Telnet oder ähnliches mit grafischer Oberfläche
Guten Morgen alle zusammen! Wieder mal sendet eure Linuxanfängerin Grüße aus Nürnberg. Ich werde meiner Schwester einen Linux PC installieren. Da sie sehr wenig Ahnung von PCs egal welcher Art hat, bräuchte ich ein Prog ähnlich PC Anywhere, mit dem ich ihr beistehen kann. Es sollte auch eine grafische Oberfläche haben und so sein, dass ich ihren Bildschirm auf meinem sehen kann und da rumhantieren kann. Eben wie bei PC Anywhere. Ich müsste mich bei ihr irgendwie einwählen können und zwar mit meinem DSL Anschluss, da sie einige Kilometer von mir wegwohnt. Ich hab schon von Telnet oder SSH gehört. Hmmm aber das scheint alles ohne grafische Oberfläche zu sein. Hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen. Wie gesagt bin ich noch eine Linuxanfängerin und hab es erst 5 Wochen, darum sollte das Prog nicht also schwierig zu bedienen sein. Ja, das sind viele Ansprüche, die ich hier stelle. ;) Wünsche euch noch eine wunderschönen Tag. Bin für jeden Tipp sehr dankbar. Hoffe ich strapaziere eure Geduld nicht zu arg. ;) DANI
Moin,
* Daniela Gehr
Ich werde meiner Schwester einen Linux PC installieren. Da sie sehr wenig Ahnung von PCs egal welcher Art hat, bräuchte ich ein Prog ähnlich PC Anywhere, mit dem ich ihr beistehen kann. Es sollte auch eine grafische Oberfläche haben und so sein, dass ich ihren Bildschirm auf meinem sehen kann und da rumhantieren kann. Eben wie bei PC Anywhere. Ich müsste mich bei ihr irgendwie einwählen können und zwar mit meinem DSL Anschluss, da sie einige Kilometer von mir wegwohnt. Ich hab schon von Telnet oder SSH gehört. Hmmm aber das scheint alles ohne grafische Oberfläche zu sein. Hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen. Du solltest Dich erstmal an den Gedanken gewöhnen, daß Linux ein Mehrbenutzersystem ist. SSH und Telnet nutzen Deiner Schwester nichts, weil sie als lokaler Benutzer nicht ohne weiteres mitbekommt, daß Du Dich eingeloggt hast. Du kannst Dich nicht bei Deiner Schwester einloggen, sondern nur auf ihrem Rechner.
Ich hab's noch nie ausprobiert, aber villeicht kann Dir x2x helfen. Thorsten -- When bad men combine, the good must associate; else they will fall one by one, an unpitied sacrifice in a contemptible struggle. - Edmund Burke
On Tue, Apr 16, 2002 at 09:32:18AM +0200, Thorsten Haude wrote:
Ich hab's noch nie ausprobiert, aber villeicht kann Dir x2x helfen.
Wohl kaum. Da ich hier x2vnc laufen habe und in dieser Doku steht das es wie x2x waere, brauchst du Sichtkontakt zum zweiten Monitor. Es werden dabei naehmlich nur Maus und Tastatur zum 2. Rechner verschickt. Peter
On Tue, Apr 16, 2002 at 08:56:28AM +0200, Daniela Gehr wrote:
Guten Morgen alle zusammen! Hallo.
Ahnung von PCs egal welcher Art hat, bräuchte ich ein Prog ähnlich PC Anywhere, mit dem ich ihr beistehen kann. Es sollte auch eine grafische Oberfläche haben und so sein, dass ich ihren Bildschirm auf meinem sehen kann und da rumhantieren kann. Eben wie bei PC Anywhere. Ich müsste mich bei ihr irgendwie einwählen können und zwar mit meinem DSL Anschluss, da sie einige Kilometer von mir wegwohnt. Ich hab schon von Telnet oder SSH gehört. Hmmm aber das scheint alles ohne grafische Oberfläche zu sein. Hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen.
