Hallo, vielleicht kann mir einer von Euch helfen: Ich habe vor wenigen Minuten meinen ersten Kernel selbst kompiliert auf SuSE 7.2. Da mir in xconfig einiges unklar war, habe ich dazu die Konfiguration des Linux-Kernels 2.4.4-GB herangezogen: zcat /proc/config.gz > /usr/src/linux/ Dann habe ich .config zur Sicherheit gleich mit make xconfig abgespeichert. Dann kamen der Reihe nach folgende Kommandos make dep make clean make bzImage make modules make modules_install Danach habe ich den alten Kernel in vmlinuz.old umbenannt und den neuen Kernel an seine Stelle befördert. Es funktioniert wider meines Erwartens alles ausgezeichnet (ich hatte mit einem Totalausfall gerechnet), allerdings findet sich der usbmgr beim Booten nicht, und er kann das Modul für die Soundkarte nicht finden (snd-card-ens1371). Weiß jemand von Euch, wie ich das richten kann? Der Kernel vmlinuz.suse findet alles und bringt die Endgeräte zum Laufen, daran kann es also nicht liegen. Langt es, die entsprechenden Module von /lib/modules/2.4.4-4GB nach /lib/modules/2.4.18 zu kopieren? Viele Grüße!
Am Don, 27 Jun 2002 schrieb Gerrit Havel:
Ich habe vor wenigen Minuten meinen ersten Kernel selbst kompiliert auf SuSE 7.2. Da mir in xconfig einiges unklar war, habe ich dazu die Konfiguration des Linux-Kernels 2.4.4-GB herangezogen:
zcat /proc/config.gz > /usr/src/linux/
Dann habe ich .config zur Sicherheit gleich mit
make xconfig
abgespeichert.
Moment, Du mußt /proc/config.gz nach /usr/src/linux/.config abspeichern (ich halte /usr/src/linux übrigens nicht für ein geeignetes Verzeichnis, würde /usr/src/linux-2.4.18 o.ä. nehmen. Hast Du das? Dann ist das Speichern mit make xconfig unnötig.
Dann kamen der Reihe nach folgende Kommandos
make dep make clean make bzImage make modules make modules_install
Danach habe ich den alten Kernel in vmlinuz.old umbenannt und den neuen Kernel an seine Stelle befördert. Es funktioniert wider meines Erwartens
Lilo hast DU aufgerufen, ja?
alles ausgezeichnet (ich hatte mit einem Totalausfall gerechnet), allerdings findet sich der usbmgr beim Booten nicht, und er kann das Modul für die Soundkarte nicht finden (snd-card-ens1371).
snd-card-ens1371 hört sich nach einem Alsa-Modul an, Alsa ist nicht im Kernel enthalten, die Treiber müssen von www.alsa-project.org geladen werden (oder von Deiner CD installiert, dort aber nicht aktuelle Version vorhanden) und dann gegen den neuen Kernel compiliert werden. Zum usbmgr kann ich leider nichts sagen.
Weiß jemand von Euch, wie ich das richten kann? Der Kernel vmlinuz.suse findet alles und bringt die Endgeräte zum Laufen, daran kann es also nicht liegen. Langt es, die entsprechenden Module von /lib/modules/2.4.4-4GB nach /lib/modules/2.4.18 zu kopieren?
Das ist auf jeden Fall eine schlechte Idee, die Module des 2.4.4 passen nicht zum 2.4.18 Gruß Christoph -- Christoph Maurer - 52072 Aachen - Tux#194235 mailto:christoph-maurer@gmx.de - http://www.christophmaurer.de Auf der Homepage u.a.: Installation von SuSE 7.0 auf Notebook Acer Travelmate 508 T, Elektrotechnik an der RWTH Aachen
Christoph Maurer schrieb:
Am Don, 27 Jun 2002 schrieb Gerrit Havel:
Ich habe vor wenigen Minuten meinen ersten Kernel selbst kompiliert auf SuSE 7.2. Da mir in xconfig einiges unklar war, habe ich dazu die Konfiguration des Linux-Kernels 2.4.4-GB herangezogen:
zcat /proc/config.gz > /usr/src/linux/
Dann habe ich .config zur Sicherheit gleich mit
make xconfig
abgespeichert.
Moment, Du mußt /proc/config.gz nach /usr/src/linux/.config abspeichern (ich halte /usr/src/linux übrigens nicht für ein geeignetes Verzeichnis, würde /usr/src/linux-2.4.18 o.ä. nehmen. Hast Du das? Dann ist das Speichern mit make xconfig unnötig.
Du hast Recht, ich habe config.gz als .config abgespeichert. Und das Linux-Verzeichnis habe ich soeben umbenannt.
