$Home-Verzeichnis verschieben
Hallo Liste, ich möchte mein $Home-Verzeichnis auf eine andere Partition (data1) verschieben. Ist es ausreichend, wenn ich im Kontrollzentrum bei /Systemverwaltung/Pfade den Pfad auf /data1/home/... abändere? Greifen dann alle Programme auf dieses Verzeichnis zu z.B. SpamAssassin bzgl. meiner eigenen Filterregeln oder muss ich noch weitere Dateien anpassen bzw. Links setzen? Vorab danke für die Hilfe Gruß Jens -- Registered Linux-User #284411 - Linux-Machine #197637 GnuPG/OpenPGP-Key: 0x482BBF3D - http://www.dfn-pca.de/pgpkserv
Jens Hofheinz, Samstag, 3. Mai 2003 12:53:
ich möchte mein $Home-Verzeichnis auf eine andere Partition (data1) verschieben. Ist es ausreichend, wenn ich im Kontrollzentrum bei /Systemverwaltung/Pfade den Pfad auf /data1/home/... abändere? Greifen dann alle Programme auf dieses Verzeichnis zu z.B. SpamAssassin bzgl. meiner eigenen Filterregeln oder muss ich noch weitere Dateien anpassen bzw. Links setzen?
Wieso mountest Du nicht einfach die neue Partition nach /home, statt nach /data1? Dann bräuchtest Du im Übrigen überhaupt keine Einstellungen verändern. -- Andreas Feile www.feile.net
Am Samstag, 3. Mai 2003 13:01 schrieb Andreas Feile: Hi Andreas,
Wieso mountest Du nicht einfach die neue Partition nach /home, statt nach /data1?
Bin noch nicht so fitt, was Linux angeht. Die ganzen Sachen um das Mounten stehen doch in der /etc/fstab, richtig? Die sieht bei mir z.Zt. folgendermassen aus: /dev/hdb8 / reiserfs defaults 1 1 /dev/hdb7 /boot ext2 defaults 1 2 /dev/hda7 /data1 auto user 0 0 /dev/hdb6 /data2 auto noauto,user 0 0 /dev/hda1 /windows/C vfat users,gid=users,umask=0002,iocharset=iso8859-1, code=437 0 0 /dev/hda5 /windows/D vfat users,gid=users,umask=0002,iocharset=iso8859-1, code=437 0 0 /dev/hda6 /windows/E vfat users,gid=users,umask=0002,iocharset=iso8859-1, code=437 0 0 /dev/hdb5 swap swap pri=42 0 0 devpts /dev/pts devpts mode=0620,gid=5 0 0 proc /proc proc defaults 0 0 usbdevfs /proc/bus/usb usbdevfs noauto 0 0 [..] Ich ersetze jetzt einfach das "data1" durch "home" und gut is? Wäre dann ja einfach. Jens
Am Samstag, 3. Mai 2003 13:16 schrieb Jens Hofheinz: [....]
Ich ersetze jetzt einfach das "data1" durch "home" und gut is? Wäre dann ja einfach.
fast ... Mein Tip : 1. "altes" /home kopieren auf diese platte 2. die richtigen rechte der kopierten daten setzen / checken 3. zur sicherheit das alte umbenennen ( zb /home_old ) 4. dann fstab via root ändern sonst kanns passieren, das man als user höllische probs hat vorteile : falls was schief geht , kann man auf die "alten" daten ohne probleme zugreifen und falls man zufrieden iss , kann man das immer noch nach /dev/null schieben *g* -- Economics is extremely useful as a form of employment for economists. -- John Kenneth Galbraith ---------------------------------------------------- Registierter Linux - User HP : http://www.LinuxCobra.de Ebay : http://members.ebay.de/aboutme/linuxcobra ----------------------------------------------------
Hallo, * Marco Jäger textete am 03.05.03:
Am Samstag, 3. Mai 2003 13:16 schrieb Jens Hofheinz: [....]
Ich ersetze jetzt einfach das "data1" durch "home" und gut is? Wäre dann ja einfach.
fast ... Mein Tip :
1. "altes" /home kopieren auf diese platte 2. die richtigen rechte der kopierten daten setzen / checken
Wenn mit cp -a kopiert wird, sollte eigentlich alles stimmen.