Aaaalso: So einfach ist das alles nicht. Grundsätzlich kann man sich remote nicht dermaßen auf ein System einloggen, dass andere User es bemerken geschweigedenn dass andere User sehen, was man remote macht. Bei der Administration des Systems kannst du ihr aber schon helfen, indem du dich remote einloggst und die Arbeiten für sie erledigst. Nachteil: Sie hat wieder nicht mitbekommen, was du getan bzw. wie du das Problem gelöst hast. Damit Du dich in ihr System über das Internet einwählen kannst, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein: - Ihr Rechner muss online sein - Dein Rechner muss online sein - auf ihrem Rechner muss ein Daemon laufen, der Verbindungen annimmt (vorzugsweise sshd) Es gibt noch einige Probleme. Immer, wenn Du oder Deine Schwester eine Verbindung Internet herstell(s)t, wird (D)i(h)r von Deinem/ihrem Internet Service Provider (ISP) eine IP-Adresse zugewiesen, über die Du/sie im Internet erreichbar (b)ist. (Boah, deutsch ist schwer :) Das Problem ist, dass diese IP-Adresse bei jeder Interneteinwahl (oder bei DSL Internetanmeldung) unterschiedlich ist. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, musst du leider den Vorgang des Einloggens auf den PC deiner Schwester ein wenig verkomplizieren. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass auf dem Rechner deiner Schwester keine Firewall oder ähnliches läuft. Die Vorbereitungen musst du leider noch lokal am Rechner deiner Schwester machen. Schau zuerst mal nach, ob der inetd läuft. daniela@schwesterpc:/> ps -ef | grep inetd Die Ausgabe sollte zwei, in vielen Fällen auch nur eine Zeile umfassen. Auf jeden Fall muss eine Zeile ähnlich dieser vorhanden sein: root 567 1 0 07:26 ? 00:00:00 /usr/sbin/inetd In der zweiten Zeile siehst du evtl. noch den "grep inetd" Befehl. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass der inetd läuft. ACHTUNG! Ich schreibe jetzt etwas hin, wovon ich nicht weiß, ob es stimmt! BITTE VERBESSERT MICH! Damit der Rechner SSH-Verbindungen annimmt, muss man doch in der /etc/inetd.conf die Zeile, die mit telnet beginnt und mit in.telnetd aufhört ent-auskommentieren ("#" entfernen), oder? Ich setze voraus, dass man sich jetzt per ssh auf das System einloggen kann. ;) Wie gesagt, hier kann ich nicht so behilflich sein. Jetzt kannst du wieder nach Hause fahren. Ruf deine Schwester an und sage ihr, sie soll sich ins Internet ein- wählen. Jetzt muss sie irgendwie herausfinden, welche IP-Adresse sie vom ISP zugewiesen bekommen hat. root@schwesterpc:/> ifconfig Dies zeigt eine Liste von Netzwerkgeräten mitsamt ihrer Konfiguration an. Wenn sie DSL hat und die Netzwerkkarte in ihrem PC direkt mit dem DSL-Modem verbunden ist, dann müsste in dieser Ausgabe bei ihrer Netzwerkkarte die IP-Adresse (oder inet Adresse) stehen. Bei ISDN heißt das Gerät halt nicht ethX sondern... hab ich vergessen =) Ich setze jetzt voraus, dass du sowohl deine alsauch ihre IP-Adresse herausgefunden hast. daniela@danielapc:/> xhost [IP-Adresse deiner Schwester] daniela@danielapc:/> ssh [IP-Adresse deiner Schwester] Jetzt hast du deinem X-Server (zuständig für die Grafikausgabe) erlaubt, Grafikanwendungen vom PC deiner Schwester anzuzeigen. Außerdem solltest du jetzt per Textkonsole auf dem PC deiner Schwester eingeloggt sein. daniela@schwesterpc:/> export DISPLAY="[IP-Adresse von danielapc]:0.0" So sagst du dem PC deiner Schwester, dass die Grafikausgabe an deinen PC umgeleitet werden soll. Wenn du jetzt ein Programm mit Grafikausgabe startest (z. B. xcalc), dann sollte das Programm auf deinem Rechner angezeigt werden, obwohl es auf dem Rechner deiner Schwester läuft. Sicher ließe sich der ganze Vorgang noch etwas vereinfachen, aber grundsätzlich sollte es so in der Art funktionieren. Sollte irgendjemand Fehler im Inhalt finden, BITTE VERBESSERN!! So genau weiß ich das ganze nämlich auch nicht. Sollte irgendjemand Grammatik- oder Rechtschreibfehler fenden, darf er sie kommentarlos behalten. ;D
Wie gesagt bin ich noch eine Linuxanfängerin und hab es erst 5 Wochen, darum sollte das Prog nicht also schwierig zu bedienen sein. Ah! Das hab ich erst jetzt gelesen, tut mir leid ;)
Wünsche euch noch eine wunderschönen Tag. Bin für jeden Tipp sehr dankbar. Hoffe ich strapaziere eure Geduld nicht zu arg. ;) Für Fragen ist die Liste doch da! Auch einen schönen Tag!
