Hallo zusammen, ich habe zur Zeit bei mir zu Hause zwei PC mit SuSE-7.2 laufen. Die haben im Laufe der Zeit diverse Software durch Selbstkompilierung erhalten: - Brennersoftware cdrecord (erforderte Kernelanpassung für SCSI-Emulation ) - Xine für Filme auf DVD mit den notwendigen Optimierungen wie z.B. MTRR support des Kernels - Unterstützung für Digitalkameras gtkam einschl. Berechtigung für normale User (USB-Zugriff) - Unterstützung von 2 neueren EPSON-Druckern (C64 und Stylos Photo 900) mit Gimp-Print (IJS-Treiber) und apsfilter mit diversen logischen Druckern für Schwarzweiß, Farbe und jeweils mehreren Qualitätsabstufungen (LPR) - NVIDIA-Treiber Da ich nicht gerade ein Super-Linux-Administrator bin, dauert es immer sehl lange, bis derartige Einrichtungen zur Zufriedenheit laufen. Meine Frage ist nun, ob ich nach einer Neuinstallation von SuSE-9.1 wieder tagelang mit Konfigurationsarbeiten und Kernelanpassungen zubringen muss, oder ob die neue SuSE-Version mir das alles abnimmt. (Ein Update von 7.2 auf 9.1 kommt wohl nicht infrage) Gibt es vielleicht auch generelle Ratschläge, wie man wichtige Einstellungen rettet und ansschliessend wieder einspielt - z.B. Netzwerk-Konfiguration, die sich ja nicht ändert. Gibt es hierfür ein Standardverfahren? Gruß und Dank im Vorraus, Detlev
Am Samstag, 24. April 2004 11:05 schrieb Detlev Jäckel:
ich habe zur Zeit bei mir zu Hause zwei PC mit SuSE-7.2 laufen. Die haben im Laufe der Zeit diverse Software durch Selbstkompilierung erhalten: (Liste gelöscht)
Da ich nicht gerade ein Super-Linux-Administrator bin, dauert es immer sehl lange, bis derartige Einrichtungen zur Zufriedenheit laufen. Meine Frage ist nun, ob ich nach einer Neuinstallation von SuSE-9.1 wieder tagelang mit Konfigurationsarbeiten und Kernelanpassungen zubringen muss, oder ob die neue SuSE-Version mir das alles abnimmt.
Wenn Du irgendwo noch genügend Plattenplatz hast, kann ich Dir nur empfehlen, es zu versuchen. Du kannst problemlos ein neues Linux neben Deinem alten installieren, Yast2 richtet Dir AFAIR Lilo/Grub so ein, dass Du beim Booten wählen kannst, welches System Du starten willst.
(Ein Update von 7.2 auf 9.1 kommt wohl nicht infrage)
Glaube ich auch nicht.
Gibt es vielleicht auch generelle Ratschläge, wie man wichtige Einstellungen rettet und ansschliessend wieder einspielt - z.B. Netzwerk-Konfiguration, die sich ja nicht ändert. Gibt es hierfür ein Standardverfahren?
Ich kenne kein Standardverfahren, ich kann Dir nur beschreiben, wie ich es demnächst wieder machen werde: 1.) Das Wichtigste: alle wertvollen Daten auf den anderen Rechner kopieren. (für mich sind das /home und /etc). 2.) Die Ausgabe von »fdisk -l« drucken, und/oder auf anderen Rechner kopieren. 3.) Dann partitioniere ich immer mit fdisk. (Das Yast2 Partitionieren verwende ich nicht, weil mir fdisk vertraut ist) Die schon vorhandene Swap Partition kannst Du weiterverwenden. 4.) Nochmal »fdisk -l« drucken, und/oder auf anderen Rechner kopieren, damit ich mir beim Installieren sicher sein kann, wohin das neue System überhaupt installiert werden soll. 5.) Installieren und freuen, was neuerdings alles schon »out of the box« funktioniert. Viel Glück, Peter
Detlev Jäckel wrote:
ich habe zur Zeit bei mir zu Hause zwei PC mit SuSE-7.2 laufen.