3. zur sicherheit das alte umbenennen ( zb /home_old )
_Das_ ist eigentlich unnötig, weil das alte /home ja weiterhin auf der Platte existiert. Es ist nur eine andere Partition unter diesem Verzeichnis eingehängt, was bedeutet, daß das alte Verzeichnis so lange einfach verdeckt wird, bis die darübergemountete Partiton wieder geumountet wird.
4. dann fstab via root ändern
sonst kanns passieren, das man als user höllische probs hat vorteile : falls was schief geht , kann man auf die "alten" daten ohne probleme zugreifen
Kann man so auch, wenn man als root einfach ein umount /home ausführt. Nach deiner Methode müßte root bei Problemen /home_old wieder in /home umbenennen. cu flo -- Da fehlt ein Leerzeichen. Dafür kannst du aber nichts. Deine Krüppelsoftware verarscht dich nach Strich und Faden. Bill Gates hat übrigens ein neues Feature eingebaut. Die Software passt sich dem User an. Deine ist gerade im Blödmodus. [Rainer Behrendt zu Sandro Hasse in dag°]
Florian Gross, Samstag, 3. Mai 2003 23:36:
_Das_ ist eigentlich unnötig, weil das alte /home ja weiterhin auf der Platte existiert. Es ist nur eine andere Partition unter diesem Verzeichnis eingehängt, was bedeutet, daß das alte Verzeichnis so lange einfach verdeckt wird, bis die darübergemountete Partiton wieder geumountet wird.
Das ist richtig. Aber man sieht so nicht ganz ohne weiteres, ob das mounten der neuen Partition auf /home geklappt hat, weil ja so und so das /home-Verzeichnis sichtbar ist. Daher halte ich das wegschieben des alten /home schon für sinnvoll. Sicher kann man dem begegnen, indem man genau hinschaut. Aber anders ists einfach auffälliger, wenn was schiefgeht. -- Andreas Feile www.feile.net
* Andreas Feile textete am 05.05.03:
Florian Gross, Samstag, 3. Mai 2003 23:36:
_Das_ ist eigentlich unnötig, weil das alte /home ja weiterhin auf der Platte existiert. Es ist nur eine andere Partition unter diesem Verzeichnis eingehängt, was bedeutet, daß das alte Verzeichnis so lange einfach verdeckt wird, bis die darübergemountete Partiton wieder geumountet wird.
Das ist richtig. Aber man sieht so nicht ganz ohne weiteres, ob das mounten der neuen Partition auf /home geklappt hat, weil ja so und so das /home-Verzeichnis sichtbar ist. Daher halte ich das wegschieben des alten /home schon für sinnvoll.
Dann erstellt man nach dem kopieren im alten /home vor dem drübermounten eine Datei "ALT" oder so...
Sicher kann man dem begegnen, indem man genau hinschaut. Aber anders ists einfach auffälliger, wenn was schiefgeht.
Das schon. cu flo -- Sport ist Mord - und Breitensport ist Massenmord. [Udo Burghardt in dtb]
Jens Hofheinz, Samstag, 3. Mai 2003 13:16:
Bin noch nicht so fitt, was Linux angeht. Die ganzen Sachen um das Mounten stehen doch in der /etc/fstab, richtig?
Jo.
Die sieht bei mir z.Zt. folgendermassen aus:
/dev/hdb8 / reiserfs defaults 1 1 /dev/hdb7 /boot ext2 defaults 1 2 /dev/hda7 /data1 auto user 0 0 /dev/hdb6 /data2 auto noauto,user 0 0 /dev/hda1 /windows/C vfat users,gid=users,umask=0002,iocharset=iso8859-1, code=437 0 0 /dev/hda5 /windows/D vfat users,gid=users,umask=0002,iocharset=iso8859-1, code=437 0 0 /dev/hda6 /windows/E vfat users,gid=users,umask=0002,iocharset=iso8859-1, code=437 0 0 /dev/hdb5 swap swap pri=42 0 0 devpts /dev/pts devpts mode=0620,gid=5 0 0 proc /proc proc defaults 0 0 usbdevfs /proc/bus/usb usbdevfs noauto 0 0
[..]
