Configuring serial devices - danach haengt der Bootvorgang
Hallo! Ich hatte bis gestern ein laufendes 6.4-er System. Gestern schliesslich ist ohne direkt feststellbaren Grund - beim Mailen mit Pine auf einem anderen Rechner, mit dem ich per ssh verbunden war - das System abgestuerzt. "Abgestuerzt" heisst: Die gestartete X-Session war nicht mehr "verwendbar", man konnte noch die Konsolen wechseln und am login-Prompt seinen Namen eingeben, nach dem Return passierte aber nicht mehr als ein Sprung des Cursors in die naechste Zeile. Ein Login uebers LAN war ebenso nicht moeglich. Mein Problem: Nach dem Ausschalten des Rechners haengt ein erneuter 6.4-er Bootvorgang nach den folgenden letzten drei Bootmeldungen: INIT: Entering runlevel: 3 Master Resource Control: previous runlevel: N, switching to runlevel: 3 Configuring serial ports Darunter blinkt nur noch ein waagerechter Strich in der zweiten Spalte. Meine Fragen: 1) Wie kann ich das System wieder zum Laufen bringen, ohne eine komplette Neuinstallation durchfuehren zu muessen? 2) Woran koennte der "Absturz" gelegen haben? Fuer Tips sehr dankbar ist Thorsten PS: Mein Motherboard ist ein ASUS P2B-S (vielleicht hilft das weiter). --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com
On 13-May-00 flca18 wrote:
Hallo!
Ich hatte bis gestern ein laufendes 6.4-er System. Gestern schliesslich ist ohne direkt feststellbaren Grund - beim Mailen mit Pine auf einem anderen Rechner, mit dem ich per ssh verbunden war - das System abgestuerzt. "Abgestuerzt" heisst: Die gestartete X-Session war nicht mehr "verwendbar", man konnte noch die Konsolen wechseln und am login-Prompt seinen Namen eingeben, nach dem Return passierte aber nicht mehr als ein Sprung des Cursors in die naechste Zeile. Ein Login uebers LAN war ebenso nicht moeglich.
Mein Problem: Nach dem Ausschalten des Rechners haengt ein erneuter 6.4-er Bootvorgang nach den folgenden letzten drei Bootmeldungen:
Wäre es möglich, das da Hardware abgeraucht ist?
INIT: Entering runlevel: 3 Master Resource Control: previous runlevel: N, switching to runlevel: 3 Configuring serial ports
Darunter blinkt nur noch ein waagerechter Strich in der zweiten Spalte.
Meine Fragen: 1) Wie kann ich das System wieder zum Laufen bringen, ohne eine komplette Neuinstallation durchfuehren zu muessen?
Keine Bange, Neuinstallationen sind unter Linux so gut wie nie nötig;-) Als erstes hälst du ihn beim booten am lilo-Promt an und bootest deinen Kernel mit s hinterher, also wenn dein Kernel z.B. standard heist dann eben standard s. Der Rechner fährt jetzt in den single User Mode ohne viel zu laden, ist halt ein sehr "einfaches" Linux. Aber hier kannst Du jetzt Platten anhängen, Dateien editieren usw. Sollte das auch nicht gehen, dann bootest du eben ein Notsystem von Diskette bzw. von den SuSE CDs, dann kannst Du von dort aus editieren. Wenn das auch nicht geht hast Du mit ziemlicher Sicherheit ein Hardwareproblem (in irgend einer Form).
2) Woran koennte der "Absturz" gelegen haben?
Fuer Tips sehr dankbar ist Thorsten
PS: Mein Motherboard ist ein ASUS P2B-S (vielleicht hilft das weiter).
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Hallo Peter und Co.! On Mon, 15 May 2000, Peter Kuechler wrote:
Wäre es möglich, das da Hardware abgeraucht ist?
Das glaube ich im konkreten Fall eher nicht. Ich vermute jedoch seit laengerem, dass ich vielleicht ein Hardwareproblem habe, da ich schon mehrere "unerklaerliche" Abstuerze hatte. Vielleicht beim Speicherzugriff. Gibt es Tools, um das zu testen?
Als erstes hältst du ihn beim booten am lilo-Promt an und bootest deinen Kernel mit s hinterher, also wenn dein Kernel z.B. standard heist dann eben standard s. Der Rechner fährt jetzt in den single User Mode ohne viel zu laden, ist halt ein sehr "einfaches" Linux. Aber hier kannst Du jetzt Platten anhängen, Dateien editieren usw.
Danke, funktioniert!
Sollte das auch nicht gehen, dann bootest du eben ein Notsystem von Diskette bzw. von den SuSE CDs, dann kannst Du von dort aus editieren. Wenn das auch nicht geht hast Du mit ziemlicher Sicherheit ein Hardwareproblem (in irgend einer Form).
Auch das Rettungssystem funktioniert. Nur... Welche Files schlagt Ihr vor zu editieren bzw. zu ueberpruefen, um auch das volle System wieder zum Booten zu bringen? Ist es ueblich, dass "Configuring serial ports" erst im Runlevel 3 erscheint? Viele Gruesse, Thorsten --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com
flca18 schrieb:
Hallo Peter und Co.!
On Mon, 15 May 2000, Peter Kuechler wrote:
Wäre es möglich, das da Hardware abgeraucht ist?