Dann kamen der Reihe nach folgende Kommandos
make dep make clean make bzImage make modules make modules_install
Danach habe ich den alten Kernel in vmlinuz.old umbenannt und den neuen Kernel an seine Stelle befördert. Es funktioniert wider meines Erwartens
Lilo hast DU aufgerufen, ja?
Ja.
alles ausgezeichnet (ich hatte mit einem Totalausfall gerechnet), allerdings findet sich der usbmgr beim Booten nicht, und er kann das Modul für die Soundkarte nicht finden (snd-card-ens1371).
snd-card-ens1371 hört sich nach einem Alsa-Modul an, Alsa ist nicht im Kernel enthalten, die Treiber müssen von www.alsa-project.org geladen werden (oder von Deiner CD installiert, dort aber nicht aktuelle Version vorhanden) und dann gegen den neuen Kernel compiliert werden. Zum usbmgr kann ich leider nichts sagen.
Oha, das klingt nach einer Menge Doku. ;-) Den SuSE-2.4.4-Kernel kann ich dann trotz des Linkens aber noch benutzen mit Sound, oder? Wo finde ich denn Infos, wie ich den Alsa-Treiber am besten linke? Ich stehe noch etwas hilflos davor.
Weiß jemand von Euch, wie ich das richten kann? Der Kernel vmlinuz.suse findet alles und bringt die Endgeräte zum Laufen, daran kann es also nicht liegen. Langt es, die entsprechenden Module von /lib/modules/2.4.4-4GB nach /lib/modules/2.4.18 zu kopieren?
Das ist auf jeden Fall eine schlechte Idee, die Module des 2.4.4 passen nicht zum 2.4.18
Gut, dann laß ich das besser. ;-)
Gruß
Christoph
Gruß, Gerrit.
Am Donnerstag, 27. Juni 2002 09:56 schrieb Gerrit Havel:
Christoph Maurer schrieb:
Am Don, 27 Jun 2002 schrieb Gerrit Havel:
Ich habe vor wenigen Minuten meinen ersten Kernel selbst kompiliert auf SuSE 7.2. Da mir in xconfig einiges unklar war, habe ich dazu die Konfiguration [...] Modul für die Soundkarte nicht finden (snd-card-ens1371).
snd-card-ens1371 hört sich nach einem Alsa-Modul an, Alsa ist nicht im Kernel enthalten, die Treiber müssen von www.alsa-project.org geladen werden (oder von Deiner CD installiert, dort aber nicht aktuelle Version vorhanden) und dann gegen den neuen Kernel compiliert werden. Zum usbmgr kann ich leider nichts sagen.
Oha, das klingt nach einer Menge Doku. ;-) Den SuSE-2.4.4-Kernel kann ich dann trotz des Linkens aber noch benutzen mit Sound, oder? Wo finde ich denn Infos, wie ich den Alsa-Treiber am besten linke? Ich stehe noch etwas hilflos davor.
Andere Lösung: Wenn Du Alsa mnicht unbedingt brauchst, dann kompiliere dir die OSS-Soundtreiber mit, da ist auch ein Treiber für ens1371 dabei. Wechsle in dein kernelverzeichnis und mach ein make menuconfig Da gehst du nach Sound Dort machst du jeweil ein "m" bei "Sound card support" "Creative Ensoniq AudioPCI 97 (ES1371)" Dann übersetzt du das ganze Geraffel nochmal, mach einfach alles nochmal wie wie du es schon mal gemacht hast. Dann editierst du noch noch die etc/modules.conf. da gibt es die beiden Zeilen: alias char-major-14 es1371 options es1371 joystick=0x200 Da entfernst Du jeweils das Kommentarzeichen. Weiterhin gibbet da noch ein paar Zeilen, etwa sowas: alias char-major-14 soundcore alias char-major-116 snd alias sound-slot-0 snd-card-0 alias sound-service-0-0 snd-mixer-oss alias sound-service-0-1 snd-seq-oss alias sound-service-0-3 snd-pcm-oss alias sound-service-0-8 snd-seq-oss alias sound-service-0-12 snd-pcm-oss # Uncomment this line too, you can setup your ALSA device permissions here: options snd snd_major=116 snd_cards_limit=1 snd_device_mode=0666 snd_device_gid=17 snd_device_uid=0 Das ist für das Alsa-Zeugs, da machst Du überal ein Kommentarzeichen davor. Danach sollte dein Sound wieder funktionieren:-) -- mfg Peter Küchler, Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main
Am Donnerstag, 27. Juni 2002 08:39 schrieb Gerrit Havel:
zcat /proc/config.gz > /usr/src/linux/
Dann habe ich .config zur Sicherheit gleich mit
make xconfig
Ich würde ein make oldconfig empfehlen, das behält die Einstellungen erst mal bei und fragt nur die neuen Features ab, ist sehr praktisch wenn man öfters updated. Man muß sich nicht durch alle Einstellungen quälen, kriegt aber doch die Änderungen mit.