Ich ersetze jetzt einfach das "data1" durch "home" und gut is? Wäre dann ja einfach.
Im Prinzip ist das so, ja. Allerdings mußt Du natürlich vorher alles, was auf /home/... liegt, auf die neue (leere?) Partition kopieren. Zum Beispiel so: cd /home tar -cpf - . --numeric-owner --atime-preserve | ( cd /data1 && tar xpvf - ) Sodann schiebst Du Dein altes Homeverzeichnis weg: mv /home /home.old und legst ein neues an: mkdir /home Danach kannst Du Deine fstab anpassen: /dev/hda7 /home auto defaults 0 0 Wenn Du da ein reiserfs drauf hast, dann ist es ok so, sonst machst Du aus den 0 0 ein 1 2. man fstab. Tja, und nun ein reboot, und es sollte alles voll super sein. Wenn ja, dann wäre ein rm /home.old angesagt, wenn nein... tja, dann mußt Du nochmal nachdenken oder hier posten, oder beides ;) Obiges übrigens alles IIRC, also bemühe ggf. nochmal die entsprechenden man-pages. -- Andreas Feile www.feile.net
Am Samstag, 3. Mai 2003 13:39 schrieb Andreas Feile:
Im Prinzip ist das so, ja. Allerdings mußt Du natürlich vorher alles, was auf /home/... liegt, auf die neue (leere?) Partition kopieren. Zum Beispiel so:
Nein, diese ist nicht leer. Ich habe aber nicht viel drauf und noch ca. 14 GB Platz. Will mir durch die Verschiebung meine Daten sichern, falls ich mal wieder eine neuere SuSE-Version installiere und auch will ich das Zumüllen der Partition verhindern. Bevor ich jetzt gross anfange....Macht das überhaupt Sinn, was ich da vor habe oder ist das Schwachsinn?
Wenn Du da ein reiserfs drauf hast, dann ist es ok so, sonst machst Du aus den 0 0 ein 1 2. man fstab.
Wie kann ich das überprüfen, ob auf reiserfs formatiert ist? Jens
Jens Hofheinz, Samstag, 3. Mai 2003 13:57:
Nein, diese ist nicht leer.
Macht nix, ich wollts nur sagen.
Ich habe aber nicht viel drauf und noch ca. 14 GB Platz. Will mir durch die Verschiebung meine Daten sichern, falls ich mal wieder eine neuere SuSE-Version installiere und auch will ich das Zumüllen der Partition verhindern.
Das ist eine sehr gute Idee. Eine eigene /home ist dringend zu empfehlen.
Wenn Du da ein reiserfs drauf hast, dann ist es ok so, sonst machst Du aus den 0 0 ein 1 2. man fstab.
Wie kann ich das überprüfen, ob auf reiserfs formatiert ist?
