Festplatte vollständig löschen
Hallo, ich habe hier eine nicht mehr benötigte 30gb Festplatte, die ich gerne verkaufen würde. D.h. ich will die darauf vorhanden Daten möglichst vollständig löschen. Wie mache ich das am besten? Würde ein dd if=/dev/urandom of=/dev/hdd reichen/funktionieren? Gruss, thorsten.
Thorsten Baessler, Donnerstag, 19. Februar 2004 12:53:
ich habe hier eine nicht mehr benötigte 30gb Festplatte, die ich gerne verkaufen würde. D.h. ich will die darauf vorhanden Daten möglichst vollständig löschen. Wie mache ich das am besten? Würde ein dd if=/dev/urandom of=/dev/hdd reichen/funktionieren?
Das reicht, der Wiederherstellungsaufwand wäre doch sehr hoch. Du kannst ja zwei Durchläufe machen, einmal mit if=/dev/zero (geht schneller), einen zweiten mit if=/dev/urandom, dann ist wirklich Sense. -- Andreas Feile www.feile.net
Hi Thorsten, Andreas Am Donnerstag, 19. Februar 2004 11:58 schrieb Andreas Feile:
Thorsten Baessler, Donnerstag, 19. Februar 2004 12:53:
ich habe hier eine nicht mehr benötigte 30gb Festplatte, die ich gerne verkaufen würde. D.h. ich will die darauf vorhanden Daten möglichst vollständig löschen. Wie mache ich das am besten? Würde ein dd if=/dev/urandom of=/dev/hdd reichen/funktionieren?
Das reicht, der Wiederherstellungsaufwand wäre doch sehr hoch. Du kannst ja zwei Durchläufe machen, einmal mit if=/dev/zero (geht schneller), einen zweiten mit if=/dev/urandom, dann ist wirklich Sense.
dd if=/dev/zero of=/dev/hdd VORSICHT damit. Ich habe auch einmal eine Platte so gelöscht. Seit dem kann man von dieser nicht mehr booten !! Ein Kollege von mir hat sich mit dieser Disk nun einige Tage rumgeärgert. Auch wenn diese Diat als 2.Platte im System hängt, da jedoch ein Linux Root filesystem drauf ist, kann so Linux NICHT gestartet werden. Erst als er /boot auf der 1. Platte angelegt hat, hat's funktioniert. Gruss Werner
Werner Franke, Donnerstag, 19. Februar 2004 15:36:
VORSICHT damit. Ich habe auch einmal eine Platte so gelöscht. Seit dem kann man von dieser nicht mehr booten !!
Ein Kollege von mir hat sich mit dieser Disk nun einige Tage rumgeärgert. Auch wenn diese Diat als 2.Platte im System hängt, da jedoch ein Linux Root filesystem drauf ist, kann so Linux NICHT gestartet werden. Erst als er /boot auf der 1. Platte angelegt hat, hat's funktioniert.
Komisch, ich hab das schon öfter mal gemacht, und kein Problem feststellen können. Aber es mag ja Unterschiede von Platte zu Platte geben... Eine schöne frische Partitionstabelle usw. wirste ja angelegt haben? -- Andreas Feile www.feile.net
Am Donnerstag, 19. Februar 2004 14:44 schrieb Andreas Feile:
Komisch, ich hab das schon öfter mal gemacht, und kein Problem feststellen können. Aber es mag ja Unterschiede von Platte zu Platte geben...
Ich kann mich dunkel erinnern, daß manche Hersteller auf der Platte Daten (Code?) ablegen, der zum Betrieb benötigt wird. Wenn der überschrieben wird, könnte das dazu führen, daß die Platte nicht mehr zum Booten taugt - oder gar schlimmeres.
Eine schöne frische Partitionstabelle usw. wirste ja angelegt haben?