abgespeichert. Dann kamen der Reihe nach folgende Kommandos
make dep make clean make bzImage make modules make modules_install
Danach habe ich den alten Kernel in vmlinuz.old umbenannt und den neuen Kernel an seine Stelle befördert. Es funktioniert wider meines
Das kannst Du mit einem bzlilo auch haben (im Makefile muß nur das Kernelverzeichnis korrekt angegeben sein, bei den Vanilla-Kerneln steht zwar /boot schon drin, aber die Angabe ist auf Kommentar, das # rausgenommen und es passt).
Erwartens alles ausgezeichnet (ich hatte mit einem Totalausfall gerechnet), allerdings findet sich der usbmgr beim Booten nicht, und er kann das Modul für die Soundkarte nicht finden (snd-card-ens1371).
Alle nicht zum Kernel gehörenden Kernelmodule sind neu für den aktuellen Kernel zu compilieren, in dem Fall ists alsa (ab Kernel 2.4.16 wird mindestens alsa 0.5.12a benötigt, die 0.9er ist nicht compatibel zu den alten libs, ein Update auf 0.9 erfordert also mehr Arbeit). Ein weitere Kandidat für neu zu compilierende Module ist der NVidia-Treiber oder auch ein AVM-CAPI-Treiber. -- Machs gut | http://www.iiv.de/schwinde/buerger/tremmel/ Manfred | http://www.knightsoft-net.de
Hallo Peter, Christoph und Manfred, vielen Dank für Eure Tipps, mit denen es mir gelungen ist, den Sound zum Laufen zu bekommen. Das war gar nicht so schwer, wie ich angenommen hatte. ;-) Jetzt läuft alles hervorrragend, selbst der Usbmgr! Allerdings bekomme ich beim Booten diese zwei Meldungen: insmod: usbscore: no module by that name found und mount: mount point /proc/bus/usb does not exist failed Der USB-Scanner und die USB-Webcam laufen trotzdem einwandfrei. Sind diese Fehlermeldungen rein kosmetischer Natur und können ignoroiert werden, oder sollte ich irgendwo dran drehen? Viele Grüße Gerrit
Am Freitag, 28. Juni 2002 23:14 schrieb Gerrit Havel:
Jetzt läuft alles hervorrragend, selbst der Usbmgr! Allerdings bekomme ich beim Booten diese zwei Meldungen:
insmod: usbscore: no module by that name found
Ist es möglich, dass usbcore fest in den Kernel compiliert wurde und nicht als Modul, würde die Fehlermeldung erklären. Das Script will das Modul laden, findet es aber nicht, da die Funktion aber im Kernel ist, funktioniert USB trotzdem. Du kannst also entweder die Fehlermeldung ignorieren, oder aber nochmal compilieren, diesmal mit usbcore als Modul.
und
mount: mount point /proc/bus/usb does not exist failed
Da muß ich erst mal passen ... -- Machs gut | http://www.iiv.de/schwinde/buerger/tremmel/ Manfred | http://www.knightsoft-net.de
Manfred Tremmel schrieb:
Am Freitag, 28. Juni 2002 23:14 schrieb Gerrit Havel:
Jetzt läuft alles hervorrragend, selbst der Usbmgr! Allerdings bekomme ich beim Booten diese zwei Meldungen:
insmod: usbscore: no module by that name found
Ist es möglich, dass usbcore fest in den Kernel compiliert wurde und nicht als Modul, würde die Fehlermeldung erklären. Das Script will das Modul laden, findet es aber nicht, da die Funktion aber im Kernel ist, funktioniert USB trotzdem. Du kannst also entweder die Fehlermeldung ignorieren, oder aber nochmal compilieren
$ ls /lib/modules/2.4.18/kernel/drivers/usb/ | grep usbcore usbcore.o Ich habe gerade nochmal nachgeschaut: usbcore ist als Modul vorhanden. # insmod -v usbcore Using /lib/modules/2.4.18/kernel/drivers/usb/usbcore.o Symbol version prefix '' insmod: a module named usbcore already exists Es wird trotz der Fehlermeldung offensichtlich sogar geladen. Vermutlich hängt damit die Mount-Fehlermeldung zusammen. Leider konnte mir Google auch nichts rechtes verraten. Beste Grüße, Gerrit
Hallo, liebe Linuxer,
zu den seltsamen Bootmeldungen und dem Verhalten der Kernel-Module ist
mir noch folgendes in /var/log/messages aufgefallen:
Es wird /proc/bus/usb gemountet, aber irgendetwas scheint mit der Datei
/boot/System.map nicht zu stimmen. Ich habe sie aus /usr/src/linux nach
dem Kompilieren und installieren des Kernel nach /boot kopiert, so wie
es auch im SuSE-Handbuch steht. Trotzdem sagt mir das System "No module
symbols loaded"??