Tja, wie kriegt man das raus, wenn's nicht in der fstab steht... laß mal überlegen... Also bei mir gibt auf einer ext3-Partition: ==== scarabaeus:/home/andy/Desktop # reiserfsck /dev/hda8 <-------------reiserfsck, 2001-------------> reiserfsprogs 3.x.0k-pre9 Will read-only check consistency of the filesystem on /dev/hda8 Will put log info to 'stdout' Do you want to run this program?[N/Yes] (note need to type Yes):Yes 26214k will be used reiserfs_open: neither new nor old reiserfs format found on /dev/hda8 main.c 698 main reiserfsck: could not open filesystem on "/dev/hda8" Aborted ==== Und auf einer reiser-Partition andererseits: ==== filesrv:~ # e2fsck /dev/hdd1 e2fsck 1.24a (02-Sep-2001) /dev/hdd1 is mounted. WARNING!!! Running e2fsck on a mounted filesystem may cause SEVERE filesystem damage. Do you really want to continue (y/n)? yes Couldn't find ext2 superblock, trying backup blocks... e2fsck: Bad magic number in super-block while trying to open /dev/hdd1 The superblock could not be read or does not describe a correct ext2 filesystem. If the device is valid and it really contains an ext2 filesystem (and not swap or ufs or something else), then the superblock is corrupt, and you might try running e2fsck with an alternate superblock: e2fsck -b 8193 <device> ==== Also Du solltest vielleicht Deine Partition vorher unmounten ;) Aber auf jeden Fall siehst Du so, welche Dateisysteme auf einer Partition angelegt sind. Bestimmt gibts elegantere Wege, aber mir fällt im Moment keiner ein. Äh, Du könntest natürlich auch eines tun: Ein mount -t reiserfs <partition> <mountpoint> schlägt bei Nicht-Reiser-Partitionen fehl, und entsprechendes würde natürlich auch für ein mount -t ext3 ... gelten. Meine Herren, man sieht, daß ich von Linux keine Ahnung hab ;) Mach einfach als Root ein mount, dann siehst Du es im Klartext, wenn die Partition gemountet ist. -- Andreas Feile www.feile.net
Am Samstag, 3. Mai 2003 14:33 schrieb Andreas Feile: Also auf der Konsole erscheint beim Ausführen von reiserfsck /dev/hda7 (hda7 ist ja als data1 gemountet) Anubis:/home/madelk # reiserfsck /dev/hda7 reiserfsck 3.6.4 (2002 www.namesys.com) Will read-only check consistency of the filesystem on /dev/hda7 Will put log info to 'stdout' Do you want to run this program?[N/Yes] (note need to type Yes if you do):Yes ########### reiserfsck --check started at Sat May 3 14:48:45 2003 ########### Replaying journal.. 0 transactions replayed Checking internal tree..finished Comparing bitmaps..finished Checking Semantic tree: finished No corruptions found There are on the filesystem: Leaves 2895 Internal nodes 21 Directories 746 Other files 8673 Data block pointers 118106 (0 of them are zero) Safe links 0 ########### reiserfsck finished at Sat May 3 14:48:51 2003 ########### Also ist /data1 als reiserfs formatiert, richtig? Ich lese oben keine Fehlermeldungen usw., die auf das Gegenteil hinweisen würden
Meine Herren, man sieht, daß ich von Linux keine Ahnung hab ;) Mach einfach als Root ein mount, dann siehst Du es im Klartext, wenn die Partition gemountet ist.
ein mount /data1 bringt keine Ausgabe.
Am Samstag, 3. Mai 2003 14:59 schrieb Andreas Feile:
Jens Hofheinz, Samstag, 3. Mai 2003 14:54:
Also ist /data1 als reiserfs formatiert, richtig?
Ja.
gut
ein mount /data1 bringt keine Ausgabe.
Einfach mount, ohne /data1
funzt. Danke für die Hilfe. -- Registered Linux-User #284411 - Linux-Machine #197637 GnuPG/OpenPGP-Key: 0x482BBF3D - http://www.dfn-pca.de/pgpkserv
Hallo, * Andreas Feile textete am 03.05.03:
Jens Hofheinz, Samstag, 3. Mai 2003 13:57:
Wenn Du da ein reiserfs drauf hast, dann ist es ok so, sonst machst Du aus den 0 0 ein 1 2. man fstab.
Wie kann ich das überprüfen, ob auf reiserfs formatiert ist?
Tja, wie kriegt man das raus, wenn's nicht in der fstab steht... laß mal überlegen...
[ca. 60 Zeilen nette, aber umständliche Vorschläge entsorgt]
Meine Herren, man sieht, daß ich von Linux keine Ahnung hab ;) Mach einfach als Root ein mount, dann siehst Du es im Klartext, wenn die Partition gemountet ist.
Ich würde es erst einmal mit fdisk -l versuchen, da sollte sich das eigentlich rauslesen lassen. *g,d&r* cu flo -- Endlich mal wieder eine brauchbare Wognatur! [Dieter Bruegmann zu WoKo in dag°]
[Jens Hofheinz]:
Am Samstag, 3. Mai 2003 13:01 schrieb Andreas Feile:
Hi Andreas,
Wieso mountest Du nicht einfach die neue Partition nach /home, statt nach /data1?
