Festplatten nur noch readonly, deshalb Bootprobleme (8.1)
Hallo Liste! Bin mittlerweile ziemlich ratlos, was ich noch machen soll: nach einem Hardwareupgrade (Mainboard, CPU, RAM, FAT-Festplatte ausgetauscht) lief meine SuSE einwandfrei. Ich habe dann DMA im Runlevel-Editor aktiviert und seitdem startet Linux nicht mehr richtig, denn die Festplatten werden readonly gemountet. Nach einer langen Liste von Fehlermeldungen startet SuSE dann rudimentär im Textmodus. Mit "mount -o remount, rw /" kann ich dann zwar remounten, aber das hilft mir halt nix, weil ja vorher die ganzen Files beim Starten nicht geschrieben werden konnten. Ich hab in der /etc/sysconfig/hardware die DMA-Option zurückgesetzt. Bringt nix. /etc/fstab hat sich gegenüber dem Zustand vor dem Hardwareupgrade nicht verändert. "hdparm -r " liefert auch nix Verdächtiges. Ich habe dann das komplette Verzeichnis /etc mit der Version von vorher überschrieben (hatte noch einen Backup gemacht, vor dem Umbau). Auch das ändert nichts. Dann habe ich versucht 8.1 mittels Update nochmal von CD drüber zu installieren, aber das ändert auch nichts. Jetzt bin ich ziemlich mit meinem Latein am Ende. Was mich echt verbittert, isst die Tatsache, dass nicht mal das komplette Überschreiben von /etc etwas bewirkt. Hat jemand 'ne Idee, wie ich jetzt vorgehen könnte? Ich will nicht alles neu installieren, habe hier sechs Useraccounts, bis das alles wieder eingerichtet ist, bin ich Rentner ;-) Das Ganze wird dadurch erschwert, dass ich überhaupt keine Logfiles bieten kann (werden ja nicht geschrieben). Hardwareinfo (obwohl ich nicht glaube, dass hier das Problem liegt, denn Linux lief ja schon mit der Hardware und CD-Knoppix läuft auch): - ASUS A7V8X mit 256MB RAM und 7ooer Duron - /dev/hda (30GB mit allerlei Partitionen, hier ist W98 drauf und alle Linux-Verzeichnisse) - /dev/hdb (die Neue, 40GB, im Moment noch FAT, is nix drauf), - /dev/hdc (uralte 1GB FAT sollte demnächst rausfliegen), - /dev/hdd (Samsung CD-Brenner) Wäre echt erleichtert, wenn ich 'nen Tipp kriegen könnte, und meine Kids auch, die gehen ja ein, ohne Mails :-) Cheerz Lars
Hallo Lars! Es waere schoen, wenn Du Deinem Mailprogramm beibringen koenntest, nach einer angemessenen Anzahl von Zeichen pro Zeile einen Zeilenumbruch einzufuegen. Ueblicherweise ist das so nach ca. 70 Zeichen. Lars Behrens schrieb:
Bin mittlerweile ziemlich ratlos, was ich noch machen soll: nach einem Hardwareupgrade (Mainboard, CPU, RAM, FAT-Festplatte ausgetauscht) lief meine SuSE einwandfrei.
Wenn Du Linux nicht neu installiert sondern uebernommen hast, bringt dann der verwendete Kernel auch Unterstuetzung fuer den neuen Chipsatz mit?
Ich habe dann DMA im Runlevel-Editor aktiviert und seitdem startet Linux nicht mehr richtig, denn die Festplatten werden readonly gemountet. Nach einer langen Liste von Fehlermeldungen startet SuSE dann rudimentär im Textmodus.
Wenn der verwendete Chipsatz auf dem Mainboard vom Kernel nicht unterstuetzt wird, dann kann es schon sein, dass DMA nicht richtig funktioniert. Ich weiss nicht, was Du fuer einen Kernel verwendest und was fuer ein Chipsatz auf dem MB drauf ist, aber es waere moeglich, dass ein Kernel- Update noetig ist. Ohne DMA kam es vermutlich zu keinen Problemen.