Das glaube ich im konkreten Fall eher nicht. Ich vermute jedoch seit laengerem, dass ich vielleicht ein Hardwareproblem habe, da ich schon mehrere "unerklaerliche" Abstuerze hatte. Vielleicht beim Speicherzugriff. Gibt es Tools, um das zu testen?
Gute Frage...steht in /var/log/messages nichts drin?
Als erstes hältst du ihn beim booten am lilo-Promt an und bootest deinen Kernel mit s hinterher, also wenn dein Kernel z.B. standard heist dann eben standard s. Der Rechner fährt jetzt in den single User Mode ohne viel zu laden, ist halt ein sehr "einfaches" Linux. Aber hier kannst Du jetzt Platten anhängen, Dateien editieren usw.
Danke, funktioniert!
Sollte das auch nicht gehen, dann bootest du eben ein Notsystem von Diskette bzw. von den SuSE CDs, dann kannst Du von dort aus editieren. Wenn das auch nicht geht hast Du mit ziemlicher Sicherheit ein Hardwareproblem (in irgend einer Form).
Auch das Rettungssystem funktioniert.
Gut, das ist die halbe Miete;-)
Nur... Welche Files schlagt Ihr vor zu editieren bzw. zu ueberpruefen, um auch das volle System wieder zum Booten zu bringen? Ist es ueblich, dass "Configuring serial ports" erst im Runlevel 3 erscheint?
Nein, eigentlich nicht. Wenn du mal in /etc/rc.d/rc1.d nachschaust dann wirst Du sehen, das die seriellen Schnitten auch schon im runlevel 1 gestartet werden. Du wirst also wahrscheinlich das Problem auch bei kernelname 1 bekommen. Hast Du was an den seriellen Ports angeschlossen? Wenn ja was, kann man event. vorrübergehend darauf verzichten (z.B. ein Modem)? Dann kannst Du event. mal testweise das starten unterbinden und sehen, ob der Rechner ansonsten noch richtig funktioniert. Wenn er das tut, kannst Du mal in /proc die Interrupts, IOs usw. nachsehen und dann mal die Ports nachträglich per Hand starten und sehen was passiert. So etwas würde ich mich da vortasten. mfg Peter Küchler Registrierter Linux-User #127408 --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com
Hallo Peter, Michael & Co., mein Bootproblem hat sich inzwischen geloest, wenn mir auch leider der eigentliche Grund fuer den Absturz nicht klar ist. Die Loesung: Loeschen des Files /lib/modules/2.2.14/modules.dep. Das Problem: "modprobe" funktionierte nicht und der Kernel konnte keine Module laden. Gruss, Thorsten --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com
flca18 schrieb am 15.05.2000 um 13:01:43 +0200: Hallo flca18, [...]
Das glaube ich im konkreten Fall eher nicht. Ich vermute jedoch seit laengerem, dass ich vielleicht ein Hardwareproblem habe, da ich schon mehrere "unerklaerliche" Abstuerze hatte. Vielleicht beim Speicherzugriff. Gibt es Tools, um das zu testen?
Speichertester findest Du z.B. unter: http://reality.sgi.com/cbrady_denver/memtest86 Den dd'st Du auf Diskette und bootest dann damit. Kann allerdings je nach Speicherausbau ein bischen dauern. Bis denne, Michael -- ------------------------------------------------------------ - Michael Schulz micha28@gmx.de - - 59348 Luedinghausen don't be, just imitate - ------------------------------------------------------------ --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com
Michael Schulz schrieb in 1,0K (32 Zeilen):
Den dd'st Du auf Diskette und bootest dann damit. Kann allerdings je nach Speicherausbau ein bischen dauern.
Voller Test (mit der 2.3beta -- ja, 's gibt z.T. kleine Probleme), 256 MB, dual-400 Celeron: 1.5 - 2 Tage. "ein bischen" :-) -Wolfgang --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com
On Sun, 21 May 2000, Wolfgang Weisselberg wrote:
Michael Schulz schrieb in 1,0K (32 Zeilen):
Den dd'st Du auf Diskette und bootest dann damit. Kann allerdings je nach Speicherausbau ein bischen dauern.
Voller Test (mit der 2.3beta -- ja, 's gibt z.T. kleine Probleme), 256 MB, dual-400 Celeron: 1.5 - 2 Tage. "ein bischen" :-)
Mmmh, nun ja, mit 128 MB RAM und einem PIII 450 dauert das *volle* Testprogramm auch so ungefaehr 20 Stunden. Allerdings traten die ersten Fehlermeldungen bei mir schon nach wenigen Sekunden auf. Alle Tests ausser Test Nummer 0 hat einer meiner beiden Speicherriegel nicht bestanden. :-) Wenn das nun das Ende meiner Serie mysterioeser Abstuerze im letzten halben Jahr ist, hat es sich in jedem Fall gelohnt. Danke Michael! Die Bootprobleme waren ja nur ein Teil der Folgen meiner Abstuerze. Mit dem letzten Absturz hab ich es wohl geschafft, einige Files im .kde - Verzeichnis zu zerschiessen. Oder besser gesagt, scheinbar ReiserFS an dieser Stelle zu demolieren. Der PC entschliesst sich naemlich zum Reboot, wenn man KDE dieses Users startet und zum "Absturz", wenn man versucht, auf die entsprechenden Files zuzugreifen. Auch mit rm. :-( Kommt aber noch mal in einer neuen Mail mit anderen Subject, falls jemand eine andere Idee hat als eine neue Formatierung dieses Bereichs... MfG, Thorsten --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com
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