Ohne Partitionstabelle keine Partition, und damit wohl auch kein Filesystem. Oder etwa doch? Mein Vorschlag wäre: Platte partitionieren, alles in eine Partition. Danach dd if=/dev/urandom of=/dev/hdd1. Wenn der Abnehmer der Platte nachher noch sehen kann, daß es mal mehrere Partitionen gegeben hat, sollte das unkritisch sein. (Hatte das vorhin schonmal geschrieben, aber vermutlich mal wieder an den Absender direkt geantwortet, ich seh meine Antwort nicht.) Thilo -- ------------------------------------------------------------------------------------ Thilo Gramlich Thilo (a dot) Gramlich (an at symbol) aktivanet (a dot) de
Hallo, Am Thu, 19 Feb 2004, Thilo Gramlich schrieb:
Mein Vorschlag wäre: Platte partitionieren, alles in eine Partition. Danach dd if=/dev/urandom of=/dev/hdd1. Wenn der Abnehmer der Platte
Grummel. Zumindest anschliessend noch ein dd if=/dev/zero Damit ist die HDD dann wieder im "Auslieferungszustand". -dnh -- ... I think the only way a true sysadmin can drag himself into work day after day is if he really believes, to the bottom of his black little heart, that It Can't Possibly Get Any Worse. ... you meant something rather different by "optimist"? -- J. D. Baldwin
Hallo! Am Donnerstag, 19. Februar 2004 19:51 schrieb David Haller:
Grummel. Zumindest anschliessend noch ein
dd if=/dev/zero
Damit ist die HDD dann wieder im "Auslieferungszustand".
Hast ja recht ;-) Es ging mir aber mehr um /dev/hdd>1< als um /dev/[urandom|zero]. Die Partition Table ist dann nämlich nicht platt, und der Abnehmer wird als allererstes ohnehin eine Partitionierung vornehmen und dann ein FS installieren. Falls man wirklich die Platte als "wie neu" weggeben möchte, kann man ganz zum Schluß ja noch die Platte mit /dev/null beschreiben und anschließend die Partition Table löschen. Denn wie die mal aufgeteilt war, ist eh egal. Die Datensektoren sind viel wichtiger. Thilo -- ------------------------------------------------------------------------------------ Thilo Gramlich Thilo (a dot) Gramlich (an at symbol) aktivanet (a dot) de
Am Donnerstag, 19. Februar 2004 13:44 schrieb Andreas Feile:
Werner Franke, Donnerstag, 19. Februar 2004 15:36:
VORSICHT damit. Ich habe auch einmal eine Platte so gelöscht. Seit dem kann man von dieser nicht mehr booten !!
Ein Kollege von mir hat sich mit dieser Disk nun einige Tage rumgeärgert. Auch wenn diese Diat als 2.Platte im System hängt, da jedoch ein Linux Root filesystem drauf ist, kann so Linux NICHT gestartet werden. Erst als er /boot auf der 1. Platte angelegt hat, hat's funktioniert.
Komisch, ich hab das schon öfter mal gemacht, und kein Problem feststellen können. Aber es mag ja Unterschiede von Platte zu Platte geben... Eine schöne frische Partitionstabelle usw. wirste ja angelegt haben?
Der Kollege hatte die Platte als einzige in seinem PC rein, entsprechend gejumpert und SuSE 8.0 darauf installiert. Wie SuSE das halt so macht, wenn man alles ohne zu ändern akzeptiert. Booten ging nicht. Kam glaube ich bis zum LI Er ist jetzt nicht da, so kann ich ihn nicht fragen. Ich hate es damals glaube ich auch so probiert. Allerdings mit 7.3. Partitionen natuerlich angelegt und auch MBR schreiben lassen. Nichts zu machen. Gruss Werner
Hallo, Am Thu, 19 Feb 2004, Werner Franke schrieb:
Der Kollege hatte die Platte als einzige in seinem PC rein, entsprechend gejumpert und SuSE 8.0 darauf installiert. Wie SuSE das halt so macht, wenn man alles ohne zu ändern akzeptiert. Booten ging nicht. Kam glaube ich bis zum LI
LI The first stage boot loader was able to load the second stage boot loader, but has failed to execute it. This can either be caused by a geometry mismatch or by moving /boot/boot.b without running the map installer. -> Die Platte war im BIOS anders eingetragen als sie partitioniert wurde. -dnh -- 122: Updateritis Softwarebulemie (Frank Klemm)
Hallo! Am Donnerstag, 19. Februar 2004 19:53 schrieb David Haller:
Hallo,
LI The first stage boot loader was able to load the second stage boot loader, but has failed to execute it. This can either be caused by a geometry mismatch or by moving /boot/boot.b without running the map installer.