Jun 29 13:49:07 erde syslogd 1.3-3: restart.
Jun 29 13:49:08 erde su: (to nobody) root on /dev/console
Jun 29 13:49:10 erde kernel: klogd 1.3-3, log source = /proc/kmsg started.
Jun 29 13:49:10 erde kernel: Inspecting /boot/System.map
Jun 29 13:49:10 erde kernel: Loaded 11241 symbols from /boot/System.map.
Jun 29 13:49:10 erde kernel: Symbols match kernel version 2.4.18.
Jun 29 13:49:10 erde kernel: No module symbols loaded.
Jun 29 13:49:11 erde kernel: usb.c: registered new driver usbdevfs
Jun 29 13:49:11 erde kernel: usb.c: registered new driver hub
Jun 29 13:49:11 erde kernel: usb-uhci.c: $Revision: 1.275 $ time
22:24:04 Jun 28 2002
Jun 29 13:49:11 erde kernel: usb-uhci.c: High bandwidth mode enabled
Jun 29 13:49:11 erde kernel: PCI: Found IRQ 11 for device 00:07.2
Jun 29 13:49:11 erde kernel: PCI: Sharing IRQ 11 with 00:14.0
Jun 29 13:49:11 erde kernel: usb-uhci.c: USB UHCI at I/O 0xe000, IRQ 11
Jun 29 13:49:11 erde kernel: usb-uhci.c: Detected 2 ports
Jun 29 13:49:11 erde kernel: usb.c: new USB bus registered, assigned bus
number 1
Jun 29 13:49:11 erde kernel: hub.c: USB hub found
Jun 29 13:49:11 erde kernel: hub.c: 2 ports detected
Jun 29 13:49:11 erde kernel: usb-uhci.c: v1.275:USB Universal Host
Controller Interface driver
Jun 29 13:49:11 erde usbmgr[248]: start 0.4.6
Jun 29 13:49:11 erde kernel: parport0: PC-style at 0x378
[PCSPP,TRISTATE,EPP]
Jun 29 13:49:11 erde kernel: hub.c: USB new device connect on bus1/1,
assigned device number 2
Jun 29 13:49:11 erde kernel: usb.c: USB device 2 (vend/prod 0x55f/0x1)
is not claimed by any active
Jun 29 13:49:11 erde kernel: lp0: using parport0 (polling).
Jun 29 13:49:11 erde kernel: lp0: compatibility mode
Jun 29 13:49:11 erde kernel: hub.c: USB new device connect on bus1/2,
assigned device number 3
Jun 29 13:49:11 erde kernel: usb.c: USB device 3 (vend/prod 0x553/0x2)
is not claimed by any active
Jun 29 13:49:11 erde kernel: usb.c: registered new driver hid
Jun 29 13:49:11 erde kernel: hid-core.c: v1.8 Andreas Gal, Vojtech
Pavlik
Am Freitag, 28. Juni 2002 23:14 schrieb Gerrit Havel: Moin moin Gerrit,
Jetzt läuft alles hervorrragend, selbst der Usbmgr! Allerdings bekomme ich beim Booten diese zwei Meldungen:
insmod: usbscore: no module by that name found
vermute mal, dass Du mit initrd bootest und aber in der usbcore und usb-uhci nicht drin hast(?), diese da ('vorn') somit noch nicht geladen werden können...
und
mount: mount point /proc/bus/usb does not exist failed
...und deshalb dann dieses Verzeichnis auch noch nicht existieren kann.
Der USB-Scanner und die USB-Webcam laufen trotzdem einwandfrei.
Jo, weil die Module später dann doch noch 'normal' von der Pladde geladen werden/wurden.
Sind diese Fehlermeldungen rein kosmetischer Natur und können ignoroiert werden, oder sollte ich irgendwo dran drehen?
Tjaa(?) - aber ne, glaub' nich, dass dadurch irgendwelche echten Probs da am Dranhängen sind bzw. auftauchen könnten. ;-) Aber 'mach' sie 'vorsichtshalber' doch einfach rein in Deine initrd. Jedenfalls müssten dann die 'blöden' Fehlermeldungen wech sein...
Viele Grüße Gerrit
Jo, auch so und tschö Jürgen -- Wer das erste Knopfloch verfehlt, kommt mit dem Zuknöpfen nicht zurande. Goethe
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Christoph Maurer
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Gerrit Havel
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Jürgen Hein
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Manfred Tremmel
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Peter Kuechler