Gruß Martin
Hallo, * On Tue, Apr 16, 2002 at 10:48 AM (+0200), Martin Spoehrle wrote:
daniela@schwesterpc:/> ps -ef | grep inetd Die Ausgabe sollte zwei, in vielen Fällen auch nur eine Zeile umfassen. Auf jeden Fall muss eine Zeile ähnlich dieser vorhanden sein: root 567 1 0 07:26 ? 00:00:00 /usr/sbin/inetd In der zweiten Zeile siehst du evtl. noch den "grep inetd" Befehl.
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass der inetd läuft.
AFAIK muss der "inetd" nicht laufen, da bei SuSE-Linux (zumindest bei meiner 7.2) der SSH-Daemon als separater Dienst läuft. Nur der "telnetd" wird üblicherweise über den "inetd" gestartet, aber das will man ja nicht wirklich.
ACHTUNG! Ich schreibe jetzt etwas hin, wovon ich nicht weiß, ob es stimmt! BITTE VERBESSERT MICH! Damit der Rechner SSH-Verbindungen annimmt, muss man doch in der /etc/inetd.conf die Zeile, die mit telnet beginnt und mit in.telnetd aufhört ent-auskommentieren ("#" entfernen), oder?
Nein, "telnetd" und "sshd" haben miteinander nichts zu tun. Wenn Du das Kommentarzeichen entfernst, kann man sich *zusätzlich* noch unver- schlüsselt via "telnet" einloggen.
Ich setze voraus, dass man sich jetzt per ssh auf das System einloggen kann. ;)
ACK! Und genau dazu braucht man AFAIK keinen "inetd" und keine Änderungen in der "inetd.conf", da der "sshd" IIRC immer läuft. Sicher, der "sshd" sollte schon installiert sein und auch gestartet wer- den, ebenso sollten keine Firewall-Rules den Zugriff blockieren. Gruß, Steffen
Moin! Martin Spoehrle schrieb am 16.04.2002 (10:48):
On Tue, Apr 16, 2002 at 08:56:28AM +0200, Daniela Gehr wrote: [Rechner der Schwester (grafisch) fernwarten]
Damit der Rechner SSH-Verbindungen annimmt, muss man doch in der /etc/inetd.conf die Zeile, die mit telnet beginnt und mit in.telnetd aufhört ent-auskommentieren ("#" entfernen), oder?
Damit der ssh-Daemon sshd läuft, muß man meines Wissens (bei SuSE 7.3) nach nur in der /etc/rc.config darauf achten, daß die Zeile # Start the ssh daemon ? (yes/no) START_SSHD="yes" auch wirklich auf "yes" steht. Wenn nicht: Ändern. Wahlweise mit einem Texteditor Deiner Wahl (danach das Aufrufen von /sbin/SuSEconfig nicht vergessen!) oder mit Yast2 -> System -> rc.config-Editor. Du kannst vorher aber prüfen, ob der sshd vielleicht sowieso schon läuft. Als root führst Du rcsshd status aus. Wenn der Rechner mit Checking for service sshd: running antwortet, ist schon alles eingerichtet.