-> Die Platte war im BIOS anders eingetragen als sie partitioniert wurde.
Oder auf der Platte wurde intern eine andere Geometrie verwendet wie außen angeschrieben. Dafür gibt es dann Übersetzungstabellen, die auf der Platte liegen, und bei einem Schreiben auf /dev/hd<x> möglicherweise gekillt wurden. Wie schonmal geschrieben, solche Platten gab/gibt es. Thilo @David: Sorry wegen der letzen Mail direkt an Dich, war mal wieder zu schnell mit dem Klicken. -- ------------------------------------------------------------------------------------ Thilo Gramlich Thilo (a dot) Gramlich (an at symbol) aktivanet (a dot) de
Hallo, Am Fri, 20 Feb 2004, Thilo Gramlich schrieb:
Am Donnerstag, 19. Februar 2004 19:53 schrieb David Haller:
LI The first stage boot loader was able to load the second stage boot loader, but has failed to execute it. This can either be caused by a geometry mismatch or by moving /boot/boot.b without running the map installer.
-> Die Platte war im BIOS anders eingetragen als sie partitioniert wurde.
Oder auf der Platte wurde intern eine andere Geometrie verwendet wie außen angeschrieben. Dafür gibt es dann Übersetzungstabellen, die auf der Platte liegen, und bei einem Schreiben auf /dev/hd<x> möglicherweise gekillt wurden. Wie schonmal geschrieben, solche Platten gab/gibt es.
*UARGH* Welche? Ich will gewarnt sein. BTW: keine aktuelle HDD verwendet intern die gleiche Geometrie, schon allein weil die meisten HDDs heute mit 1-4 Scheiben (à 2 Koepfen) daherkommen, und somit eigentlich eine */1-8/63 Geometrie haben[1]. Schon also die _logische_ Geometrie, die sie dem Controller melden, hat mit der echten, internen Geometrie nicht allzuviel zu tun. Diese Umsetzung erledigt die Firmware. Diese Geometrie ist meist aussen aufgedruckt und ist praktisch immer eine */16/63 Geometrie. Anders gesagt: die Geometrie kann man sich aussuchen. Wenn man im BIOS "LBA" einstellt landet man i.d.R. bei einer */255/63er Geometrie (die man dann auch tunlichst verwenden sollte selbst wenn Linux das eigentlich nicht weiter interessiert, was im BIOS eingetragen ist[2]), oder man verwendet die "native" (i.S. dessen, was die HDD an den Controller meldet, siehe /proc/ide/hdX/geometry ("physical") und hdparm -i /dev/hdX | grep 'CHS' Der Wert 'RawCHS' ist bei aktuellen HDDs > ~8 GB aber eh nur ein dummy-Wert. Interessant ist (siehe /proc/ide/hdX/geometry) die Angaben dazu, was der Kernel weiss, z.B.: Model=Maxtor 92041U4, [..] Kernel Drive Geometry LogicalCHS=2491/255/63 \ PhysicalCHS=39703/16/63 Achso, wenn man eine Platte an nem Promise-Controller partitioniert, dann kann man die Geometrie nicht anpassen und muss bei einem evtl. umstoepseln darauf achten, die richtige Geometrie zu verwenden, AFAIK ist das */16/63. Hm. Ich muss mich endlich mal in die ATA-7 48-bit LBA-Adressierung einlesen... Komischerweise sieht die Partitionstabelle meiner neuen 160 GB Platte normal (d.h. wie < 127 GB, 28-bit LBA) aus (und ja, ich kann auf die gesamten (partitioniert) ~149 GB zugreifen)... ==== $ /sbin/fdisk -l /dev/hdc Disk /dev/hdc: 160.0 GB, 160041885696 bytes 255 heads, 63 sectors/track, 19457 cylinders Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes [..] /dev/hdc3 80 19457 155653785 f Win95 Ext'd (LBA) [..] /dev/hdc10 11623 19457 62934606 83 Linux $ df | grep hdc10 /dev/hdc10 61945408 9361112 49437568 16% /NEWHD/newsw ====
@David: Sorry wegen der letzen Mail direkt an Dich, war mal wieder zu schnell mit dem Klicken.
