Hallo, Am Sonntag, 8. Juli 2018, 12:30:46 CEST schrieb Olaf Hering:

Am Sun, 1 Jul 2018 12:32:08 +0200

schrieb Olaf Hering :

...

Altbauwohnungen sind beliebig verwinkelt, nicht alle Maße sind von vornherein bekannt. Stimmt zwar, aber die meisten und wichtigsten kann man messen.

Danke für die Hinweise. An zwei Wohnungen habe ich mich bisher versucht.

Die Anforderung von mir ist eine maßstabsgetreue Zeichnung, inklusive Bemaßung. Das ist das Ziel.

Um diese Anforderung zu erfüllen brauch das Programm zwingend ein Konzept von Konstanten.

Nein, sondern Assoziativität. Soll heißen: du änderst ein Maß und alle anderen, die davon abhängig (assoziiert) sind, ändern sich mit. Außerdem wäre eine parametrische Modellierung hilfreich. Assoziativität: https://knowledge.autodesk.com/de/support/autocad/learn-explore/caas/CloudHe... parametrische Modellierung: https://de.wikipedia.org/wiki/ CAD#Parametrische_Modellierung

Der Grundriss eines verwinkelten Raumes ist ein Polygon mit vielen Ecken. Die Konstanten sind die Entfernungen zweier Ecken, das lässt sich mit Maßstab und Laserpointer einfach ermitteln. Das ist richtig, ...

Diese Maße allein geben aber noch nicht die genaue Form. Weitere Konstanten sind einige einfach zu ermittelnde Winkel von Wänden, das auch ...

und eventuell die Entfernung von gegenüberliegenden Ecken. Mit diesen Konstanten lässt sich ein Raum ziemlich genau abbilden. Eigentlich reichen die Seitenlängen und die Eckenwinkel. Die Diagonalen ergeben sich.

Mit SweetHome3D lässt sich der Grundriss einfach erstellen. Mit der Eingabetaste kann man die Entfernung und Winkel zur nächsten Ecke angeben. Das funktioniert aber nur wenn jeder Winkel und jede Entfernung genau bekannt ist. Fehlt ein Maß ist die letzte Wand immer falsch, entweder Winkel oder Länge werden nicht stimmen.

Dann läuft was schief. Bei einem Polygon mit n Ecken (daraus folgende n Seiten, sofern keine Seite einen Bogen beschreibt) braucht es genau n-1 Eckwinkel und n-1 Seitenlängen, damit ein n-Polygon bestimmt ist.

Das Konzept von Konstanten fehlt komplett. Das Resultat ist eine Verschiebung von Nachbarpunkten wenn man für eine Wand die Variablen ändert. Genau das macht die Assoziativität.

Es dauert Stunden bis man alle Winkel und Entfernungen einigermaßen angenähert hat, die letzte Wand bleibt so oder so falsch. Wenn das so ist, dann stimmt mit den realen Wänden was nicht, oder die Winkel sind so, dass sie mit SweetHome3D nicht abgebildet werden können, Die Geometrie liefert korrekte Ergebnisse.

SweetHome3D ist afaik nur ein "Malprogramm" mit dem man ganz grob einen Einrichtungsplan entwerfen kann. Noch dazu mit idealen Bedingungen (Wände rechtwinkelig oder nur mit festem Winkelraster, alles plan etc.) Es ist kein Architekturprogramm.

Die einfach zu erzeugenden Bemaßungen lassen sich leider nicht bearbeiten. Der Kompromiss ist entweder ein falsch angezeigtes Maß, oder das korrekte Maß liegt nicht korrekt an den Ecken an. Das gute ist das die Größe der erstellten Grundfläche gleich angezeigt wird. Auch das Eintragen von Türen, Zargen und Fenstern ist praktisch.

Mit Geogebra lassen sich auch Polygone zeichnen. Der genau Abstand zwischen den Punkten lässt sich aber nicht angeben, auch nicht in der Version fürs Web. Geogebra ist ein Geometrielern- und/oder -lehrprogramm und nicht dafür gedacht Pläne irgendeiner Art zu erstellen.

Vielleicht haben FreeCAD oder die anderen CAD Programme ein Konzept von Konstanten. Assoziativität.

Wenn du das einigermaßen profesionell machen willst, wirst du nicht darum herum kommen, dich in die diversen CAD-System ein zu arbeiten und zu testen, welches deine Anforderungen erfüllt. Folgende kann ich zur Auswahl stellen: LibreCAD openSCAD (wohl eher nicht geeignet) FreeCAD (wurde schon erwähnt) QCAD -- Mit freundlichen Grüßen Matthias Müller (Benutzer #439779 im Linux-Counter http://counter.li.org) PS: Bitte senden Sie als Antwort auf meine E-Mails reine Text-Nachrichten!