Bin noch nicht so fitt, was Linux angeht. Die ganzen Sachen um das Mounten stehen doch in der /etc/fstab, richtig?
Die sieht bei mir z.Zt. folgendermassen aus:
/dev/hdb8 / reiserfs defaults 1 1 /dev/hdb7 /boot ext2 defaults 1 2 /dev/hda7 /data1 auto user 0 0 /dev/hdb6 /data2 auto noauto,user 0 0 /dev/hda1 /windows/C vfat users,gid=users,umask=0002,iocharset=iso8859-1, code=437 0 0 /dev/hda5 /windows/D vfat users,gid=users,umask=0002,iocharset=iso8859-1, code=437 0 0 /dev/hda6 /windows/E vfat users,gid=users,umask=0002,iocharset=iso8859-1, code=437 0 0 /dev/hdb5 swap swap pri=42 0 0 devpts /dev/pts devpts mode=0620,gid=5 0 0 proc /proc proc defaults 0 0 usbdevfs /proc/bus/usb usbdevfs noauto 0 0
[..]
Ich ersetze jetzt einfach das "data1" durch "home" und gut is? Wäre dann ja einfach.
Fast. Du solltest zunächst den Inhalt von deinem jetzigen /home direkt in /data1 verschieben oder (sicherheitshalber) kopieren. Damit steht jetzt z.B. der Ordner /home/jens unter /data1/jens u.s.w. (also ohne /home). Jetzt solltest du die Verknüpfung der Partition /dev/hda7 mit dem Verzeichnis /data1 trennen: umount /data1 Als nächstes ersetzt du in /etc/fstab "data1" durch "home". Als letzten Schritt musst du nun noch die Partition neu mounten (also die Partition /dev/hda7, in der ja deine ganzen Home-Verzeichnisse liegen, mit dem neu festgelgten Punkt in der Verzeichnisstruktur verbinden): mount /dev/hda7 oder mount /home (ist egal, beides geht) -- Gruß MaxX
Wirf noch einen Blick hierher: http://sdb.suse.de/de/sdb/html/neue_hd.html Allein den tar-Befehl würde ich um das --atime-preserve erweitern, verstehe nicht, wieso SuSE das nicht vorschlägt. -- Andreas Feile www.feile.net
On Sam, 03 Mai 2003 at 13:54 (+0200), Andreas Feile wrote:
Wirf noch einen Blick hierher:
http://sdb.suse.de/de/sdb/html/neue_hd.html
Allein den tar-Befehl würde ich um das --atime-preserve erweitern, verstehe nicht, wieso SuSE das nicht vorschlägt.
Wozu soll das gut sein? Aus man tar: --atime-preserve don't change access times on dumped files ^^^^^^ Die Dateien werden doch eh gelöscht nach dem Umzug, und nebenbei: Welche Bedeutung hat für Dich die Zeit des letzten _Zugriffs_? Jan
Jan Trippler, Samstag, 3. Mai 2003 14:39:
Welche Bedeutung hat für Dich die Zeit des letzten _Zugriffs_?
Nun, ich betreibe eine Art Mülleimer, und die Löschung der darin liegenden Dateien richtet sich nach der atime; aber das ist nur der geringere Grund. Wenn Du eine Systempartition ohne atime woanders hin kopierst, dann läuft die nachher nimmer gescheit. Wenn man die Option dagegen setzt, dann läufts nachher wie vorher. Aber Du hast recht, bei einer /home mag das nicht so wichtig sein. Die Option führt übrigens in erster Linie dazu, daß die atime bei den Zieldateien mit der übereinstimmt, die die Quelldateien zuvor hatten. Es kommt daher nicht darauf an, ob die Quelldateien später gelöscht werden oder nicht. -- Andreas Feile www.feile.net
On Sam, 03 Mai 2003 at 15:24 (+0200), Andreas Feile wrote:
Jan Trippler, Samstag, 3. Mai 2003 14:39:
Welche Bedeutung hat für Dich die Zeit des letzten _Zugriffs_?
