SuSE 9.1 Einbindung einer VFat Partition
Hallo, ich habe in den letzten Tagen die Diskusion zum Thema XFS mitgelesen, da ich selbst XFS nicht im Einsatz habe, war dies für mich auch nur von geringem Interesse. Mein aktuelles Problem liegt im VFat. Ich habe zwei VFat Partitionen auf die ich von Linux und Windoof zugreifen muß. Das Mounten der LW funktioniert ohne Probleme. /dev/hda5 /windows/D vfat \ rw,users,gid=users,umask=0002,iocharset=utf8,exec 0 0 Auf dieser Partition liegt eine Java Anwendung, welche sich auch starten läßt, diese Anwendung muß auch Daten auf diese Partition schreiben (Logfile). Die Rechte sehen nach dem Mounten wie folgt aus: drwxrwxr-x 2 jfro users 4096 2004-04-25 22:20 sicherung/ -rwxrwxr-x 1 jfro users 20 2004-04-27 19:49 test* Sobald die Anwendung gestartet ist, bekomme ich sofort Fehlermeldungen, das das Filesystem ro sei, an den Rechten hat sich zu diesem Zeitpunkt nichts geändert. ein "toch" kann vor dem Start der Applikation fehelrfrei ausgeführt werden, nach dem Start bekomme ich folgendes Ergebnis: touch: kann „/windows/D/test“ nicht berühren: Das Dateisystem ist nur lesbar Habe ich irgendwo etwas übersehen, unter 9.0 habe ich mit den selben Einstellungen keine Probleme gehabt. Gibt es eventuell noch irgendeine neue Konfig? Gruß Jens
Am Dienstag, 27. April 2004 20:09 schrieb Jens Froehlich:
Hallo,
Hallo Jens,
Die Rechte [im FAT32-Dateisystem] sehen nach dem Mounten wie folgt aus:
drwxrwxr-x 2 jfro users 4096 2004-04-25 22:20 sicherung/ -rwxrwxr-x 1 jfro users 20 2004-04-27 19:49 test*
Sobald die Anwendung gestartet ist, bekomme ich sofort Fehlermeldungen, das das Filesystem ro sei, an den Rechten hat sich zu diesem Zeitpunkt nichts geändert.
Soweit ich das weiß, kann auf eine FAT32-Partition _nur_ mit root-Rechten geschrieben werden (lesen geht auch als normaler User), auch dann, wenn Dein normaler User-Account der "Eigentümer" der Partition ist.
Gruß Jens
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Hallo, Am Tue, 27 Apr 2004, Marcus Glöder schrieb:
Soweit ich das weiß, kann auf eine FAT32-Partition _nur_ mit root-Rechten geschrieben werden (lesen geht auch als normaler User), auch dann, wenn Dein normaler User-Account der "Eigentümer" der Partition ist.
Unfug. Oder erklaere mir das hier: ==== $ PS1='\u@\h ($?)$ ' dh@slarty (0)$ mount | grep '/winc' dh@slarty (1)$ id -u 500 dh@slarty (0)$ mount /winc && mount | grep '/winc' /dev/hda1 /winc vfat rw,nosuid,nodev,noexec 0 0 dh@slarty (0)$ cat /winc/temp/foo cat: /winc/temp/foo: No such file or directory dh@slarty (1)$ echo 'Hallo Welt!' > /winc/temp/foo dh@slarty (0)$ sync dh@slarty (0)$ ls -l /winc/temp/foo -rwxrwx--- 1 dh users 12 Apr 28 00:33 /winc/temp/foo dh@slarty (0)$ cat /winc/temp/foo Hallo Welt! dh@slarty (0)$ rm /winc/temp/foo dh@slarty (0)$ sync dh@slarty (0)$ umount /winc dh@slarty (0)$ grep /winc /etc/fstab /dev/hda1 /winc vfat noauto,users,gid=100,umask=007,codepage=437,iocharset=iso8859-15 0 0 dh@slarty (0)$ ==== -dnh -- If you haven't got time to RTFM, you haven't got time to whine on this mailing list.
Am Mittwoch, 28. April 2004 00:35 schrieb David Haller:
Hallo,
Hallo David, hallo René,
Unfug. Oder erklaere mir das hier:
[Eine ganze Reihe Bash-Befehle]
OK, ich hab's ausprobiert (mit dem Konqueror). Ihr habt recht. Ich kann Dateien von meinem "~/Documents"-Verzeichnis als normaler User auf eine Windows98-Partition kopieren (und dort auch wieder löschen), die diesem normalen User gehört: Hauptverzeichnis auf /windows/C: Berechtigungen: rwxr-xr-x Eigentümer: max Gruppe: users Allerdings gibt es ein anderes Problem: eine andere Windows-Partition (/windows/D) gehört zur Zeit root. Ich kann den Eigentümer und die Rechte _als root_ nicht ändern (d.h. über kdesu konqueror), weil ich angeblich kein Schreibrecht habe. Die Berechtigungen sehen so aus Berechtigungen: rwxr-xr-x Eigentümer: root Gruppe: root Da ich den Konqueror über kdesu gestartet habe, _bin_ ich root...
Grüße
René
-dnh
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On Wednesday 28 April 2004 04:01, Marcus Glöder wrote:
Allerdings gibt es ein anderes Problem: eine andere Windows-Partition (/windows/D) gehört zur Zeit root. Ich kann den Eigentümer und die Rechte _als root_ nicht ändern (d.h. über kdesu konqueror), weil ich angeblich kein Schreibrecht habe. Die Berechtigungen sehen so aus
Berechtigungen: rwxr-xr-x Eigentümer: root Gruppe: root
Da ich den Konqueror über kdesu gestartet habe, _bin_ ich root...
