Andreas Feile wrote:
Holger Poggel, Montag, 7. März 2005 07:41:
Das Problem hatte ich vor 2 Jahren mal. Ich hatte eine PV leergeräumt mit den zugehörigen Befehlen pvremove, glaube ich, aber nicht gewußt, dass man sie auch noch abmelden muß.
Gut daß Du es schreibst... Ich denke, ich werde mir zuerst eine vmware-Spielwiese bauen, und sämtliche Szenarien durchspielen, bevor ich meine Files einer lvm-Konstruktion anvertraue...
Allein die Tatsache, daß hier so wenige antworten, läßt eigentlich darauf schließen, daß LVM nur wenig angewendet wird? Ist es zu unzuverlässig oder zu fehleranfällig in der Administration? Letzteres scheint ja zumindest bei Dir der Fall gewesen zu sein...
IMO wird LVM bei "richtigen" (soll heissen: grossen) Unix-Maschinen sehr wohl (und sehr oft) angewendet. Im heimischen PC mit 2 oder 3 Festplatten verliert man auch ohne LVM nicht den Überblick über seine Handvoll Partitionen; das sieht an einer grossen Kiste schon anders aus. Auch lassen sich sonst Filesysteme von mehreren hundert Gigabyte und mehr nicht realisieren. Ich kenne die LVM Implementation von Linux bisher nur ohne das ich jemals Probleme damit hatte; meine Hardware ist auch noch nicht ausgefallen. Auf 'ner grossen IBM hatte ich mal einen Defekt; die VG lies sich (mittels force) auch ohne die eine Platte einbinden; einzig die LVs, die auf Daten dieser Platte zugegriffen haben, waren nicht zu mounten. LVM bietet _nicht_ mehr Sicherheit; sehr wohl aber mehr Komfort bzw. Möglichkeiten als "normale, einfache" Partitionierung. So ist natürlich die Ausfallwahrscheinlichkeit einer VG (eines LVs) höher, wenn die Daten auf mehrere PVs verteilt sind als wenn die Daten nur auf einem PV sind. Andererseits kannst Du mit lvm dynamisch deine VGs und damit auch deine LVs vergrössern und verkleinern, kannst (fast) beliebig grosse "virtuelle" Platten konstruieren etc. Für mehr Sicherheit musst Du das evtl. mit Raid Level X (deine Wahl) kombinieren. Ich persönlich setze (da ich es von der Firma her kenne) seit Jahren lvm ein; es hat sich auf allen Installation als stabil erwiesen. Andreas
Hallo Andreas, danke für Deine ausführliche Erläuterung. Kyek, Andreas, VF-DE, Dienstag, 8. März 2005 07:22:
Ich persönlich setze (da ich es von der Firma her kenne) seit Jahren lvm ein; es hat sich auf allen Installation als stabil erwiesen.
Kannst Du noch etwas zu den Versionen bzw. Distris sagen, die Du eingesetzt hast. Waren das Susis out of the box, oder hast Du jeweils selbst kompiliert? Gruß. Andy -- Antworten an lists@feile.net werden in /dev/null archiviert! Bitte ggf. lists... durch mail... ersetzen. Andreas Feile www.feile.net
Hallo, On Tuesday 08 March 2005 09:03, Andreas Feile wrote:
Kannst Du noch etwas zu den Versionen bzw. Distris sagen, die Du eingesetzt hast. Waren das Susis out of the box, oder hast Du jeweils selbst kompiliert?
Das läuft seit spätestens der 6.4 out-of-the box incl. Unterstützung durch YaST, was die Sache sehr bequem macht. Allerdings schützt auch YaST dich nicht davor dich zunächst mit den neuen Begriffen vertraut zu machen (deutlich abstrakter als die Verwendung normaler Partitionen). Das Einzige was man normalerwesie nicht tun sollte ist die root Partition auf LVM anzulegen. Das ist zwar prinzipiell möglich aber "tricky". Also besser lassen wenn du nicht *genau* weist was du tust. Schöne Grüße aus Stuhr hartmut
Hartmut Meyer, Dienstag, 8. März 2005 10:27:
Das läuft seit spätestens der 6.4 out-of-the box incl. Unterstützung durch YaST, was die Sache sehr bequem macht. Allerdings schützt auch YaST dich nicht davor dich zunächst mit den neuen Begriffen vertraut zu machen (deutlich abstrakter als die Verwendung normaler Partitionen).
Nun, eigentlich war (ohne daß ich es geschrieben hatte) genau dieses der Grund meines Postings. Ich hatte nämlich mit Yast (9.2) eine Weile umherprobiert, und wollte schließlich gucken, wie lange es dauert, wenn ich ein PV aushänge, und zuerst die Daten runtergeschaufelt werden müssen. Ergebnis: ich kann das PV gar nicht aushängen, wenn es noch in use ist. Und Yast bietet auch keine Möglichkeit, es out of use zu nehmen. Dann habe ich mich eingelesen und festgestellt, daß man es auch auf der Kommandozeile nicht ohne weiteres aushängen kann. Auf dieser Liste bekam ich dann den Hinweis, ein bestimmtes Kernelmodul sei vorher noch zu laden: http://lists.suse.com/archive/suse-linux/2005-Feb/2025.html Da hab ich dann aufgehört, weil ich mir dachte, daß das Ganze wohl noch nicht so ausgereift ist, wenn man erst noch händisch im Kernel herumpfriemeln muß. Stattdessen hätte ich mir ein Skript gewünscht, welches mir automatisch ein PV aushängt, sprich: die Daten einfach selbständig auf den anderen PVs verteilt und das PV frei gibt. Ich kapier auch nicht, wieso Yast das nicht selbst kann. Das ist doch grad der Witz an der Sache, daß ich einer VG neue PVs hinzufügen und alte wegnehmen kann. Für letzteres hat Yast sogar einen Menüpunkt, aber der Vorgang schlägt fehl. Aber da ich die Kapazität eines Fileservers demnächst massiv in den TB-Bereich aufblasen muß, werde ich wohl um den LVM nicht herumkommen, und mich nochmal damit auseinandersetzen.
Das Einzige was man normalerwesie nicht tun sollte ist die root Partition auf LVM anzulegen. Das ist zwar prinzipiell möglich aber "tricky". Also besser lassen wenn du nicht *genau* weist was du tust.
Nee, keine Sorge. Ich will /srv/files... LVM-mäßig haben ;) -- Antworten an lists@feile.net werden in /dev/null archiviert! Bitte ggf. lists... durch mail... ersetzen. Andreas Feile www.feile.net
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