Nun, ich betreibe eine Art Mülleimer, und die Löschung der darin liegenden Dateien richtet sich nach der atime; aber das ist nur der geringere Grund.
Wenn Du eine Systempartition ohne atime woanders hin kopierst, dann läuft die nachher nimmer gescheit. Wenn man die Option dagegen setzt, dann läufts nachher wie vorher. Aber Du hast recht, bei einer /home mag das nicht so wichtig sein.
Das würde ich gern mal sehen, ich kann mir nämlich beim besten Willen nicht vorstellen, aus welchem Grund das so sein soll. Eine Erklärung wäre hochwillkommen ;-)
Die Option führt übrigens in erster Linie dazu, daß die atime bei den Zieldateien mit der übereinstimmt, die die Quelldateien zuvor hatten. Es kommt daher nicht darauf an, ob die Quelldateien später gelöscht werden oder nicht.
Ich weiss nicht, auf welche Dateien sich die Option bezieht, ich habe keine Unterschiede im tar-Verhalten festgestellt: <schnipp> # 2 Verzeichnisse mit je einer Datei anlegen jan@k500:~/tmp> mkdir archiv archiv_atime jan@k500:~/tmp> touch archiv/datei archiv_atime/datei # ein wenig warten und beide Dateien einmal angucken jan@k500:~/tmp> cat archiv*/datei jan@k500:~/tmp> ls -l archiv* archiv: insgesamt 0 -rw-r--r-- 1 jan users 0 Mai 3 18:34 datei archiv_atime: insgesamt 0 -rw-r--r-- 1 jan users 0 Mai 3 18:34 datei jan@k500:~/tmp> ls -l --time=atime archiv* archiv: insgesamt 0 -rw-r--r-- 1 jan users 0 Mai 3 18:36 datei archiv_atime: insgesamt 0 -rw-r--r-- 1 jan users 0 Mai 3 18:36 datei # ein wenig warten, dann mit unterschiedlichen Optionen sichern jan@k500:~/tmp> tar cf /tmp/afile_atime --atime-preserve archiv_atime jan@k500:~/tmp> tar cf /tmp/afile archiv jan@k500:~/tmp> ls -l /tmp/afile* -rw-r--r-- 1 jan users 10240 Mai 3 18:38 /tmp/afile -rw-r--r-- 1 jan users 10240 Mai 3 18:38 /tmp/afile_atime # die Zeitstempel der Originaldateien anschauen: unveraendert jan@k500:~/tmp> ls -l archiv* archiv: insgesamt 0 -rw-r--r-- 1 jan users 0 Mai 3 18:34 datei archiv_atime: insgesamt 0 -rw-r--r-- 1 jan users 0 Mai 3 18:34 datei jan@k500:~/tmp> ls -l --time=atime archiv* archiv: insgesamt 0 -rw-r--r-- 1 jan users 0 Mai 3 18:36 datei archiv_atime: insgesamt 0 -rw-r--r-- 1 jan users 0 Mai 3 18:36 datei # ein wenig warten und die Dateien in einem neuen Verzeichnis # auspacken jan@k500:~/tmp> mkdir extract jan@k500:~/tmp> cd extract jan@k500:~/tmp/extract> tar xf /tmp/afile jan@k500:~/tmp/extract> tar xf /tmp/afile_atime --atime-preserve jan@k500:~/tmp/extract> ls -l archiv* archiv: insgesamt 0 -rw-r--r-- 1 jan users 0 Mai 3 18:34 datei archiv_atime: insgesamt 0 -rw-r--r-- 1 jan users 0 Mai 3 18:34 datei jan@k500:~/tmp/extract> ls -l --time=atime archiv* archiv: insgesamt 0 -rw-r--r-- 1 jan users 0 Mai 3 18:41 datei archiv_atime: insgesamt 0 -rw-r--r-- 1 jan users 0 Mai 3 18:41 datei # Test mit dem tar aus dem SDB-Artikel (extract-Verzeichnis wurde # vorher gelöscht) jan@k500:~/tmp> tar -cpf - archiv --numeric-owner | ( cd extract && tar xpvf - ) archiv/ archiv/datei jan@k500:~/tmp> tar -cpf - --atime-preserve archiv_atime --numeric-owner | ( cd extract && tar xpvf - --atime-preserve ) archiv_atime/ archiv_atime/datei jan@k500:~/tmp> ls -l --time=atime