Funktioniert etwas nicht mehr? Brauchst Du dringend neue Versionen von Software? Oder stoert es Dich, dass von SuSE die 7.2 nicht mehr offiziell supported wird? Weil ansonsten wuerde ich es mir ueberlegen, ob ich ein gut funktionierendes System ersetzen wuerde durch eine brandneue Distribution, die sicherlich hier und da einige Bugs hat, die noch unentdeckt sind (war bisher bei jeder SuSE Version so und laesst sich auch nicht 100% vermeiden, dafuer ist das alles viel zu komplex).
Die haben im Laufe der Zeit diverse Software durch Selbstkompilierung erhalten:
- Brennersoftware cdrecord (erforderte Kernelanpassung für SCSI-Emulation )
ide-scsi gibt es beim Kernel 2.6 nicht mehr in der Art wie Du es kennst. CDs etc. werden nun direkt ueber ATAPI gebrannt, nicht mehr ueber die ide-scsi Emulation.
- Xine für Filme auf DVD mit den notwendigen Optimierungen wie z.B. MTRR support des Kernels
Der Kernel bringt IMHO alles mit, was ein User brauchen wird. Fuer Xine etc. benutzt man dann die Pakete von Packman, die original Pakete von SuSE werden sicherlich wieder abgespeckt sein aus lizenzrechtlichen Gruenden.
- Unterstützung für Digitalkameras gtkam einschl. Berechtigung für normale User (USB-Zugriff) - Unterstützung von 2 neueren EPSON-Druckern (C64 und Stylos Photo 900) mit Gimp-Print (IJS-Treiber) und apsfilter mit diversen logischen Druckern für Schwarzweiß, Farbe und jeweils mehreren Qualitätsabstufungen (LPR) - NVIDIA-Treiber
Im Prinzip sollte das alles unter SuSE 9.x genau so funktionieren, nur hat sich z.B. das Print-System geaendert (CUPS), der NVIDIA-Treiber kommt als .run File daher, etc. etc. Du kannst Dich ja schlau machen, ob alle Hardware, die Du besitzt, nachwievor laeuft unter SuSE 9.1.
[...] Meine Frage ist nun, ob ich nach einer Neuinstallation von SuSE-9.1 wieder tagelang mit Konfigurationsarbeiten und Kernelanpassungen zubringen muss, oder ob die neue SuSE-Version mir das alles abnimmt. (Ein Update von 7.2 auf 9.1 kommt wohl nicht infrage)
Ein Update wuerde ich auf keinen Fall machen. Da hat sich einfach zu viel geaendert zwischen diesen Versionen. Neuere SuSE-Versionen haben natuerlich Fortschritte gemacht beim Konfigurieren der Hardware - vieles geht nun leichter, was frueher erheblicher Aufwand war (manchmal aber auch vice versa :-)). Wenn Deine Drucker unterstuetzt und erkannt werden, dann sollte deren Einrichtung nicht das Problem sein.
[...] Gibt es vielleicht auch generelle Ratschläge, wie man wichtige Einstellungen rettet und ansschliessend wieder einspielt - z.B. Netzwerk-Konfiguration, die sich ja nicht ändert. Gibt es hierfür ein Standardverfahren?
Ein Standardverfahren gibt es IMHO nicht. Wenn genug Festplattenkapazitaet vorhanden ist, wuerde ich eine neue SuSE Version erst einmal separat auf eine eigene Partition installieren und nach und nach alles migrieren, bis alles zur Zufriedenheit funktioniert. Solange kann man als Produktivsystem noch die alte 7.2 benutzen. Ein Backup gehoert sich natuerlich immer, das muss hoffentlich nicht explizit erwaehnt werden. Das Netzwerkeinrichten sollte mit YaST2, wenn Du alle Infos zur Hand hast, recht flott und zuegig gehen. Die entsprechenden Infos stehen unter /etc. Da sich zwischen 7.2 und 9.1 etliches geaendert hat, auch in Bezug auf die Konfiguration selbst (sysconfig, keine rc.config mehr, etc.), kannst Du vermutlich eh nicht viel direkt uebernehmen. Ich wuerde daher einfach alle relevanten Infos sichern bzw. ausdrucken und dann spaeter bei der neuen SuSE bei YaST2 wieder eingeben - das sollte wohl die einfachste Moeglichkeit sein. Und, wie gesagt, paralleles Installieren neben der alten Version bietet sich an - dann hat man naemlich immer ein funktionierendes System parat. Und nicht vergessen: Backup! CU, Th.
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Detlev Jäckel
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Peter Kagermeier
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Thomas Hertweck