[...] Ich hab in der /etc/sysconfig/hardware die DMA-Option zurückgesetzt. Bringt nix.
Du solltest den Kernel-Bootparameter "ide=nodma" verwenden bis das Problem genau geklaert ist. Wie schon angedeutet, es koennte am Kernel liegen. By the way, verwendest Du den Default-Kernel der 8.1? Du hast mehrere IDE-Platten im System - der Default-Kernel der 8.1 hat mitunter Probleme in solchen Systemkonfigurationen. Es gab dafuer ein Update! Gruesse, Thomson -- Thomas Hertweck, Dipl.-Geophys., GPI Universitaet Karlsruhe === First they ignore you, then they laugh at you, then === === they fight you, then you win. (M. Ghandi) ===
Thomas Hertweck
Hallo Lars!
Es waere schoen, wenn Du Deinem Mailprogramm beibringen koenntest, nach einer angemessenen Anzahl von Zeichen pro Zeile einen Zeilenumbruch einzufuegen. Ueblicherweise ist das so nach ca. 70 Zeichen.
Hmm, hab ich eigentlich eingestellt, 72 Zeichen (rumschraub, Zeilenumbruchoptionen-fummel). Jetzt besser?
Wenn Du Linux nicht neu installiert sondern uebernommen hast, bringt dann der verwendete Kernel auch Unterstuetzung fuer den neuen Chipsatz mit?
Wie find' ich das raus?
Du solltest den Kernel-Bootparameter "ide=nodma" verwenden bis das Problem genau geklaert ist. Wie schon angedeutet, es koennte am Kernel liegen. By the way, verwendest Du den Default-Kernel der 8.1? Du hast mehrere IDE-Platten im System - der Default-Kernel der 8.1 hat mitunter Probleme in solchen Systemkonfigurationen. Es gab dafuer ein Update!
Die "ide=nodma"-Variante hab ich probiert, auch ohne Erfolg. Zu deiner Frage: Ja ich verwende den Default-Kernel. Ich bin aber inzwischen dabei, das Problem einzukreisen... Ich habe mir heute eine zweite SuSE auf die neue Platte installiert, mit (ext3 als root-FS) und hatte erwartungsgemäß den gleichen Effekt. Ich hab dann an der Installaton noch ein wenig rumgespielt und auch den Partitionstyp in ReiserFS geändert und siehe da: Es bootet sauber durch. Ich hab mir die Geschichte jetzt im Nachhinein so zusammengereimt: Ich habe nach dem Update und ersten Versuchen, die ja geklappt haben, den hwscan aktiviert und der hat mir scheint's einen anderen Kernel (statt Intel jetzt AMD?) untergejubelt, der offensichtlich kein ext3 kann. Ist das denkbar? Was mache ich jetzt am schlausten? Hab noch nie 'nen eigenen Kernel gebaut... -- Cheerz Lars
Thomas Hertweck, Dipl.-Geophys., GPI Universitaet Karlsruhe
Sieh da... Ich schaff auch an der Uni, im Physkalischen Institut.
Hallo! Lars Behrens schrieb:
Hmm, hab ich eigentlich eingestellt, 72 Zeichen (rumschraub, Zeilenumbruchoptionen-fummel). Jetzt besser?
Sieht schon mal besser aus...
Thomas Hertweck
wrote: [...] Wenn Du Linux nicht neu installiert sondern uebernommen hast, bringt dann der verwendete Kernel auch Unterstuetzung fuer den neuen Chipsatz mit?
Wie find' ich das raus?
Du hast noch nicht verraten, um was fuer einen Chipsatz es sich ueberhaupt handelt. AFAIK war es ein neues Asus Board, kann sein dass dort ein nForce Chipsatz dabei ist. Diesr wird sicher erst von recht neuen Kerneln voll unterstuetzt. Um es genau zu wissen, muss man wohl mal das Kernel-Changelog anschauen oder ein wenig im Kernel- Quellcode schauen. DMA bei nicht unterstuetzten Chip- saetzen kann wirklich Probleme machen, habe ich auch schon erlebt.
