Einen schönen guten Tag, ich bin nicht gerade ein Netzwerkprofi, aber hier bei mir zu Hause stellt sich jetzt zum Ersten mal folgendes Problem. Ich habe insgesamt 4 Rechner in der Wohnung stehen die jetzt miteinander vernetzt werden sollen. Einer der Rechner soll als Dateiserver für alle anderen dienen. Mindestens auf zwei der anderen Rechner läuft auch Linux. Aus dem Suse Handbuch habe ich jetzt entnommen, dass es zur Vermeidung von Verwechslungen bei den Usern in diesem Fall notwendig ist, einen NIS Server zu betreiben. Diesen habe ich mit Yast auf dem Fileserver (A) konfiguriert. Das hat auch funktioniert. Dann habe ich auf Rechner B Linux installiert und als Identifikation "Netzwerkclient" eingestellt. Funktioniert auch, nur will der Rechner jetzt sein Home-Verzeichnis auf A ablegen, was ich nicht will. Das Home verzeichnis soll weiterhin auf dem jeweiligen Rechner liegen. Wo kann ich das wie einstellen? Ist NIS tatsächlich notwendig? Oder reicht es aus, wenn ich mittesl NFS die Verzeichnisse eportiere, die ich in den anderen Rechnern RW mounten will? Viele Grüße und danke schon einmal im voraus. Kurt
Kurt-Georg Rabe wrote: [Saturday 22 May 2004 10:26]
Aus dem Suse Handbuch habe ich jetzt entnommen, dass es zur Vermeidung von Verwechslungen bei den Usern in diesem Fall notwendig ist, einen NIS Server zu betreiben.
Ich gehe davon aus, daß du NFS verwenden willst (falls du Windows im Netz hast und Samba verwendest - dazu kann ich nichts sagen). Ein NIS Server stellt sicher, daß User X auf allen Clients die selbe User-ID bekommt. Du brauchst nicht unbedingt NIS, solange du manuell sicherstellst, daß beim Anlegen eines neuen Accounts der User auf allen Rechnern mit der selben UID angelegt wird. NIS hätte auch den Vorteil, daß ein Passwortwechsel auf allen Rechnern automatisch durchschlägt (weil die User zentral auf dem NIS Server gewartet werden). Du mußt abwägen, ob diese Automatismen den Aufwand rechtfertigen. Zu bedenken ist auch, daß ohne den NIS Server kein Login auf den anderen Rechnern möglich ist (lokale Accounts sind weiterhin möglich, aber die werden dann eben nicht von NIS verwaltet).
Ist NIS tatsächlich notwendig?
Für ein System mit 4 Rechnern, auf die man vollen Zugriff hat, nein.
Oder reicht es aus, wenn ich mittesl NFS die Verzeichnisse eportiere, die ich in den anderen Rechnern RW mounten will?
Solange du auf die UIDs achtest, würde ich da kein Problem sehen. Thomas.
Thomas Hofer schrieb:
Ich gehe davon aus, daß du NFS verwenden willst (falls du Windows im Netz hast und Samba verwendest - dazu kann ich nichts sagen).
Ich wollte eigentlich NFS für die LinuxRechner und Samba für den Windows PC verwenden.
Ist NIS tatsächlich notwendig?
Für ein System mit 4 Rechnern, auf die man vollen Zugriff hat, nein.
Danke, das ist eine klare Aussage. Gruß Kurt
Hallo Kurt-Georg, On Sat, 2004-05-22 at 10:26, Kurt-Georg Rabe wrote:
Einen schönen guten Tag,
ich bin nicht gerade ein Netzwerkprofi, aber hier bei mir zu Hause stellt sich jetzt zum Ersten mal folgendes Problem. Ich habe insgesamt 4 Rechner in der Wohnung stehen die jetzt miteinander vernetzt werden sollen. Einer der Rechner soll als Dateiserver für alle anderen dienen. Mindestens auf zwei der anderen Rechner läuft auch Linux. Aus dem Suse Handbuch habe ich jetzt entnommen, dass es zur Vermeidung von Verwechslungen bei den Usern in diesem Fall notwendig ist, einen NIS Server zu betreiben.
Das stimmt schon so, weil sich NFS eben bei Berechtigungen an den Benutzern orientiert und die können auf unterschiedlichen Rechnern durchaus unterschiedliche Nummern haben.
Diesen habe ich mit Yast auf dem Fileserver (A) konfiguriert. Das hat auch funktioniert. Dann habe ich auf Rechner B Linux installiert und als Identifikation "Netzwerkclient" eingestellt. Funktioniert auch, nur will der Rechner jetzt sein Home-Verzeichnis auf A ablegen, was ich nicht will. Das Home verzeichnis soll weiterhin auf dem jeweiligen Rechner liegen. Wo kann ich das wie einstellen?
Das Problem ist folgendes: NIS ist eigentlich dazu gedacht, dass Benutzer zentral auf einem Server verwaltet werden. Da kannst Dich also von jedem Rechner mittels NFS/NFS im Netzwerk anmelden. Wenn Du das Homeverzeichnis auf einem anderen Rechner als dem Server haben willst, musst Du auf dem Server yast aufrufen und die home-Verzeichnis Einstellungen für die Benutzer ändern. Na, klingelt's schon? ;-) Du musst also wieder eine Netzwerkfreigabe machen, da das Homeverzeichnis ja auf einem anderen Rechner liegt. Das ist so eine Art Henne-Ei Problematik.
Ist NIS tatsächlich notwendig? Oder reicht es aus, wenn ich mittesl NFS die Verzeichnisse eportiere, die ich in den anderen Rechnern RW mounten will?