extract/* extract/archiv: insgesamt 0 -rw-r--r-- 1 jan users 0 Mai 3 18:53 datei extract/archiv_atime: insgesamt 0 -rw-r--r-- 1 jan users 0 Mai 3 18:55 datei <schnapp> Zuerst mal gibt es keinerlei Unterschiede zwischen dem tar mit und ohne die --atime-preserve Option und außerdem wird auch _mit_ der Option mitnichten beim Auspacken die atime auf den Originalwert gesetzt. Das bestärkt mich in meiner Meinung, dass die Option die access time der Originaldateien meint und dass sie defaultmäßig aktiv ist, ich lasse mich aber gern belehren ;-) Bis dahin gilt für mich: nutzlos weil ohne Wirkung. Jan
Jan Trippler, Samstag, 3. Mai 2003 19:01:
Das würde ich gern mal sehen, ich kann mir nämlich beim besten Willen nicht vorstellen, aus welchem Grund das so sein soll. Eine Erklärung wäre hochwillkommen ;-)
Nun, ich hab das halt mal ohne atime-preserve gemacht, und daraufhin zeigte der X-Server ein paar komische Eigenheiten. Ein gewisser D. Haller meinte daraufhin, ich sollte doch nochmal mit atime-preserve kopieren. Und siehe: das komische Verhalten war weg. Den genaueren Grund kenne ich nicht, vielleicht kann David dazu was sagen. -- Andreas Feile www.feile.net
* Jens Hofheinz schrieb am 03.Mai.2003:
Bin noch nicht so fitt, was Linux angeht. Die ganzen Sachen um das Mounten stehen doch in der /etc/fstab, richtig?
Die Datei /etc/fstab ist eine Hilfsdatei zum mount-Befehl, aber wenn Du als root mountest brauchst Du die /etc/fstab nicht. Ein vollständiger mountbefehl mountet ohne auf die /etc/fstab zu sehen. mount /dev/hda7 /data1 mountet die Partition /dev/hda7 auf /data1. Genausogut kannst Du mount /dev/hda7 /data2 sagen, dann wird die gleiche Partition auf /data2 gemountet. In beiden Fällen wird *nicht* auf die /etc/fstab geschaut. Was anderes ist es, wenn Du mount /dev/hda7 sagst, denn dann wird in der /etc/fstab nachgeschaut, wo die Partition hingemountet wird. Das gleiche hast Du bei mount /data1 in diesem Fall wird geschaut, welche Partition nach /data1 gemountet wird. Auch werden so alle Options, die in der /etc/fstab für den betreffenden Eintrag stehen genommen. Wenn Du einen vollständigen Mountbefehl machst, so wird wie gesagt nicht in die /etc/fstab geschaut und somit auch die dortigen Options nicht gesetzt. Auch die mußt Du dann von Hand machen. Auch darf ein User keinen vollständigen Mountbefehl ausführen. Das darf nur root. Egal was in der /etc/fstab steht, denn bei einem vollständigen Mountbefehl wird wie gesagt nicht in der /etc/fstab geschaut. Darüberhinaus gibt es den Befehl mount -a dieser Befehl wird beim booten benutzt. Dadurch werden alle Einträge der /etc/fstab, die kein noauto haben gemountet. Bernd -- Was ist quoten? Quoten ist das Zitieren aus einer mail, der man antwortet. Und wie macht man es richtig? Zitate werden mit "> " gekennzeichnet. Nicht mehr als nötig zitieren. Vor den Abschnitten das Zitat, auf das man sich bezieht, mit einer Zeile Abstand oben und unten. |Zufallssignatur 12
Am Samstag, 3. Mai 2003 13:01 schrieb Andreas Feile: Funktioniert einwandfrei. Danke an alle Beteiligten für die Hilfe und die Tipps. Gruß Jens
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