3): ext3-Partition wurde unter 9.3 als Backup- und Auslagerungsmedium verwendet (Backup wichtiger Daten und Archiv für "nicht mehr ganz so wichtige Daten") Konfig war: /dev/sda1 /media/usbstore subfs noauto,rw,users,nosuid,nodev,noexec,sync,fs=vfat,procuid 0 0 /dev/sda5 /media/usbarch subfs noauto,fs=ext3,rw,users,nodev,sync,acl,user_xattr 0 0 /dev/sda6 /media/usbextd subfs noauto,fs=vfat,rw,users,nosuid,nodev,sync,procuid 0 0 Die Platte ist ~1 Jahr alt und lief ~2x pro Woche für einige Stunden (also relativ neu) Nach Umstieg auf Suse10 (Neuinstallation, kein Update) hatte ich das Teil jetzt zwei Monate nicht mehr in Betrieb. Gestern habe ich das Teil wieder eingeschaltet - danach ist KDE erst mal komplett eingefroren und messages lief voll mit (nur Auzug, Meldungen gabs für sda1 und sda5 - nicht für sda6): Jan 21 23:19:04 tommyux kernel: Buffer I/O error on device sda5, logical block 1 Jan 21 23:19:10 tommyux kernel: SCSI error : <4 0 0 0> return code = 0x8000002 Jan 21 23:19:10 tommyux kernel: sda: Current: sense key: Medium Error Jan 21 23:19:10 tommyux kernel: Additional sense: Unrecovered read error Jan 21 23:19:10 tommyux kernel: end_request: I/O error, dev sda, sector 126897498 Jan 21 23:19:10 tommyux kernel: Buffer I/O error on device sda5, logical block 0 Jan 21 23:19:12 tommyux kernel: SCSI error : <4 0 0 0> return code = 0x8000002 Jan 21 23:19:12 tommyux kernel: sda: Current: sense key: Medium Error Jan 21 23:19:12 tommyux kernel: Additional sense: Unrecovered read error Jan 21 23:19:12 tommyux kernel: end_request: I/O error, dev sda, sector 126897500 KDE war praktisch tot, nur Umschaltung auf die Textkonsole lies noch mühsam Eingaben zu. Wenn ich die Platte abgeschaltet habe lief alles fast sofort wieder normal. Unter Windows klappte der Zugriff auf SDA1 und SDA6 problemlos. SDA5 war (logischerweise) wegen ext3 nicht zugreifbar (das war auch Absicht - da liegen persönliche Daten drauf, die ich Windows nicht anvertrauen will). Ich habe in dem Zustand (Rechner reagiert kaum) mühsam mehrere Stunden versucht, noch irgendwie an die Daten zu kommen (eintragen in FSTAB, verschiedene Optionen, manuelles Aufrufen von e2fsck) - nichts hat gefruchtet. Bin leider kein Unix-Experte - meine Optionen waren da leider beschränkt. Letztendlich habe ich die Platte aufgegeben und Yast / Partitionierung bemüht. Yast konnte die Partitionierungsdaten korrekt ermitteln (nach 30 Minuten Wartezeit) und hat nach Aufforderung SDA5 brav neu mit ext3 formatiert. Ohne Fehlermeldung. Ein e2fsck -cc /dev/sda5 brachte anschließend auch nichts verdächtiges zutage. Konnte auch Daten ablegen und anschließend wieder lesen... Die Daten blieben auch nach umount und mount noch zugreifbar. Leider nur bis zum Reboot - heute Morgen waren die Daten erneut nicht lesbar, gleiche Symptome wie gestern. An der Hardware hat sich zwischen SuSE9.3 und SuSE10 an meiner Box nichts geändert. Unter SuSE9.3 tat die Platte korrekt, unter Windows funktionieren SDA1 und SDA6 korrekt. Jetzt bin ich deprimiert. Platte kaputt? Benutzer zu blöd? Hat jemand einen Ratschlag? Fragende Grüße Bernd
Am Sonntag, 22. Januar 2006 13:14 schrieb Bernd Johannes: [...]
Hat jemand einen Ratschlag? Fragende Grüße Bernd
Ich hab das selbe Problem wenn ich versuche meine USB Platte durch Yast in die fstab schreiben zu lassen. Zieh mal die Platte vom Rechner ab (Kabel raus), nimm die Einträge der Platte aus der fstab raus, und steck die Platte wieder ein. Dann sollten die erkannten Partitionen wie durch ein Wunder auf Deinem Desktop erscheinen, oder zumindest nach /media gemountet werden. Gruß Micha
Am Sonntag, 22. Januar 2006 10:32 schrieb Michael Schueller: [...]