Oh mann, das war mindestens so oft schon hier, das es eigentlich jeder hier wissen sollte. Man kann auf ein gemountetes FAT/VFAT Verzeichnis kein chown / chmod machen, weil dieses FS diese Attribute gar nicht unterstützt! Du kannst die Rechte der Datein/Verzeichnisse nur beim mounten setzen. man mount (suche nach "Mount options for fat") Andreas
Hallo Andreas, Am Mittwoch, 28. April 2004 07:25 schrieb Andreas Kyek:
Oh Mann, das war mindestens so oft schon hier, das es eigentlich jeder hier wissen sollte.
OK, ich gebe zu, erst eine blödsinnige Behauptung aufgestellt und dann eine FAQ gestellt zu haben. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle entschuldigen. Eine Google-Suche mit "VFAT Rechte site:lists.suse.com" hätte ungefähr 210 Ergebnisse gebracht. Z.B. dieses: http://lists.suse.com/archive/suse-linux/1999-Oct/1306.html Daraufhin habe ich mir meine /etc/fstab angeschaut. Die beiden entscheidenden Zeilen sahen erst so aus: --- schnipp --- /dev/hda1 /windows/C vfat noauto,user 0 2 /dev/hdb1 /windows/D vfat defaults 0 2 --- schnapp --- Das "defaults" in der zweiten Zeile habe ich durch das "noauto,user" in der ersten Zeile ersetzt. Dadurch wird jetzt auch die zweite FAT32-Partition nicht mehr automatisch beim Booten vom System mit dem User root gemountet, sondern immer erst durch mich, wenn ich (als normaler User) ein mount /windows/D eingebe oder auf das Festplattensymbol für die Partition windows/D auf dem KDE-Desktop klicke. Dann ist auch immer derjenige User "Eigentümer" der Partition, der sie gemountet hat: max@linux:~> mount /windows/D max@linux:~> cd /windows/D max@linux:/windows/D> dir insgesamt 80 [...] [...] [...] [...] [...] [...] [...] drwxr-xr-x 45 max users 24576 2004-04-19 02:02 daten [...] [...] [...] [...] [...] [...] [...] drwxr-xr-x 2 max users 8192 2004-03-22 21:29 recycled max@linux:/windows/D> cd ~ max@linux:~> umount /windows/D Das klappt soweit wunderbar. Wer lesen kann ist klar im Vorteil ;-). In einer anderen Mail habe ich etwas über die mount-Option umask gefunden: http://lists.suse.com/archive/suse-linux/1999-Oct/1310.html Wenn ich das richtig verstehe, kann die Angabe hinter umask als eine invertierte Rechtemaske betrachtet werden. Wenn ich mit chmod die Rechte einer beliebigen ausführbaren Datei so setzen will, dass der Eigentümer alles darf, User aus der Gruppe des Eigentümers dürfen lesen und ausführen und der Rest der Welt darf nur lesen, dann berechne ich das ja so: rwx rwx rwx 111 101 100 7 5 4 Die Option umask gibt nun aber, so wie ich das verstanden habe, an, was Eigentümer, Gruppe und der Rest der Welt _nicht_ dürfen. Wenn ich daher mit umask dieselben Rechte definieren will, müsste ich die Maske invertieren: rwx rwx rwx 111 101 100 000 010 011 <-- invertierte Rechtemaske 0 2 3 Das heißt dann: dem Eigentümer ist nichts verboten, Usern aus derselben Gruppe wie der Eigentümer dürfen nicht schreiben, und dem Rest der Welt ist schreiben und ausführen untersagt. Ist das so richtig? Viele Grüße, Marcus -- - Inhaltliche Antworten bitte nur an die Mailingliste. - Die Spielregeln: http://www.suse-etikette.de.vu/
Hallo, Am Thu, 29 Apr 2004, Marcus Glöder schrieb:
Die Option umask gibt nun aber, so wie ich das verstanden habe, an, was Eigentümer, Gruppe und der Rest der Welt _nicht_ dürfen.
Nein. Siehe man 2 umask. Das binaere Komplement der umask definiert das Maximum der vergebenen Rechte.
Wenn ich daher mit umask dieselben Rechte definieren will, müsste ich die Maske invertieren:
rwx rwx rwx 111 101 100 000 010 011 <-- invertierte Rechtemaske 0 2 3
Jep. Die Berechnung ist mode = wanted & ~umask ('&' = binares UND, '~' = binaeres Komplement, wanted ist meist 777 fuer ausfuerbare Dateien, 666 fuer alle anderen (siehe man 2 open)).
Das heißt dann: dem Eigentümer ist nichts verboten, Usern aus derselben Gruppe wie der Eigentümer dürfen nicht schreiben, und dem Rest der Welt ist schreiben und ausführen untersagt.
Ist das so richtig?
Ja. Das Thema hatten wir auch schon ausfuehrlicher hier, google mal in der Liste nach "umask" und "Brodesser" oder "dhaller" -dnh -- If you haven't got time to RTFM, you haven't got time to whine on this mailing list.
Am Dienstag, 27. April 2004 23:11 schrieb Marcus Glöder:
Soweit ich das weiß, kann auf eine FAT32-Partition _nur_ mit root-Rechten geschrieben werden (lesen geht auch als normaler User), auch dann, wenn Dein normaler User-Account der "Eigentümer" der Partition ist.
Wieso? habe hier unter SuSE 9.0 eine FAT32 am laufen, die ich mir mit Windows zwecks Datenaustausch teile. Schreiben als normaler User funzt prima. Eintrag in fstab sieht bei mir so aus: /dev/d2p1 /windows/E vfat user,iocharset=iso8859-15 0 0 Grüße René
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