Nimm doch einfach Samba. Samba benutzt einen anderen Satz Benutzer und Du kannst in der /etc/fstab Samba Mounts ganz bequem definieren wie NFS Mounts auch. Damit vermeidest Du das "Problem" mit NIS und der Frage des Homeverzeichnisses. Allerdings verstehe ich nicht, was gegen die Homeverzeichnisse auf dem Server spricht. Wenn der fix genug ist und ohnehin läuft, ist das die beste Lösung, weil Du nur noch von einem Rechner Backups machen musst. Eigentlich geniale Lösung, DVD Brenner in den Rechner und fertig.
Viele Grüße und danke schon einmal im voraus.
Grüße, Tobias
Hallo Tobias, hallo Leute, Am Samstag, 22. Mai 2004 11:09 schrieb Tobias Weisserth:
On Sat, 2004-05-22 at 10:26, Kurt-Georg Rabe wrote:
Die Frage, ob NIS sinnvoll ist, wurde ja schon geklärt, deshalb kürze ich das mal soweit weg.
Diesen habe ich mit Yast auf dem Fileserver (A) konfiguriert. Das hat auch funktioniert. Dann habe ich auf Rechner B Linux installiert und als Identifikation "Netzwerkclient" eingestellt. Funktioniert auch, nur will der Rechner jetzt sein Home-Verzeichnis auf A ablegen, was ich nicht will. Das Home verzeichnis soll weiterhin auf dem jeweiligen Rechner liegen. Wo kann ich das wie einstellen?
Das Problem ist folgendes: NIS ist eigentlich dazu gedacht, dass Benutzer zentral auf einem Server verwaltet werden. Da kannst Dich also von jedem Rechner mittels NFS/NFS im Netzwerk anmelden. Wenn Du das Homeverzeichnis auf einem anderen Rechner als dem Server haben willst, musst Du auf dem Server yast aufrufen und die home-Verzeichnis Einstellungen für die Benutzer ändern. Na, klingelt's schon? ;-) Du musst also wieder eine Netzwerkfreigabe machen, da das Homeverzeichnis ja auf einem anderen Rechner liegt. Das ist so eine Art Henne-Ei Problematik.
Hä? Entweder verstehe ich jetzt nicht, auf was Du hinauswillst, oder Du siehst es zu kompliziert. IMHO ist es so: - Auf der Server /home per NFS rw freigeben (/etc/exports) und auf den Clients mounten - Auf den Clients die User mit identischer User-ID anlegen. Das wars schon. Die Sache mit identischen User-IDs ist der Punkt, wo bei großer Rechnerzahl NIS die Sache vereinfachen kann. Bei Deinen 4 Rechnern @home wäre es aber overkill ;-)
Ist NIS tatsächlich notwendig? Oder reicht es aus, wenn ich mittesl NFS die Verzeichnisse eportiere, die ich in den anderen Rechnern RW mounten will?
Nimm doch einfach Samba. Samba benutzt einen anderen Satz Benutzer und Du kannst in der /etc/fstab Samba Mounts ganz bequem definieren wie NFS Mounts auch. Damit vermeidest Du das "Problem" mit NIS und der Frage des Homeverzeichnisses.
Wieso Samba, wenn man 2 Linux-Rechner zusammenbringen will? Samba-Freigaben haben zwar den Vorteil, dass sie unabhängig von der User-ID mountbar sind. Im Gegenzug handelst Du Dir allerdings auch einige Nachteile ein: keine Unterstützung von Symlinks, kaum Möglichkeiten der Verwaltung von Dateirechten, ... Gruß Christian Boltz -- Rück' mal ein paar Infos über Dein System raus, Glaskugeln sind rar und der Hexenladen um die Ecke kann sie einfach nicht beschaffen! [Helga Fischer in suse-linux]
Am Samstag, 22. Mai 2004 10:26 schrieb Kurt-Georg Rabe:
Einen schönen guten Tag,
ich bin nicht gerade ein Netzwerkprofi, aber hier bei mir zu Hause stellt sich jetzt zum Ersten mal folgendes Problem. Ich habe insgesamt 4 Rechner in der Wohnung stehen die jetzt miteinander vernetzt werden sollen. Einer der Rechner soll als Dateiserver für alle anderen dienen. Mindestens auf zwei der anderen Rechner läuft auch Linux. Aus dem Suse Handbuch habe ich jetzt entnommen, dass es zur Vermeidung von Verwechslungen bei den Usern in diesem Fall notwendig ist, einen NIS Server zu betreiben. Diesen habe ich mit Yast auf dem Fileserver (A) konfiguriert. Das hat auch funktioniert. Dann habe ich auf Rechner B Linux installiert und als Identifikation "Netzwerkclient" eingestellt. Funktioniert auch, nur will der Rechner jetzt sein Home-Verzeichnis auf A ablegen, was ich nicht will. Das Home verzeichnis soll weiterhin auf dem jeweiligen Rechner liegen. Wo kann ich das wie einstellen? Ist NIS tatsächlich notwendig? Oder reicht es aus, wenn ich mittesl NFS die Verzeichnisse eportiere, die ich in den anderen Rechnern RW mounten will?
Viele Grüße und danke schon einmal im voraus.
Kurt
Hallo, ich habe mir bei 2 Rechnern NIS eingerichtet und finde es sehr komfortabel immer die gleiche Umgebung zu haben, egal wo ich auch sitze. Besonders meine Holde die mit EDV nichts am Hut hat, sondern nur will das alles so funktioniert wie sie es möchte, ist damit sehr zufrieden. Die Benutzerverwaltung ist sehr bequem, da nur an einer Stelle zu regeln. Noch einen schönen Rest der Woche
participants (5)
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Christian Boltz
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Edmund Neubert
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Kurt-Georg Rabe
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Thomas Hofer
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Tobias Weisserth