[...] Zu deiner Frage: Ja ich verwende den Default-Kernel. Ich bin aber inzwischen dabei, das Problem einzukreisen...
Bei mehreren Festplatten im System solltest Du auf alle Faelle umsteigen. Entweder das SuSE-Kernel-Update ein- spielen oder einen neuen Vanilla-Kernel benutzen. der Default-Kernel der SuSE 8.1 hat in gewissen Situationen ein Problem mit der Handhabung mehrerer IDE-Festplatten im System.
Ich habe mir heute eine zweite SuSE auf die neue Platte installiert, mit (ext3 als root-FS) und hatte erwartungsgemäß den gleichen Effekt. Ich hab dann an der Installaton noch ein wenig rumgespielt und auch den Partitionstyp in ReiserFS geändert und siehe da: Es bootet sauber durch.
Das ist komisch. Hast Du denn das Filesystem mal ueber- prueft wie von Christian vorgeschlagen?
Ich hab mir die Geschichte jetzt im Nachhinein so zusammengereimt: Ich habe nach dem Update und ersten Versuchen, die ja geklappt haben, den hwscan aktiviert und der hat mir scheint's einen anderen Kernel (statt Intel jetzt AMD?) untergejubelt, der offensichtlich kein ext3 kann. Ist das denkbar?
Kaum. Wenn es der SuSE-Kernel ist, der kann garantiert sowohl ext3 als auch reiserfs - allerdings muessen diese Module in die Initial Ramdisk aufgenommen sein. Wenn allerdings Dein Kernel keine Unterstuetzung fuer das Root-Filesystem gefunden haette, dann haette sich das anders bemerkbar gemacht: dann waere Dein Kernel naem- lich in Panik geraten und haette gar nicht erst weiter gebootet! Es waere aber wie schon oben angedeutet moeg- lich, dass dem Default-Kernel die zwei IDE-Platten zu schaffen machen -> Kernel-Update.
Was mache ich jetzt am schlausten? Hab noch nie 'nen eigenen Kernel gebaut...
Du kannst Dir das Kernel-Update von SuSE besorgen (laesst sich AFAIK sogar per YOU einspielen) oder den Kernel von H. Mantel von dessen FTP-Verzeichnis. Und ueberpruefe die Filesysteme Deines Rechners (evtl. mit Knoppix-CD booten und dann alle relevanten Partitionen ueberpruefen). Hast Du mal versucht mit den Kernel-Bootparametern ide=nodma rw das Root-Filesystem readwrite zu mounten und DMA abzu- schalten? Gibt es dann ein Log-File? Steht da dann was relevantes drin? Wuerde ich aber alles erst machen, nachdem die Filesysteme ueberprueft wurden. Gruesse, Thomson
Sieh da... Ich schaff auch an der Uni, im Physkalischen Institut.
In Karlsruhe? -- Thomas Hertweck, Dipl.-Geophys., GPI Universitaet Karlsruhe === First they ignore you, then they laugh at you, then === === they fight you, then you win. (M. Ghandi) ===
Thomas Hertweck
Hmm, hab ich eigentlich eingestellt, 72 Zeichen (rumschraub, Zeilenumbruchoptionen-fummel). Jetzt besser?
Sieht schon mal besser aus...
Besser oder gut? :-)
Du hast noch nicht verraten, um was fuer einen Chipsatz es sich ueberhaupt handelt. AFAIK war es ein neues Asus Board, kann sein dass dort ein nForce Chipsatz dabei ist. Diesr wird sicher erst von recht neuen Kerneln voll unterstuetzt. Um es genau zu wissen, muss man wohl mal das Kernel-Changelog anschauen oder ein wenig im Kernel- Quellcode schauen. DMA bei nicht unterstuetzten Chip- saetzen kann wirklich Probleme machen, habe ich auch schon erlebt.
Es ist ein VIA VT8235 (Southbridge) bzw. VIA KT400 (Northbridge) Ich lese beim starten auch was von "Unknown southbridge".