Ruf deine Schwester an und sage ihr, sie soll sich ins Internet ein- wählen. Jetzt muss sie irgendwie herausfinden, welche IP-Adresse sie vom ISP zugewiesen bekommen hat. root@schwesterpc:/> ifconfig
Kleine Anmerkung: Dazu muß sie nicht einmal root sein. "ifconfig" liegt nur nicht im Pfad eines "normalen" Users. Ein schwesterherz@schwesterpc:/> /sbin/ifconfig würde also ebenfalls funktionieren.
Netzwerkkarte die IP-Adresse (oder inet Adresse) stehen. Bei ISDN heißt das Gerät halt nicht ethX sondern... hab ich vergessen =)
ppp0 oder ppp1/2/3..., ebenso bei DSL.
Wie gesagt bin ich noch eine Linuxanfängerin und hab es erst 5 Wochen, darum sollte das Prog nicht also schwierig zu bedienen sein.
Sich dann gleich an Fernwartung zu begeben ist mutig! Laß Dich von unvermeidlichen Rückschlägen nicht entmutigen. Meistens ist es nur irgendeine Klitzekleinigkeit, die den Erfolg des Ganzen verhindert. Frag einfach unter Angabe aller relevanten Daten hier in der Liste :-) Gruß, Antje -- You know you've spent too much time on the computer when you spill milk and the first thing you think is, 'edit, undo.'
Hallo,
Daniela Gehr
Guten Morgen alle zusammen!
Wieder mal sendet eure Linuxanfängerin Grüße aus Nürnberg.
Ich werde meiner Schwester einen Linux PC installieren. Da sie sehr wenig Ahnung von PCs egal welcher Art hat, bräuchte ich ein Prog ähnlich PC Anywhere, mit dem ich ihr beistehen kann. Es sollte auch eine grafische Oberfläche haben und so sein, dass ich ihren Bildschirm auf meinem sehen kann und da rumhantieren kann. Eben wie bei PC Anywhere. Ich müsste mich bei ihr irgendwie einwählen können und zwar mit meinem DSL Anschluss, da sie einige Kilometer von mir wegwohnt. Ich hab schon von Telnet oder SSH gehört. Hmmm aber das scheint alles ohne grafische Oberfläche zu sein. Hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen. [...]
Suche mal auf den CD's nach Kibitz. Das sollte dann aber auf beiden Systemen installiert sein. Siehe auch man (1)kibitz, man (1) xkibitz. -Dieter -- Dieter Kluenter | Systemberatung Tel:040.64861967 | Fax: 040.64891521 mailto: dkluenter@schevolution.com http://www.schevolution.com/tour
Am Dienstag, 16. April 2002 16:02 schrieb Dieter Kluenter:
Hallo,
Daniela Gehr
writes: Guten Morgen alle zusammen!
Wieder mal sendet eure Linuxanfängerin Grüße aus Nürnberg.
Ich werde meiner Schwester einen Linux PC installieren. Da sie sehr wenig Ahnung von PCs egal welcher Art hat, bräuchte ich ein Prog ähnlich PC Anywhere, mit dem ich ihr beistehen kann. Es sollte auch eine grafische Oberfläche haben und so sein, dass ich ihren Bildschirm auf meinem sehen kann und da rumhantieren kann. Eben wie bei PC Anywhere. Ich müsste mich bei ihr irgendwie einwählen können und zwar mit meinem DSL Anschluss, da sie einige Kilometer von mir wegwohnt. Ich hab schon von Telnet oder SSH gehört. Hmmm aber das scheint alles ohne grafische Oberfläche zu sein. Hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen.
Hi, wenn KDE die Oberfläche ist, dann meine ich mal auf www.kde.org gelesen zu haben, dass es speziell und genau hierfür ein KDE-Proggie gibt, welches PCanywhere sehr ähnlich ist. Such dort mal. Nachdem PCanywhere auf Windows XP laut EULA nicht mehr verwendet werden darf, kann es ja sein, dass Symantec dieses nun auf Linux portiert ;-))))) (SCNR). Gruß ce
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