Ich hab das selbe Problem wenn ich versuche meine USB Platte durch Yast in die fstab schreiben zu lassen. Zieh mal die Platte vom Rechner ab (Kabel raus), nimm die Einträge der Platte aus der fstab raus, und steck die Platte wieder ein.
war schonmal ein Schritt in die richtige Richtung :-) ich hatte vergessen, das Yast immer an fstab rumfummelt wenn man ihn als "DAU-Frontend" verwendet [immerhin warnt er ja, das man eigentlich die Finger vom System lassen sollte - aber irgendwie muß man sich ja einrichten]. Jetzt wird die EXT3-Partition wenigstens korrekt erkannt (inclusive Testdaten), wenn ich sie anschalte, NACHDEM KDE komplett hochgefahren ist. Blöderweise (für meine Echtdaten) war das gestern definitiv nicht der Fall. Aber zumindest scheint die Platte nicht kaputt zu sein, das Neuformatieren hat es teilweise gerichtet. Bin aber trotzdem a bisserl frustriert, dass die ursprüngliche Partition nach der Umstellung aus irgendwelchen Gründen nicht mehr lesbar war. Danke für den Tipp! Viele Grüße Bernd
Mit USB-Festplatten hatte ich auch schon seltsame Effekte, die aber wohl in der USB-Schicht lagen. Mit USB 1.1-Controller geht's, mit 2.0 nicht, dann doch wieder, ohnehin immer erst nach Dranstecken, wenn das System schon oben ist. Kannst du die Platte mal direkt an einen "ordentlichen" EIDE-Adapter hängen und z.B. mit "badblocks" testen, oder mit Maxtors "powermax"? So wie es jetzt ist, würde ich ihr jedenfalls nicht trauen. -- Viele Grüße ------------------------------------------------------------------------ Michael
Bernd Johannes wrote:
Jetzt bin ich deprimiert. Platte kaputt? Benutzer zu blöd?
Ich würde sagen ersteres. Heutzutage benutzen Festplatten Festplattensektoren in nem geschützten Bereich als Speicher für ihre interne Konfiguration (habe ich zumindest gehört). Wenn nun diese Sektoren kaputt gehen und keine Ersatzsektoren mehr vrohanden sind, könnte dein beschriebenes Szenario auftreten. Um sicher zu gehen, kannst du mal versuchen, die Platte mit den smartmontools anzuschauen, also smartctl -s on /dev/hda smartctl -a /dev/hda sollten dir ne Menge Daten liefern. Schau dir den Reallocated_Sector_Ct an, wenn da der VALUE kleier als THRESH ist, oder der RAW_VALUE ne groessere Zahl, weist das deutlich auf meine These hin. Kann natuerlich sein, dass diese Konfigurations-Sektoren keine Ersatz-Sektoren haben, oder die nicht in dieser Statistik auftauchen.
Am Dienstag, 24. Januar 2006 14:10 schrieb Holger Hellmuth:
Bernd Johannes wrote:
Jetzt bin ich deprimiert. Platte kaputt? Benutzer zu blöd?
Ich würde sagen ersteres. Heutzutage benutzen Festplatten Festplattensektoren in nem geschützten Bereich als Speicher für ihre interne Konfiguration (habe ich zumindest gehört). Wenn nun diese Sektoren kaputt gehen und keine Ersatzsektoren mehr vrohanden sind, könnte dein beschriebenes Szenario auftreten. Um sicher zu gehen, kannst du mal versuchen, die Platte mit den smartmontools anzuschauen, also smartctl -s on /dev/hda smartctl -a /dev/hda
Danke für die Tipps. Hab inzwischen einiges ergoogled und auch diverse Tests angestossen - die waren alle der Meinung, meine Festplatte sei in Ordnung. Leider funktionieren bei mir die smartmon-Tools nicht mit der USB-Festplatte, sonst hätte ich die auch ausprobiert. Was mir noch auffiel: während des "Problemtages", an der meine Partition nicht mehr lesbar war, lief der Datentransfer auf die Platte (nach dem Formatieren) ungewöhnlich langsam (USB 1-Geschwindigkeit?). Irgendwo war der Wurm drin, und jetzt tut plötzlich alles wieder... suspekt! C'est la vie - Resume: backup, backup und nochmals backup. Und hoffen, dass die Schachteln mit alten, nicht mehr benötigten Backupdaten-DVDs, die man in den Müll wirft, niemandem böswilligen in die Hände fallen ;-) Viele Grüße Bernd
Am Mittwoch, 25. Januar 2006 00:02 schrieb Bernd Johannes:
Am Dienstag, 24. Januar 2006 14:10 schrieb Holger Hellmuth:
Bernd Johannes wrote:
Jetzt bin ich deprimiert. Platte kaputt? Benutzer zu blöd?
Ich würde sagen ersteres. Heutzutage benutzen Festplatten Festplattensektoren in nem geschützten Bereich als Speicher für ihre interne Konfiguration (habe ich zumindest gehört). Wenn nun diese Sektoren kaputt gehen und keine Ersatzsektoren mehr vrohanden sind, könnte dein beschriebenes Szenario auftreten. Um sicher zu gehen, kannst du mal versuchen, die Platte mit den smartmontools anzuschauen, also smartctl -s on /dev/hda smartctl -a /dev/hda
Danke für die Tipps. Hab inzwischen einiges ergoogled und auch diverse Tests angestossen - die waren alle der Meinung, meine Festplatte sei in Ordnung. Leider funktionieren bei mir die smartmon-Tools nicht mit der USB-Festplatte, sonst hätte ich die auch ausprobiert. Was mir noch auffiel: während des "Problemtages", an der meine Partition nicht mehr lesbar war, lief der Datentransfer auf die Platte (nach dem Formatieren) ungewöhnlich langsam (USB 1-Geschwindigkeit?). Irgendwo war der Wurm drin, und jetzt tut plötzlich alles wieder... suspekt! Hmm, wenn jetzt alles wieder läuft, hast Du schon das sync abgeschaltet mit der datei nosync.fdi ? War da nicht mal der tipp wenn usb2 fehlerhaft läuft das modul ehci-hcd über /etc/sysconfig/kernel zuerst zuladen ?
tschüss Didi
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