Ich habe mir heute eine zweite SuSE auf die neue Platte installiert, mit(ext3 als root-FS) und hatte erwartungsgemäß den gleichen Effekt. Ich hab dann an der Installaton noch ein wenig rumgespielt und auch den Partitionstyp in ReiserFS geändert und siehe da: Es bootet sauber durch.
Das ist komisch. Hast Du denn das Filesystem mal ueber- prueft wie von Christian vorgeschlagen?
Ja, hatte ich schon vorher gemacht, alles clean.
Ich hab mir die Geschichte jetzt im Nachhinein so zusammengereimt: Ich habe nach dem Update und ersten Versuchen, die ja geklappt haben, den hwscan aktiviert und der hat mir scheint's einen anderen Kernel (statt Intel jetzt AMD?) untergejubelt, der offensichtlich kein ext3 kann. Ist das denkbar?
Kaum. Wenn es der SuSE-Kernel ist, der kann garantiert sowohl ext3 als auch reiserfs - allerdings muessen diese Module in die Initial Ramdisk aufgenommen sein. Wenn allerdings Dein Kernel keine Unterstuetzung fuer das Root-Filesystem gefunden haette, dann haette sich das anders bemerkbar gemacht: dann waere Dein Kernel naem- lich in Panik geraten und haette gar nicht erst weiter gebootet! Es waere aber wie schon oben angedeutet moeg- lich, dass dem Default-Kernel die zwei IDE-Platten zu schaffen machen -> Kernel-Update.
Die Zweit-SuSE genehmigt sich aber 'nen AMD-spezifischen Kernel. Wie mache ich denn ein Kernel-Update, wenn das System nicht läuft?
Du kannst Dir das Kernel-Update von SuSE besorgen (laesst sich AFAIK sogar per YOU einspielen) oder den Kernel von H. Mantel von dessen FTP-Verzeichnis. Und ueberpruefe die Filesysteme Deines Rechners (evtl. mit Knoppix-CD booten und dann alle relevanten Partitionen ueberpruefen). Hast Du mal versucht mit den Kernel-Bootparametern
ide=nodma rw
das Root-Filesystem readwrite zu mounten und DMA abzu- schalten? Gibt es dann ein Log-File? Steht da dann was relevantes drin? Wuerde ich aber alles erst machen, nachdem die Filesysteme ueberprueft wurden.
Die rw-Option bringt's. ide=nodma ist egal Damit bootet die Kiste, will aber fsck machen, obwohl ich in /etc/fstab vorsorglich die option auf 0 gesetzt habe (das sechste Feld) Dann bleibt sie hängen beim Schreiben von/var/log/boot.msg, wenn ich hier ctrl+c drücke, landet die Kiste im immerhin im Rescue-Modus. Komische Sache...
In Karlsruhe?
Yepp. Physikhochhaus. Cheerz Lars
Hallo Lars, hallo Leute, Am Donnerstag, 17. April 2003 03:53 schrieb Lars Behrens:
[Hardware-Wechsel + DMA aktiviert] seitdem startet Linux nicht mehr richtig, denn die Festplatten werden readonly gemountet. Nach einer langen Liste von Fehlermeldungen startet SuSE dann rudimentär im Textmodus.
Mit "mount -o remount, rw /" kann ich dann zwar remounten, aber das hilft mir halt nix, weil ja vorher die ganzen Files beim Starten nicht geschrieben werden konnten.
Hört sich so an, als ob ein Dateisystem beschädigt ist. Überprüfe mal auf alle Partitionen, die beim Booten automatisch gemountet werden, mit fsck (fsck.ext3 oder fsck.reiserfs oder ... je nach verwendetem Dateisystem) Aber eigentlich sollte diese Info (auch, _welche_ Partition betroffen ist) als Fehlermeldung beim Booten erscheinen. Gruß Christian Boltz -- I am the "ILOVEGNU" signature virus. Just copy me to your signature. This message was infected under the terms of the GNU General Public License.
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Christian Boltz
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