Hab's noch gemerkt und korrigiert. -dnh, der jetzt doch per Hand die passende sig einfuegt ;) [1] es gibt vielfach Modelle, die nur eine Seite einer Scheibe verwenden. Schoen sieht man das uebrigens an (etwas aelteren) Maxtor Modellbezeichnungen, die letzte Ziffer (z.B. H3, H4, D8, U4) bezeichnet jew. die Anzahl der Koepfe... Bei ungeraden Zahlen liegt also jew. eine Seite "brach" bzw. ist nicht beschichtet. Bei den {L,P,M}0 Modellen sieht man das leider nicht mehr... [2] aber es kann eben beim Booten Probleme verursachen... -- Naja, zumindest war Maxtor "weitsichtig": mit einer 48bit-Adressierung kann man 134217728 GB (128 Petabyte) ansprechen, das sollte eigentlich fuer ein paar Jaehrchen reichen, oder? ;)) [David Haller in suse-linux]
Hallo! Am Freitag, 20. Februar 2004 05:17 schrieb David Haller:
*UARGH* Welche? Ich will gewarnt sein.
Keine Ahnung. Aber ich gehe mal davon aus, daß die Platte, von der Werner in diesem Thread geschrieben hat, korrekt installiert war (samt BIOS). Dann heist das, daß auf der Platte ein Bereich überschrieben worden ist, der besser erhalten geblieben wäre. Kann aber sein, daß das schon ältere Plattenmodelle sind, und daß es mit den modernen Platten nicht mehr passiert. Habe die Mails eben nochmal gelesen. Wenn ich früher bei den selbst zusammengebauten Rechnern die Platte im BIOS falsch eingetragen habe, dann ist die Kiste i.d.R. ohnehin nicht gestartet. Da die aktuellen Rechner aber komplett gekaufte Systeme sind, weiß ich nicht, wie das heute aussieht. (BTW: einer der aktuellen Rechner ist ein Compaq. Wie kommt man bei diesen Kisten an das BIOS?) Thilo -- ------------------------------------------------------------------------------------ Thilo Gramlich Thilo (a dot) Gramlich (an at symbol) aktivanet (a dot) de
Hallo, Am Thu, 19 Feb 2004, Andreas Feile schrieb:
Thorsten Baessler, Donnerstag, 19. Februar 2004 12:53:
ich habe hier eine nicht mehr benötigte 30gb Festplatte, die ich gerne verkaufen würde. D.h. ich will die darauf vorhanden Daten möglichst vollständig löschen. Wie mache ich das am besten? Würde ein dd if=/dev/urandom of=/dev/hdd reichen/funktionieren?
Das reicht, der Wiederherstellungsaufwand wäre doch sehr hoch. Du kannst ja zwei Durchläufe machen, einmal mit if=/dev/zero (geht schneller), einen zweiten mit if=/dev/urandom, dann ist wirklich Sense.
Bitte andersrum. Oder nochmal einen Durchgang mit if=/dev/zero. Nichts ist nerviger als ne vollgemuellte HDD. -dnh -- Rogue DHCP server, perchance ? , I hate dealing with those, usually because the nurse says it's time for my medication well before we find the offender. -- Chris King
Hallo Thorsten, Thorsten Baessler wrote on Donnerstag, 19. Februar 2004 12:53 about Festplatte vollständig löschen:
ich habe hier eine nicht mehr benötigte 30gb Festplatte, die ich gerne verkaufen würde. D.h. ich will die darauf vorhanden Daten möglichst vollständig löschen. Wie mache ich das am besten? Würde ein dd if=/dev/urandom of=/dev/hdd reichen/funktionieren?
IMHO ja. In der c't stand mal ein Artikel darüber. Die c't hatte Festplatten mal nach verschiedenen Sicherheitsstandards aber auch nach einfachem Überschreibeverfahren gelöscht und dann in Labors testen lassen, was noch restaurierbar war. Ergebnis: Auch das einfache Überschreiben hatte gereicht. -- Gruss Marcus Marcus Roeckrath -- Vikarsbusch 8 -- D-48308 Senden -- Germany Phone : +49-2536-9944 -- Mailer/BBS/Fax : +49-2536-9943 (V34, X75) FidoNet: 2:2449/523 E-Mail : marcus.roeckrath@gmx.de WWW : http://home.foni.net/~marcusroeckrath/
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